Umberto Ranieri Carlo Emanuele Giovanni Maria Ferdinando Eugenio di Savoia

Umberto Ranieri Carlo Emanuele Giovanni Maria Ferdinando Eugenio di Savoia

Viktor Emanuel von Savoyen (* 12. Februar 1937 in Neapel; Vittorio Emanuele Alberto Carlo Teodoro Umberto Bonifacio Amadeo Damiano Bernardino Gennaro Maria di Savoia) war der letzte Kronprinz des italienischen Königreichs und war bis zum 7. Juli 2006 das Oberhaupt des Hauses Savoyen. Von italienischen Monarchisten wird er als Vittorio Emanuele IV bezeichnet.

Leben

Sein Vater war Umberto II., Prinz von Piemont, der letzte italienische König, seine Mutter war die Prinzessin Marie José von Belgien, Tochter von König Albert I. von Belgien. Den größten Teil seines Lebens lebte Viktor Emanuel außerhalb Italiens, da nach dem Referendum von 1946 Italien zur Republik wurde, die den männlichen Angehörigen der italienischen Königsfamilie ein Verbot für den Aufenthalt im Land aussprach. Seine Kindheit verbrachte Viktor Emanuel in der Schweiz (Genf) und Portugal.

Während seines Exils war er Gegenstand heftiger Kontroversen, da er Verständnis für die Rassengesetzgebung im faschistischen Italien zeigte. Viktor Emanuel betätigte sich als Vertreter für Rüstungsprodukte und war Banker. Ende der 80er Jahre wurde er in Zusammenhang mit der bereits 1978 erfolgten Erschießung eines unbeteiligten Deutschen bei einem Streit auf Île de Cavallo (Korsika) zu sechs Monaten Haft auf Bewährung wegen unerlaubten Waffenbesitzes verurteilt; 2006 soll er ein Geständnis abgelegt haben.[1] Bei dem Getöteten handelte es sich um den Sohn Ryke Geerd Hamers, der später durch seine Germanische Neue Medizin in die Schlagzeilen geriet. Im März 2002 kehrte Viktor Emanuel mit seiner Familie nach Italien zurück, nachdem die Verfassung des Landes geändert worden war. Im Juni 2006 wurde er im Zusammenhang mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Potenza wegen Korruption, Fälschung und Ausbeutung von Prostituierten festgenommen.[2] Auch Viktor Emanuels Cousin Simeon von Sachsen-Coburg-Gotha sei in den Fall verwickelt.[3] In Folge des Skandals wurde Viktor Emanuel als Oberhaupt des Hauses Savoyen abgesetzt und durch seinen Cousin Amadeus von Savoyen ersetzt. Als Begründung wird aber seine nicht standesgemäße Hochzeit genannt. Daher ist auch der aus dieser Ehe hervorgegangene Sohn von der „Thronfolge“ ausgeschlossen[4]

Viktor Emanuel stand auf einer Mitgliederliste der Geheimloge P2 (Propaganda 2), die von Licio Gelli angelegt worden war. Er ist verheiratet mit Marina Ricolfi Doria, die er 1970 standesamtlich in Las Vegas und ein Jahr später kirchlich in Teheran ehelichte; das Paar hat einen Sohn Emanuele Filiberto (* 1972).

Im November 2007 haben Viktor Emanuel von Savoyen und sein Sohn Emanuel Philibert von Savoyen offiziell eine Schadensersatzklage in der Höhe von 260 Mio Euro gegen den italienischen Staat angekündigt und die Rückerstattung sämtlicher bei der Gründung der italienischen Republik beschlagnahmten Vermögenswerte gefordert. Begründet wird die Schadenersatzklage mit der Wiedergutmachung für das moralische Unrecht, das ihm und seinem Sohn Emanuel Philibert während des Exils angetan worden sei.[5] Die Forderung, von der sich die restlichen Mitglieder des Hauses Savoyen distanzierten[6], stieß auf heftige Kritik. [7] [8] [9] Die italienische Regierung erklärte in einer Stellungnahme, dass nicht nur der italienische Staat dem Haus Savoyen nichts schuldig sei, sondern im Gegenteil, sich der italienische Staat selber die Einreichung einer Schadenersatzklage gegen das Haus Savoyen, wegen deren gravierenden Verantwortungen während des Faschismus, vorbehalte.

Quellen

  1. Betrog Prinz Viktor die Justiz?, Hamburger Abendblatt vom 26. September 2006
  2. n-tv.de: „Neues aus dem Hause Savoyen – Prinz Viktor Emanuel festgenommen“, 16.06.2006
  3. Mitteldeutsche Zeitung: „Festnahme des Prinzen erschüttert Italien – Sohn des letzten Königs in schmutzige Spielbank-Geschäfte verwickelt“, 17.06.06
  4. Pressemitteilung zur Absetzung (Ita)
  5. Stellungnahme von Emanuel Philibert von Savoyen, 21.11.2007 (Ita)
  6. Offener Brief von Maria Gabriella von Savoyen und Maria Beatrice von Savoyen, 24.11.2007 (Ita)
  7. Repubblica (online), 20.11.2007 – „I Savoia chiedono all'Italia 260 milioni“ (Ita)
  8. Corriere della Sara (online), 20.11.2007 – „I Savoia chiedono 260 milioni allo Stato“ (Ita)
  9. Tages-Anzeiger (online), 21.11.2007 – „Königsnachfahren fordern Entschädigung von Italien“



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