Tympanocryptis lineata pinguicolla

Tympanocryptis lineata pinguicolla
Ohrloser Graslanddrache
Systematik
Unterordnung: Leguanartige (Iguania)
Familie: Agamen (Agamidae)
Unterfamilie: Agaminae
Gattung: Australische Taubagamen (Tympanocryptis)
Art: Tympanocryptis lineata
Unterart: Ohrloser Graslanddrache
Wissenschaftlicher Name
Tympanocryptis lineata pinguicolla
Mitchell, 1948

Der Ohrlose Graslanddrache (Tympanocryptis lineata pinguicolla) ist eine Unterart der Agamenart Tympanocryptis lineata, die auch als eigene Art Tympanocryptis pinguicolla (Mitchell 1948) angesehen wird. Er lebt im Grasland Australiens und galt zwischen 1960 und 1991 als ausgestorben.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die erwachsenen Tiere sind bis zu 21 cm lang, wiegen in der Regel weniger als zehn Gramm und haben eine komplizierte symmetrische Zeichnung in Farbtönen von braun bis beige/weiß mit drei hellen Längsstreifen.

Lebensweise

Es lebt in teils von Insekten gebauten Löchern in der Erde, unter herumliegenden Steinen und in Grasbüscheln und kann da extreme Temperaturen und sogar Buschbrände überstehen. Es legt bis zu fünf Eier zwischen spätem Frühjahr und Spätsommer. Es scheint sich hauptsächlich von Spinnen, Ameisen und anderen Insekten zu ernähren.

Verbreitung

Über 30 Jahre war sie ausgestorben geglaubt, bis ein Biologe namens Dr. Will Osborne von der University of Canberra 1991 ein Exemplar unter einem Stein entdeckte. Es gibt noch wenige kleine Bestände nahe Canberra.

Veränderungen der Landschaft und Vegetation unter anderem durch Zersiedelung, Dürre und Bebauung bedrohen die Art, da ihr diese Lebensraum und Nahrungsgrundlage entziehen. Auch die übermäßige Ausbreitung des Riesenkängurus durch dessen gute Anpassung an den Menschen, das Nutzen von aufgestellten Viehtränken, die viele die ansonsten tödlichen Dürreperioden überstehen lassen, und das mittlerweile Fehlen von natürlichen Feinden führt zur Überweidung und Schädigung von Grasflächen (besonders während der Dürreperioden), die dem Graslanddrache dann nicht mehr als Lebensraum dienen können.

Zur Zeit (März 2006 – März 2008) läuft eine ökologische Studie mit Wissenschaftlern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ und der University of Canberra um ein Bestandsbild der Art zu entwickeln.[1]

Weblinks

Quellen

  1. http://www.wiki.ufz.de/oesa/yomo/index.php?title=Wendy_Dimond

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