Barzoi

Barzoi
Barsoi
Barsoi
FCI-Standard Nr. 193
  • Gruppe 10: Windhunde
  • Sektion 1: Langhaarige oder befederte Windhunde
  • Ohne Arbeitsprüfung
Patronat:

Russland

Alternative Namen:

Russkaya Psovaya Borzaya, Barzaia, Russischer Windhund, Borzoi, Lebrel Ruso

Widerristhöhe:

Rüde: 75–85 cm
Hündin: 68–78 cm

Gewicht:

35–48 kg

Liste der Haushunde

Der Barsoi ist eine von der FCI (Nr 193, Gr. 10, Sek. 1) anerkannte russische Hunderasse.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geschichtliches

Der Name stammt vom russischen „borsy“ (борзый, zu deutsch schnell) ab. Bis etwa 1850 gab es keinen einheitlichen Typ; für den heutigen Barsoi selektierten Züchter aus etwa 10 unterschiedlichen Schlägen. Schon im 13. Jahrhundert wurde der Barsoi in Russland zur Hetzjagd von Pferden ausgeführt. Diverses Großwild, Füchse, Wölfe und Hasen wurden gejagt. Bis um 1914 war er der „Nationalhund“ der Russen. Vor etwa 150 Jahren begannen die Engländer, die Rasse ihren Vorstellungen anzupassen. Ende des 19. Jahrhunderts kam er nach Deutschland.

Die ersten Windhundrennvereine Deutschlands wurden von Barsoi-Besitzern gegründet; prominentestes Beispiel ist der heutige Dachverband DWZRV, der Deutsche Windhund Zucht- und Renn-Verband e.V.

Beschreibung

Der Barsoi ist ein typischer, bis 85 cm Widerristhöhe großer Windhund. Es gibt auch größere Exemplare (bis 95 cm Widerristhöhe), die jedoch Ausnahmen sind. Für Konformität zum Rassestandard entscheidend ist hierbei, dass das rassetypische Gesamtbild erhalten bleibt. Das Haar an den Rippen, der Vor- und der Hinterhand und an den Flanken muss lang und von sehr feiner Textur sein. Bei erwachsenen Hunden ist es von den Schultern an rückwärts und entlang des Sattels kurz und dicht. Ohren und Läufe sollen gut behaart sein und von der Stirn an nach hinten soll es lang sein. Alle Farben, außer braun, schokoladenbraun und blau sind zulässig. Die Nase und die Lefzen müssen schwarz sein. Die Augen groß haselnussbraun, mandelförmig.

Vom Wesen ist der Barsoi, obgleich zur Gruppe der okzidentalen Windhunde gehörig, den Orientalen (Afghane/Afghanischer Windhund, Azawakh, Saluki und Sloughi) näher; insofern kann man ihn auch als Bindeglied zwischen Okzident und Orient betrachten.

Eigenschaften

Seine Exklusivität hat sich der Barsoi bis heute bewahrt. Der russische Windhund ist aber ein liebenswürdiger und anhänglicher Begleithund, der ruhige Gelassenheit und eine respektheischende Würde ausstrahlt. Fremden Menschen und Hunden begegnet er in der Regel mit vornehmem Misstrauen. Nicht vergessen sollte der Mensch, dass er ein Vollblutjagdhund ist, der auch gerne mal eine Gelegenheit wahr nimmt. Der Barsoi zählt, wie die meisten Windhundrassen (insbesondere Greyhound, Whippet, Magyar Agar und Saluki), zu den schnellsten Landtieren der Erde.

Gesundheit

Der Barsoi ist wie viele große bis sehr große Hunde anfällig für Magendrehung. Wegen seiner Verwandtschaft zum Collie gilt er als zur Risikogruppe der Hunde mit MDR1-Gendefekt gehörig; dies wird derzeit durch eine Studie der Universität Gießen geprüft.

Trivia

Der Barsoi gilt als eine der am häufigsten in der Kunst als Motiv vorkommenden Hunderassen. Beispiele hierfür sind neben Bildern Bronzeskulpturen, wie z.B. "einzelner Barsoi" von Marcel Debut um 1890 oder "Barsoi und Whippet" von Georges Gardet um 1880, oder die diversen Keramik- und Porzellanskulpturen (Imperial, Lomonosov, Hutschenreuther, Meißner Porzellanmanufaktur).

Auch im Film hat der Barsoi markante Auftritte, so z.B. in Disneys Realverfilmung "102 Dalmatiner" (Schaufler) oder dem Zeichentrickfilm "Susi und Strolch" (Boris, der alte russische Philosoph im "Hundegefängnis").

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