- Tzefat
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Safed (hebräisch צפת Tzefat; arabisch صفد Safad, DMG Ṣafad) ist eine Stadt in Galiläa im Nordbezirk Israels. Im Jahr 2003 hatte sie knapp 26.600 Einwohner.
Bedeutung erlangte Safed als ein wichtiger Ort jüdischer Gelehrsamkeit. Safed, das ein Zentrum kabbalistischer Mystik war, gilt neben Jerusalem, Tiberias und Hebron als „heilige“ jüdische Stadt.
Geschichte
Nach dem Ersten Kreuzzug errichteten die Kreuzfahrer hier im Jahr 1102 eine Burg. Diese wurde von Saladin belagert und ihm am 6. Dezember 1188 gegen freien Abzug der Garnison nach Tyros übergeben. Nach dem Kreuzzug Theobalds von Champagne erneuerten französische Templer 1240 die Burg, die aber 1266 endgültig von den Muslimen erobert wurde. Sie machten Safed zur Hauptstadt des nördlichen Galiläa. Im 16. Jahrhundert wurde Safed unter osmanischer Herrschaft zur „jüdischen“ Stadt. Um das Jahr 1550 lebten hier annähernd 10.000 Juden, von denen viele 1492 aus Spanien geflohen waren. Viele berühmte jüdische Gelehrte, unter ihnen die bedeutenden Rabbinen Josef Karo, Moses Cordovero und Isaak Luria siedelten sich hier an und festigten den Ruf Safeds als Zentrum der Kabbala. 1563 wurde hier die erste hebräische Druckerei Palästinas gegründet.
Im 17. Jahrhundert war Safed eine der Hochburgen der messianischen Bewegung Sabbatai Zwis (Sabbatianismus). Von hier stammt eine von Sabbatai Zwis Frauen. Im 18. Jahrhundert ging die Zahl der jüdischen Bevölkerung zurück, die ihren Tiefststand während der britischen Mandatszeit erreichte.
Zur Zeit des Israelischen Unabhängigkeitskrieges im Jahre 1948 lebten in Safed 12.000 Araber und 1.700 Juden. Im Mai 1948 floh die arabische Bevölkerung aus der Stadt. Seitdem ist Safed eine rein jüdische Stadt. Nach der Gründung des Staates Israel hatte Safed den Status einer Entwicklungsstadt. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist heute wegen des historischen Erbes und wegen der Höhenlage (um 800 m ü. NN) der Tourismus.
Im Zuge der Israel-Libanon-Krise 2006 schlugen auch in Safed Katjuscha-Raketen ein, die die Hisbollah-Miliz im Südlibanon abgefeuert hatte. Unter anderem wurden ein Krankenhaus und eine Schokoladenfabrik getroffen.
Söhne und Töchter der Stadt
- Esther Ofarim, israelische Schauspielerin und Sängerin
- Mosche Schamir, israelischer Schriftsteller
- Bernhard Sopher, US-amerikanischer Bildhauer
- Moi Ver, Fotograf und Maler
- Ruth Shany, Malerin
- Mahmud Abbas, palästinensischer Politiker
Weblinks
32.96583333333335.498333333333Koordinaten: 32° 58′ N, 35° 30′ O
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