Basileios (Trapezunt)

Basileios (Trapezunt)

Basileios Komnenos († April 1340) war von 1332 bis 1340 Kaiser und Großkomnene von Trapezunt.

Leben

Basileios wurde als einer von vier Söhnen des trapezuntischen Kaisers Alexios II. geboren. Nach dem Tode des Vaters bestieg im Jahre 1330 sein älterer Bruder Andronikos III. den Thron. Dieser ließ sofort alle männlichen Verwandten, derer er habhaft werden konnte, töten. Anders als seinen beiden Brüdern, die von Andronikos ermordet wurden, gelang Basileios die Flucht ins Exil nach Konstantinopel.

Als Andronikos im Jahre 1332 nach nur kurzer Schreckensherrschaft starb und dessen erst achtjähriger Sohn Manuel II. die Nachfolge auf dem Thron antrat, ergab sich für Basileios die Möglichkeit zur Rückkehr nach Trapezunt. Er wurde von der Bevölkerung der Stadt, die Manuel auch wegen der Verbrechen seines Vaters nicht als Herrscher akzeptieren wollte, aus dem Exil zurückgerufen. Bei seiner Ankunft in Trapezunt wurde Manuel abgesetzt und Basileios zum neuen Kaiser ausgerufen. Der von Basileios in ein Kloster eingewiesene Manuel verstarb bereits 1333. Wahrscheinlich wurde er auf Befehl Basileios' ermordet.

Während seiner Herrschaft gelang es Basileios nicht, die untereinander zerstrittenen Fraktionen innerhalb des Staates, welche sich im Zuge der Gewaltherrschaft des Andronikos gebildet hatten, unter Kontrolle zu bringen. Basileios' Schwäche nutzten viele Adelige, um auf ihren Landgütern selbst wie kleine Könige zu herrschen. Die sich hieraus bildende Anarchie in den ländlichen Gebieten Trapezunts und vor allem die Apathie, mit der Basileios diese Entwicklung hinnahm, machten ihn unter der Bevölkerung zunehmend verhasst. Schließlich breitete sich die allgemeine Unzufriedenheit auf die Stadtwachen aus und Basileios war gezwungen, ausländische Söldner als Leibwache anzuheuern. Das arrogante und korrupte Verhalten der Söldner machte Basileios indes nur noch verhasster, so dass er während eines Volksaufruhrs in die Zitadelle der Stadt fliehen musste, um sein Leben zu retten.

1335 heiratete Basileios Irene Palaiologina, eine Tochter des byzantinischen Kaisers Andronikos III. Palaiologos. Bereits kurz nach der Hochzeit zerbrach die Beziehung zwischen den beiden und Basileios wandte sich einer Mätresse zu, mit der er vier Kinder zeugte. Nach einiger Zeit entschloss er sich, die Ehe mit Irene aufzulösen und stattdessen seine Mätresse zu heiraten. Im Juli 1339 wurde die Ehe wegen angeblicher Blutsverwandtschaft per kaiserlichem Dekret geschieden. Der Klerus von Trapezunt wurde anschließend zur Anerkennung der Ehescheidung sowie zur Durchführung einer Trauung mit der Mätresse gezwungen.

Im April 1340 starb Basileios an den Folgen eines Giftanschlags, der wahrscheinlich von der gedemütigten Irene veranlasst worden war. Diese bestieg als Nachfolgerin Basileios selbst den Thron. Seine beiden Söhne Alexios und Johannes, der später seinen Namen ändern und 1349 als Alexios III. den Thron besteigen sollte, wurden ins Exil nach Konstantinopel gebracht, wo sie der Aufsicht der Verwandten Irenes unterstanden.



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