- UW-Madison
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Die University of Wisconsin-Madison (kurz UW, UW-Madison oder einfach Madison) ist eine staatliche Universität in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin. Mit 41.466 Studenten (Stand 2006/07)[1] ist sie die größte Hochschule des Staates.
Die University of Wisconsin ist der wichtigste Standort des University of Wisconsin System. Sie ist Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten und wird als sogenannte Public Ivy bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gegründet wurde sie 1848, nachdem Wisconsin als 30. Bundesstaat den Vereinigten Staaten von Amerika beigetreten war. Der Unterricht der ersten 17 Studenten begann am 5. Februar 1849. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist sie eine der führenden Universitäten der USA. Am 4. April 1892 wurde The Daily Cardinal als heute älteste Studentenzeitung gegründet. 1913 wurde hier die heute bekannteste Ehrengesellschaft für Absolventen der Wirtschaftswissenschaften Beta Gamma Sigma gegründet.
Campus
Die Universität liegt in Madison, nahe dem Kapitol am Südufer des Lake Mendota. Der Hauptcampus erstreckt sich über eine Fläche von 3,8 km². Das gesamte Universitätsgelände einschließlich aller Forschungseinrichtungen ist 43 km² groß. Die Universität hat ihre eigene Polizei sowie ein eigenes Krankenhaus.
Ranking
Als bedeutendste Einrichtung des Universitätssystems von Wisconsin wird sie in der Rangfolge der besten öffentlichen US-amerikanischen Bildungseinrichtungen an siebter Stelle sowie in der Reihung der besten amerikanischen Universitäten an achter Stelle geführt.
Forschung
Gegenwärtig ist die Universität ein international anerkanntes Zentrum der Stammzellforschung. James Thomson war hier der erste Forscher, der menschliche embryonale Stammzellen isolieren konnte.
Kurioses
Die Wirtschaftsfakultät der Universität, seit November 2007 auch als "Wisconsin School of Business" bekannt, erhielt als erste Business School einen hohen Spendenbeitrag von Ehemaligen, ohne dass dieser an eine Umbenennung der Fakultät gebunden ist. Ein Kreis von 13 Spendern stiftete 85 Mio. $, jeder Einzelne einen Mindestbeitrag von 5 Mio. $. Darunter Wirtschaftsgrößen wie Paul Collins, ehemaliger Vice Chairman der Citigroup Inc. und Wade Fetzer ehemaliger Goldmann Sachs Inc. Partner. Die Spende fließt zum Großteil in das MBA-Programm und den Ausbau der Lehre der Business School.
Sport
Die Sportteams der UW-Madison sind unter dem Namen Wisconsin Badgers bekannt. Die Hochschule ist Mitglied der Big Ten Conference, in der NCAA. Zu den betriebenen Sportarten gehören unter anderem American Football, Eishockey, Ringen, Volleyball und Fußball, in denen die Badgers auch sehr erfolgreich sind. Die Badgers besitzen mehrere Sportwettkampfstätten, wie das 1917 erbaute Camp Randall Stadium, welches mehr als 80.000 Zuschauer fasst.
Die Teamfarben sind rot-weiß. Das Maskottchen ist ein Dachs (eng. Badger) mit Namen "Buckingham U. Badger".
Berühmte Persönlichkeiten
Professoren
Nobelpreisträger
- Joseph Erlanger - Nobelpreis Physiologie/Medizin 1944
- Har Gobind Khorana - Nobelpreis Physiologie/Medizin 1968
- Joshua Lederberg - Nobelpreis Physiologie/Medizin 1958
- Howard Temin - Nobelpreis Physiologie/Medizin 1975
- Eugene Wigner - Nobelpreis Physik 1963
Weitere Professoren
- Erwin Heinz Ackerknecht - Medizinhistoriker
- Christoph Badelt - Wirtschaftswissenschaftler
- Peter Barrett - Professor für Finanz- und Wirtschaftsrecht, Olympiasieger im Segeln
- David Bordwell - Filmwissenschaftler
- George Box - Statistiker
- John Rogers Commons - Miterschaffer des US Social Security Systems
- Richard Davis - Jazzmusiker
- John Fiske - Kommunikationswissenschaftler
- Harry Harlow - Psychologe
- Stephen Cole Kleene - Informatik
- William Ellery Leonard - Philologe und Schriftsteller
- Aldo Leopold - Ökologe, Umweltschützer, Schriftsteller
- Gerda Lerner - Historikerin
- Abraham Maslow - Psychologe
- George L. Mosse - Historiker
- Ronald Numbers - Wissenschaftshistoriker
- Harry Partch - Komponist
- Hans Reese - Neurologe
- Carl Rogers - Psychologe
- Cecil Taylor - Jazzmusiker
- Efim Zelmanov - Mathematiker
- Edward F. Moore - Mathematik und Informatik, Mitbegründer der Automatentheorie
Absolventen
Nobelpreisträger
- John Bardeen (* 1908; † 1991), Nobelpreis für Physik 1956 und 1972
- Paul Delos Boyer (* 1918), Nobelpreis für Chemie 1997
- Günter Blobel (* 1936), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1999
- Har Gobind Khorana (* 1922), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1968
- Jack Kilby (* 1923; † 2005), Nobelpreis für Physik 2000
- Joshua Lederberg (* 1925), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1958
- Alan G. MacDiarmid (* 1927), Nobelpreis für Chemie 2000
- Edward Lawrie Tatum (* 1909; † 1975), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1958
- Howard M. Temin (* 1934; † 1994), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1975
Kunst, Unterhaltung, Medien
- Charlotte Armstrong, Schriftstellerin
- Deborah Blum, Journalistin und Autorin (Pulitzer-Preis)
- Jane Brody, Kolumnistin der New York Times
- Joan Cusack, Schauspielerin
- Richard Davis, Jazzbassist
- Robert Greene, Schriftsteller
- Jane Kaczmarek, Schauspielerin (“Malcolm mittendrin”)
- Steve Miller (* 1943), Rockmusiker
- Leslie Fiedler (1917-2003), Literaturwissenschaftler
- Joyce Carol Oates (* 1938), Schriftstellerin
- Ben Sidran, Jazz-Pianist
- Cecil Taylor, Jazz-Pianist
- Daniel J. Travanti, Schauspieler (Emmy Award)
- Butch Vig, Schlagzeuger der Rock-Band Garbage
- Stanley G. Weinbaum, Science Fiction-Schriftsteller
- Eudora Welty, Schriftsteller (Pulitzer-Preis)
- Frank Lloyd Wright, Architekt
Politik, Wirtschaft
- Shirley Abrahamson, Richter am Obersten Gerichtshof von Wisconsin
- Iajuddin Ahmed, Präsident von Bangladesch (seit 2002)
- Tammy Baldwin, Mitglied des United States House of Representatives seit 1999
- Dick Cheney, Vizepräsident der USA (ohne Abschluss)
- Lynne Cheney, Ehefrau des Vizepräsidenten Dick Cheney
- Glenn Robert Davis, Mitglied des Repräsentantenhauses
- Jim Doyle, Gouverneur Wisconsin
- Lawrence Eagleburger, früherer US-Staatssekretär
- Russ Feingold, U.S. Senator
- Alberto Fujimori, früherer Staatspräsident von Peru (1990-2000)
- Herb Kohl, U.S. Senator
- Robert M. La Follette jr., früherer Gouverneur von Wisconsin und Kongressabgeordneter
- Bethuel Pakalitha Mosisili, seit 1998 Premierminister von Lesotho
- Gaylord Nelson, früherer U.S. Senator und Begründer des Earth Day
- Lee R. Raymond, Chairman und CEO der Exxon Mobil
- Tommy Thompson, früherer U.S.-Gesundheitsminister und Gouverneur von Wisconsin (1986-2001)
Weitere
- Stephen Ambrose, Historiker
- John Atanasoff, (* 1930), Erbauer eines der ersten Digitalrechner, des Atanasoff-Berry-Computers
- Laurel Clark, Astronautin
- Ken Bowman, American Footballspieler
- John Rogers Commons, einer der Architekten der "Social Security" in den USA
- Hector DeLuca, Forscher über das Vitamin D
- Richard Theodore Ely (1854-1943), Ökonom
- Charles Goldenberg, American Footballspieler
- Andrew Goodman, Menschenrechtsaktivist
- Nellie McKay, erste schwarze Professorin für afro-amerikanische Literatur
- Daniel P. Leaf, Lieutenant General der US Air Force
- Charles Lindbergh, Flugpionier
- Jim Lovell, Astronaut (Apollo 13)
- Alexander Meiklejohn, Philosoph
- John Muir, Umweltschützer
- Chuck Munson, anarchistischer Aktivist
- Harry Partch, Avantgarde-Komponist
- Greg Poss, Eishockeyspieler, Eishockeytrainer
- Brewster Shaw, Astronaut (Space Shuttle Columbia); früherer Direktor des Space-Shuttle-Programms der NASA
- Mark Tauscher, American Footballspieler
- Frederick Jackson Turner, Historiker
Einzelnachweis
- ↑ About UW–Madison, auf der Internetseite der University of Wisconsin-Madison (engl.; abgerufen 22. April 2007)
Weblinks
- Internetseite der Universität
- The University of Wisconsin Collection (Informationsmaterial zur Geschichte der Universität)
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43.075277777778-89.409722222222Koordinaten: 43° 4′ 31″ N, 89° 24′ 35″ W
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