- Tunnel boom
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Als Tunnelknall (engl. tunnel boom) bezeichnet man ein physikalisches Phänomen, welches beim Hochgeschwindigkeitsverkehr durch Eisenbahntunnel auftritt. Bei Einfahrt von Fahrzeugen mit sehr hoher Geschwindigkeit in einen Tunnel entsteht eine Druckwelle, die dem Zug mit Schallgeschwindigkeit vorauseilt und am Tunnelausgang zu einem explosionsartigen Knall führen kann.
Der Tunnelknall-Effekt wird unter anderem beeinflusst durch
- die Einfahrgeschwindigkeit,
- das Zugdesign (vgl. moderne HGV-Züge wie z. B. der japanische Shinkansen),
- den Tunnelquerschnitt (enge und glatte Tunnel begünstigen den Tunnelknall-Effekt),
- die Länge der Tunnel und
- die Oberbau-Ausführung (das System „Feste Fahrbahn“ begünstigt den Effekt)
Um dem Effekt entgegenzuwirken, kommen folgende Lösungen in Betracht:
- Querschnittsaufweitungen am Tunnelausgang (Kastenprofile oder trompetenartige Hauben)
- Deckenöffnungen am Tunnelportal zum Druckausgleich
- Einhausungen am Tunnelportal
- Verwendung von Zügen mit aerodynamischer Bugform
- Herabsetzung der Einfahrgeschwindigkeit
- Erhöhung der Absorptionsfähigkeit des Tunnels durch Strukturierung der Oberflächen (z. B. durch Schotteroberbau oder eine besondere Innenauskleidung im Tunnel, wie z. B. Schallabsorber im Gleisbereich der Festen Fahrbahn).
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