- Tucker 48
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1948er Tucker Limousine Patentzeichnung
Der Tucker Torpedo (richtige Bezeichnung: Tucker 48) war 1948 einer der fortschrittlichsten Personenkraftwagen seiner Zeit. Er hatte bereits Sicherheitsgurte und eine Windschutzscheibe, die bei einem Aufprall keinerlei Gefahr für die Insassen darstellte, sowie Kurvenlicht durch einen dritten schwenkbaren Scheinwerfer in der Mitte der Fahrzeugfront, das so genannte "Zyklopenauge". Mit dem 168 PS starken 6-Zylinder-5,5-Liter-Heckmotor eines Hubschraubers war der Torpedo für seine Zeit stark motorisiert und sehr schnell. Der Tucker Torpedo ist das Lebenswerk Preston Tuckers, der dieses Fahrzeug in Eigenregie konstruiert hatte.
Die großen amerikanischen Konkurrenten, wie Ford und General Motors, versuchten mit verleumderischen Kampagnen den Siegeszug des Tucker Torpedo zu stoppen, da sie in ihm eine sehr große Gefahr für die eigenen Produkte sahen. In diesen Kampagnen wurde unter anderem argumentiert, ein Auto, welches Sicherheitsgurte nötig habe, könne nicht sicher sein. Trotzdem wurden in der Zeit von Januar 1947 bis Juli 1948 in einem ehemaligen Flugzeugmotorenwerk in Cicero, Illinois 51 Fahrzeuge gefertigt, von denen heute 4 nicht mehr existieren, 25 in Privathand und 22 in Museen, Ausstellungen oder Sammlungen erhalten sind.
Auf Grund finanzieller Turbulenzen des Tucker-Werkes wurde Preston Thomas Tucker der Steuerhinterziehung von 30 Millionen US-Dollar angeklagt. Die Finanzbehörde stoppte die Produktion und schloss das Tucker-Werk. Vor Gericht wurde Preston Tucker jedoch von den Vorwürfen freigesprochen. Bald erkrankte der starke Raucher Preston Thomas Tucker an Lungenkrebs und verstarb 1956.
Das Auto und die Biografie des Preston Tucker bilden die Grundlage für Francis Ford Coppolas Film Tucker – Ein Mann und sein Traumauto. Coppola selbst besitzt mehrere Tucker Torpedos.
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