- Two Guard
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Basketball-Positionen Point Guard Shooting Guard Small Forward Power Forward Center Shooting Guard [ˈʃuːtɪŋ gɑːɹd] (engl., zu deutsch etwa werfender Verteidiger) ist eine Positionsbezeichnung in der Sportart Basketball. Alternativ wird er auch Two Guard (die Positionen sind im Basketball durchnumeriert: PG ist die 1, SG die 2, usw. bis Center die 5) oder Off Guard (da er sich meist abseits, eng. "off-side", des Balles bzw. des ballführenden Spielers bewegt). Im Gegensatz zum Point Guard, der in der Regel den Spielaufbau übernimmt, ist der Shooting Guard auf Distanzwürfe spezialisiert. Die beiden Guards sind üblicherweise die kleinsten und schnellsten Spieler einer Basketballmannschaft.
Geschichte
Die Einteilung der Aufbauspieler in einen Point Guard und einen Shooting Guard ist eine neuere Erfindung. Ursprünglich waren die beiden Guards – ebenso wie die beiden Forwards – mit den gleichen Aufgaben betraut, nämlich den Ball aus dem Rückfeld (der eigenen Spielhälfte) nach vorne zu bringen und dort Spielzüge zu starten. Da die beiden Guards in der Regel außerhalb der Dreipunktelinie, also relativ weit weg vom Korb agieren, nennt man sie zusammenfassend den Backcourt (im Gegensatz zum Frontcourt aus Center und Forwards).
Die Bezeichnung Guard stammt aus der Entstehungszeit der Sportart Basketball, als man die Spieler – wie im Fußball – in Angreifer (Forwards) und Verteidiger (Guards) einteilte. Doch schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung alle fünf Feldspieler eingebunden sein würden. Die Einführung der Mittellinie 1932 und das damit einhergehende Verbot des Rückspiels verstärkte diese Entwicklung noch. Die Abschaffung des Sprungballs nach jedem Korberfolg (stattdessen gibt es Einwurf unter dem eigenen Korb) im Jahr 1937 ließ die Guards auf den schnellen Ballvortrag und damit den Spielaufbau spezialisieren. Als Basketball in den 1930ern nach Deutschland kam, entstand daher die Bezeichnung Aufbauspieler statt der direkten Übersetzung Verteidiger.
Die Möglichkeit effektiv aus der Distanz zu punkten, war bis in die 1940er für Guards nicht gegeben. Es gab zum einen keine Dreipunktelinie (wurde erst 1979 in der NBA eingeführt), zum anderen warfen die Spieler beidhändig aus dem Stand. Nur sehr wenigen Spielern gelang mit dieser Wurftechnik eine Treffsicherheit, die sie zu gefährlichen Punktesammlern werden ließ (beispielsweise Bobby McDermott). Die Mehrheit der Guards beschränkte sich daher auf das Passspiel. Mitte der 1940er wurde von verschiedenen Spielern eine neue Wurftechnik, die des einhändigen Sprungwurfs, entwickelt. Diese bis heute gängige Wurftechnik ermöglichte auch den kleinen Spielern aus der Distanz zu punkten. Schon 1948 wird mit Max Zaslofsky erstmals ein Guard Topscorer einer Profiliga. Und knapp fünf Jahre später war Bill Sharman einer der ersten Guards, die über 40 % Trefferquote aus dem Feld hatten.
Earl Monroe, einer der auffallendsten Guards (nach heutiger Definition: Shooting Guards) der NBA in den 1970ern, ergänzte die übliche Spielweise durch eine schnelle Drehbewegung des Körpers, den so genannten spin move. Er war damit der erste Guard, der mit dem Rücken zum Korb einen Angriff startete, was zuvor ausschließlich den Centern und Power Forwards vorbehalten war. Zudem war er Vorreiter einer Reihe von Guards, die weniger durch Wurf aus der Distanz als durch Ziehen zum Korb punkteten.
Mitte der 1980er setzten unter anderen Michael Jordan und Clyde Drexler einen Trend hin zu knapp 2 Meter großen Shooting Guards. Bis dahin waren die Shooting Guards kaum größer als die Point Guards, etwa 1,90 m. Die Einführung der Dreipunktelinie 1979 belohnte die Treffsicherheit aus großer Distanz, so dass sich einige Shooting Guards auf diesen Distanzwurf spezialisierten (beispielsweise Reggie Miller und Jeff Hornacek). Michael Jordan setzte ab Anfang der 1990er dazu noch einen weiteren Trend, indem er als Guard in den Lowpost ging. Sein Markenzeichen aus späten Jahren, der Sprungwurf aus der Drehung (turnaround jumpshot), wurde seitdem von einem Großteil der heutigen Shooting-Guard-Generation übernommen, so etwa von Kobe Bryant und Tracy McGrady. Die einzigen Shooting Guards der NBA-Geschichte, die jemals einen NBA Most Valuable Player Award gewinnen konnten, waren Michael Jordan (5×) und Kobe Bryant (1×).
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