Ulzana's Raid

Ulzana's Raid
Filmdaten
Deutscher Titel: Keine Gnade für Ulzana
Originaltitel: Ulzana's Raid
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1972
Länge: 110 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Robert Aldrich
Drehbuch: Alan Sharp
Produktion: Carter DeHaven
Musik: Frank De Vol
Kamera: Joseph F. Biroc
Schnitt: Michael Luciano
Besetzung

Keine Gnade für Ulzana (Originaltitel: Ulzana's Raid) ist ein US-amerikanischer Western des Regisseurs Robert Aldrich aus dem Jahr 1972. Deutschland-Premiere war am 16. März 1973 in einer um zehn Minuten geschnittenen Fassung. Der Westdeutsche Rundfunk strahlte am 7. September 1986 eine rekonstruierte Fassung aus (FSK für diese Fassung: ab 16).

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Apache Ulzana vom Stamm der Chiricahua kann mit sieben Stammeskriegern sein Reservat in San Carlos verlassen. Mordend und plündernd vergelten die Indianer an den Siedlern in der Umgegend, was ihnen im Reservat angetan wurde. In Fort Lowell wird der unerfahrene Lieutenant De Buin beauftragt, mit einer Kavallerieeinheit die Apachen zu verfolgen und zu fangen. Ihm zur Seite stehen zwei Kundschafter: der erfahrene Scout McIntosh und der junge Apache Ke-Ni-Tay.

Auf ihrer Suche nach der entkommenen Gruppe finden die Soldaten eine Spur der Verwüstung vor. Farmen wurden zerstört, Siedler grausam getötet, Frauen vergewaltigt. Die beiden Scouts versuchen sich in die Gedankengänge von Ulzana hineinzuversetzen um seinen nächsten Schritt voraussagen zu können. De Buin soll damit auch vor überstürzten Aktionen zurückgehalten werden.

McIntosh tötet auf einem Erkundungsritt Ulzanas Sohn. Damit zieht er die Rachsucht des Indianers auf sich. Mit einer Eskorte will der alte Scout Ulzana ablenken und in einen Hinterhalt locken. Der Plan misslingt, es kommt zu einem schrecklichen Blutbad.

Kritiken

„Western mit ruhigem Tempo und verhaltener Spannung. Eine vom WDR rekonstruierte Version nähert sich der Fassung, die Robert Aldrich intendierte, an; sie läßt die Differenzierung und kritischen Verweise deutlicher als die deutsche Kinofassung von 1973 zutage treten und wirft einen vorurteilsfreien Blick auf die Verfehlungen und das Fehlverhalten beider Seiten. Der Film versteht sich auch als Kritik an der ‚zivilisierten‘ amerikanischen Gesellschaft (nach dem Vietnam-Krieg), am Militarismus und an der Zerstörung von Kulturen durch Unverständnis und Borniertheit.“

Lexikon des internationalen Films [1]

„20 Jahre nach ‚Massai‘ präsentiert Regisseur Robert Aldrich die Indianer wieder als stolzes Volk. Wegen der ungezügelten Wildheit der mordenden Apachen kam der radikale Film 1972 um etwa 10 Minuten gekürzt in die Kinos.“

Cinema [2]

„Regisseur Robert Aldrich gelang ein mutiges Actionepos, das sowohl den Geist als auch die Sinne anspricht.“

Universal Pictures [3]

Hintergrund

  • Gedreht wurde in Arizona und Nevada.
  • Das Budget war vergleichsweise niedrig und belief sich auf 1,2 Millionen US-Dollar.
  • Oscar-Preisträger Burt Lancaster (1961 als bester Hauptdarsteller in Elmer Gantry geehrt) betätigte sich bei diesem Film als ungenannter Mit-Produzent.
  • Als Kavallerist ist der später zweimal oscar-nominierte Richard Farnsworth zu sehen.
  • Kameramann des Films war Joseph F. Biroc, der 1975 einen Oscar für Flammendes Inferno gewann.

Historische Hintergründe

  • Die im Film genannte Apache-Reservation San Carlos existierte tatsächlich.
  • Die Chiricahua-Apachen waren für ihre auch im Film dargestellte Guerilla-Taktik bekannt und gefürchtet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)
  2. http://www.cinema.de/film_aktuell/filmdetail/film/?typ=inhalt&film_id=23273
  3. http://www.universal-pictures.de/site.php?d=show&film=1768

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