Universidad de La Habana

Universidad de La Habana
Universität Havanna

Die Universidad de La Habana (deutsch: Universität Havanna), Kurzform UH wurde am 21. September 1721 gegründet und ist damit die älteste Universität Kubas und auch eine der ältesten auf dem gesamten amerikanischen Kontinent. Sie befindet sich in Havannas Stadtteil Vedado.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Universität wurde unter dem Namen Real y Pontificia Universidad de San Gerónimo de La Habana (Königliche und päpstliche Universität San Gerómico zu Havanna) gegründet. Die Gründung wurde durch Papst Innozenz XIII. und König Philipp V. von Spanien autorisiert.

Im Jahre 1842 änderte die Universität ihren Status in eine weltliche Bildungseinrichtung und änderte ihren Namen nach Real y Literaria Universidad de La Habana (Königliche und literarische Universität zu Havanna). In späteren, republikanischen Zeiten hieß sie Universidad Nacional (Nationaluniversität).

Die Universität befand sich zuerst auf dem heute verlassenen Gelände des Klosters San Juan de Letrán in Habana Vieja, der historischen Altstadt. Am 1. Mai 1902 zog der Campus auf einen Hügel, den die Habaneros als Arostegui-Hügel kannten und heute als Uni-Hügel bekannt ist.

Das Interieur der Aula Magna de la Universidad de La Habana, wo die sterblichen Überreste des kubanischen Denkers Felix Varela (1788–1853) liegen, wurden durch den kubanischen Künstler Armando Menocal gestaltet. Die Fresken stellen die ersten Fachbereiche der Universität dar: Medizin, Wissenschaft, Kunst, das Denken, Literatur und Recht dar.

Am Haupteingang erhebt sich das Rektorat mit seiner neoklassizistischen Architektur, inspiriert durch das griechische Pantheon und zwischen dem Rektorat und der großen Treppe mit 88 Stufen erhebt sich eine Bronzestatue, die Alma Mater, Symbol der Universität, die mit ihren geöffneten Armen die Studenten willkommen heißt. Die Skulptur wurde 1919 vom tschechischen Künstler Mario Korbel erschaffen. Für das Gesicht hatte eine junge Kubanerin von 16 Jahren und Tochter von José Ramón Villalón y Sánchez, Professor für Mathematik und Analytik, dafür Modell gestanden. Für den Körper nahm der Künstler eine ältere, kreolische Frau als Modell.

Die Universität musste zu verschiedenen Zeiten des 20. Jahrhunderts ihren Studienbetrieb einschränken oder ganz einstellen, was darauf zurückzuführen ist, dass die Studenten und der Lehrkörper der Universität eine lange Tradition politischer Aktivität hatten. Im besonderen Maße betroffen hiervon waren die Fakultäten der Ökonomie und des Rechts.

Zur Universität gehört ein wichtiges Stadion, wo die traditionsreichen Karibischen Spiele veranstaltet werden, die international bekannte Sportler hervorgebracht haben. Dieser sportlichen Tradition folgend, wurde Sport als obligatorisches Unterrichtsfach für mindestens zwei Studienjahre in den Studienplan für alle Fakultäten aufgenommen.

Die Hauptbibliothek Rubén Martínez Villena wurde im Jahre 1936 eingerichtet.

Mit dem Gesetz vom 11. August 1991, erlassen durch den damaligen Präsidenten Mario García Menocal (1913–1921), erhielt die Universität das Recht, die Ehrendoktorwürde zu verleihen. 1942 wurde dies in die Statuten der Universität aufgenommen und im Jahre 1960 nach dem Sieg der Revolution durch das Gesetz zur Universitätsreform bestätigt.

Das Gesetz des Systems von Auszeichnungen und Ehrentitel (Gesetz Nr. 17 vom 28. Juni 1978) wurde jedes Recht auf universitäre Ehrungen stillschweigend abgeschafft, doch war es so schwach, dass bis zum heutigen Tage nahezu alle Universitäten des Landes üblich ist solche Ehrendoktorwürden zu verleihen.

Studium

Die Universität besteht aktuell aus 15 Fakultäten und 14 Forschungszentren verschiedener Gebiete, wie Ökonomie, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften. Es werden ungefähr 6000 Studenten in 25 Fachrichtungen unterrichtet.

Berühmte Studenten oder Professoren

Weblinks


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