- Barzahlung
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Bargeld ist Geld (Zahlungsmittel) in körperlicher Form. Der Name leitet sich ab von griech. βαρύς: „schwer“, woraus klar wird, dass damit ursprünglich – in Deutschland bis zum Ende der Silberstandard- bzw. Goldstandardwährung 1914 – nur das Münzgeld bezeichnet wurde, was noch aus vollwertigen Kurantmünzen bestand.
Dagegen umfasst der Begriff Bargeld inzwischen die heutigen Scheidemünzen (Hartgeld) und die Banknoten (Papiergeld).
Bargeld kann von Geschäfts- und Nichtbanken gehalten werden und ist in den meisten Ländern gesetzliches Zahlungsmittel. Es wird von den Zentralbanken der Staaten oder Staatengemeinschaften mit eigener Währung geschaffen und über Geschäftsbanken in Umlauf gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Vor- und Nachteile der Bargeldhaltung
Vorteile:
- sofortige Verfügbarkeit
- gesetzlich garantierte Annahme
- anonyme Verwendung
- gängiges Tauschmittel
- beschleunigter Handlungsvorgang
Nachteile:
- Aufbewahrungs- und Transaktionskosten (insbesondere bei größeren Summen)
- Verlustrisiko
- keine Verzinsung
- Fälschung möglich
Motive der Bargeldhaltung
In der Wirtschaftstheorie (nach J. M. Keynes) wird die Kassenhaltung von Bargeld (insbesondere von Sichteinlagen) grob auf drei Motive zurückgeführt:
Geldmenge
Gemeinsam mit den Sichteinlagen SE und dem Zentralbankgeld ZBG bildet Bargeld BG die Geldmenge M1, kurz M1 = ZBG + BG + SE.
Die umlaufende Bargeldmenge hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. der Wirtschaftsleistung , der Struktur bzw. dem Vertrauen der Verbraucher in das Bankensystem, der Inflationsrate, dem Anteil an „Schwarzem Geld“ usw.
Bargeldquote nennt man den Bargeldumlauf im Verhältnis zu einer Stromgröße (z. B. Bruttosozialprodukt) oder als Anteil einer Bestandsgröße (z. B. Geldmenge, Finanzvermögen).
In Ländern wie den USA steigt durch die zunehmende Verwendung von Scheck- und Kreditkarten die Menge des im Umlauf befindlichen Bargelds langsamer. Durch die vermehrte Bargeldhaltung im Ausland fällt dies jedoch kaum auf.
Siehe auch
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