- Tyndaris
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38.14555555555615.039722222222Koordinaten: 38° 9′ N, 15° 2′ O
Tindari ist ein Ortsteil der Gemeinde Patti in der Provinz Messina in der Region Sizilien in Italien. Hier ist eine Ausgrabung der antiken Stadt Tyndaris und eine Wallfahrtkirche zu sehen.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Daten
Tindari liegt auf dem Gemeindegebiet von Patti. Es liegt auf dem Gebirge Capo Tindari am Tyrrischen Meer.
Geschichte
Tyndaris wurde im Jahre 396 v. Chr. von Dionysios I. von Syrakus gegründet. Während der Punischen Kriege hat sich die Stadt mit den Römern verbündet. Im 1. Jahrhundert verschwand ein Teil der Stadt im Meer, Grund war ein Erdbeben. Die Stadt wurde 836 von den Arabern zerstört. 1094 entstand die heutige Siedlung. Während der Sizilianischen Vesper wurde die Stadt von Friedrich II. zerstört. Die Stadt wurde wieder aufgebaut und von Piraten erneut zerstört.
Sehenswürdigkeiten
Wallfahrtskirche mit der Schwarzen Madonna
In der in den 1950er Jahren erbauten römisch-katholischen Wallfahrtskirche wird die Schwarze Madonna von Tindari verehrt. Das Gnadenbild des Santuario kam der Überlieferung zufolge im 8./9. Jahrhundert aus Konstantinopel, wo der Bildersturm entbrannt war, nach Sizilien. Der Legende nach wurde das Bildnis in einer Kiste angeschwemmt. Das Gnadenbild trägt die Inschrift „nigra sum sed formosa“ (deutsch: „ich bin schwarz, aber schön“). Zum Fest Mariä Geburt am 8. September wird das Bild festlich geschmückt.
mare secco
Vom Vorplatz der Wallfahrtskirche sieht man das Naturschauspiel des mare secco, einer langgezogenen, ins Meer ragenden Sandbank. Außerdem hat man einen weit reichenden Blick auf die Felsen von Tindari, das Hinterland von Milazzo und bis zu den Liparischen Inseln.
Antikes Tyndaris
Die Ausgrabungen wurden im Jahre 1812 begonnen. Seitdem ist ein Teil des antiken Tyndaris freigelegt worden. Unter der Wallfahrtskirche können allerdings keine Grabungen stattfinden.
Es sind gefunden worden:
- Überreste der Stadtmauer
- Eine Basilika
- Antiquarium
- Ein griechisches Theater
Legende der schwarzen Madonna
Als volkstümliche Erklärung für die Naturerscheinung des mare secco erzählt man sich folgende Legende: Eine Pilgerin hatte sich abfällig über die schwarze Madonna geäußert. Darauf stürzte das Kind der Pilgerin über die Mauer in das Meer. Erst als die Pilgerin Reue zeigte und Glauben an die schwarze Madonna, ließ die Hl. Jungfrau das Meer zurücktreten und das Kind war gerettet.
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