- Basilienkraut
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Basilikum Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Unterfamilie: Nepetoideae Gattung: Basilikum (Ocimum) Art: Basilikum Wissenschaftlicher Name Ocimum basilicum L. Das Basilikum (auch Basilienkraut, Herrenkraut, Hirnkraut, Josefskräutlein, Königsbalsam, Königskraut oder Pfefferkraut) ist eine Gewürzpflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Basilikum bezeichnet sowohl die Gattung Ocimum als auch die bekannteste Art Ocimum basilicum.
Basilikum wird in der italienischen Küche häufig verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Basilikum wird meist als einjährige Pflanze kultiviert; es ist eine aufrecht, recht buschig wachsende, einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 cm bis 60 cm erreicht. Die ganze Pflanze duftet aromatisch. Stängel, Blütenhüllblätter und oft die Laubblätter sind behaart. Die kreuzgegenständigen Laubblätter sind einfach und oft eiförmig. Die Blattspreite ist 1,5 bis 5 cm lang und 0,8 bis 3,2 cm breit. Der Blattrand ist glatt. Die kurzen Blattstiele weisen eine Länge von 5 bis 20 mm auf. Die verschiedenen Kulturformen unterscheiden sich in Blattfarbe, Größe, Aroma, Wachstumsart und Ansprüchen.
Die Blütezeit reicht hauptsächlich von Juni bis September. Der vielblütige ährige Blütenstand enthält auch zwei- bis dreiblütige Zymen. Die zwittrige, zygomorphe Blüte ist fünfzählig. Der Blütenstiel ist 2,5 mm lang. Die fünf Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen und weisen die gleiche Farbe wie die Laubblätter auf. Der Kelch ist während der Blütezeit 1,5 bis 3 mm lang und vergrößert sich bis zur Fruchtreife auf etwa 9 mm. Die fünf Kronblätter sind zu einer 8 bis 9 mm langen Krone verwachsen. Die Kronröhre weist eine Länge von etwa 3 mm auf. Die breite, mehr oder weniger flache Oberlippe ist vierlappig, etwa 3 mm lang und 4,5 mm breit. Die Unterlippe ist etwa 6 mm groß. Es sind zwei ungleiche Paare von Staubblättern vorhanden, die mit der Krone verwachsen sind, aber untereinander frei sind. Die Staubbeutel öffnen sich mit einem Längsschlitz. Der Fruchtknoten ist oberständig. Der Griffel endet in einer zweilappigen Narbe. Die Frucht ist 1,5 bis 2 mm lang und vom vergrößerten Kelch eingehüllt.
Herkunft
Der Name Basilikum stammt aus dem Griechischen und bedeutet „königlich“, wegen des würzigen, edlen Duftes.
Diese Pflanzenart stammt nach heutigen Erkenntnissen ursprünglich vom afrikanischen Kontinent. Schon im Altertum kultivierte man sie in Vorderindien und Ägypten. Möglicherweise kam das Basilikum durch die Feldzüge Alexanders des Großen nach Makedonien und Griechenland.
Europäisches Basilikum stammt aus dem Mittelmeerraum. Seine Hauptexporteure sind neben Italien auch Frankreich, Marokko und Ägypten. In Deutschland wird die Pflanze seit dem 12. Jahrhundert kultiviert.
Basilikum findet heute jedoch ebenso große Verbreitung in Asien, Mittel- und Südamerika. In den USA werden die größten Mengen im Bundesstaat Kalifornien angepflanzt.
Kultivierung
Aufzucht und Pflege
Basilikum ist nicht leicht in der Aufzucht. Es benötigt vor allem viel Licht und viel Wärme (15 bis 20 Grad Celsius). Das größte Problem bei der Anzucht der Keimlinge ist die so genannte Auflauf-Krankheit. Werden die Keimlinge ungünstigen Bedingungen ausgesetzt (zu trocken, zu heiß, zu kalt, rasche und/oder relativ große Temperaturwechsel, zu viel Dünger), so „kippen“ sie einfach um; es sieht aus, als wären sie am Stielansatz mit einem Faden abgebunden worden.
Die gängigen Basilikumsorten werden als einjährige Pflanzen kultiviert, die jederzeit ausgesät werden können. In milden Gegenden kann man Basilikum im Garten überwintern, wenn man es vor Wintereinbruch mit Tannenreisig vor Frost schützt. Es ist ein Lichtkeimer.
Ernte
Um die Pflanze am Blühen zu hindern und somit eine möglichst lange Erntezeit zu erhalten, werden immer die gesamte Triebspitze sowie je nach Größe der Pflanze die Hauptblätter der nächsten beiden Blattverzweigungen abgeerntet. Aus den verbleibenden Blattachseln treiben dann neue Sprosse aus, von denen wieder die Triebspitzen geerntet werden können. Nach dem Abernten hält sich das Aroma am besten, wenn man die Blätter einfriert. Lässt man sie jedoch trocknen, so hat man mit großen Einbußen beim Aroma zu rechnen.
Inhaltsstoffe
Die meisten Basilikum-Arten enthalten in ihren Blättern 0,3 bis 1,5 Prozent Öl. Arten mit hohem Ölgehalt (über drei Prozent) sind O. gratissimum und O. kilimandscharicum. Zu den Inhaltsstoffen des aus den Blättern gewonnenen ätherischen Öls siehe Basilikumöl. Zusammenfassend können je nach Art, Erntezeitpunkt und Herkunft Linalool, Estragol oder Campher die Hauptbestandteile sein. In den Blättern sind außer Kohlehydraten, Protein, Vitamin A und Vitamin C enthalten, zusätzlich Oleanolsäure und Ursolsäure.
Verwendung
Verwendung für Salate (Tomaten, Bohnen), Kräutersauce, Krustentiere, Fisch, Fleisch und Geflügel. Das Aroma verliert beim Erhitzen und im getrocknetem Zustand an Würzkraft. Auch zum Verfeinern von diversen Tees geeignet.
Gesundheitliche Aspekte
Die Droge des Basilikums wird Herba Basilici genannt. Basilikum enthält den krebserzeugenden und erbgutschädigenden Stoff Estragol. Da eine konkrete Gesundheitsgefährdung beim Menschen bisher aber noch nicht nachgewiesen wurde, lassen sich zu einem möglichen Risiko durch einen regulären Verzehr bislang keine spezifischen Angaben machen. Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass die Konzentration des natürlichen Giftes Estragol im Basilikum dem Menschen schaden kann, solange es mit der Nahrung in durchschnittlichen Mengen verzehrt wird.
Religion
Der christlichen Legende nach ist das Kraut auch um den Ort der Kreuzigung Jesus von Nazarets auf Golgotha gewachsen. Im christlichen Gottesdienst wird das Kraut als Bett für die Auslegung des heiligen Kreuzes an Kreuzerhöhung (14. September) verwendet, weil das Kreuz der Königsthron des Gottessohns ist, das Kraut aber als Pflanze des Königs (griech.: basileus) gilt.
Heilkunst
Basilikum wirkt antibakteriell, beruhigend, tonisierend, darmreinigend, krampflösend, schmerzstillend und hilft bei Blähungen, Magen- und Darmbeschwerden.
Basilikum wurde bei Erkrankungen der Harnorgane, bei Darmentzündungen, Magenkrämpfen, Erbrechen, Blähungen, Verstopfung und Migräne angewendet. Aufgüsse des Samens setzte man früher auch bei Trippererkrankungen ein. Ebenso wie vielen anderen Duftstoffen wurden auch dem Basilikumöl lange Zeit Heilkräfte zugesprochen. Mehrere der gesundheitlichen Effekte sind inzwischen für indisches Basilikum belegt.
Da der potenziell schädliche Stoff Estragol enthalten ist, ist eine dauerhafte therapeutische Anwendung von Basilikum heute nicht vertretbar.
Systematik
Es gibt mehrere Varietäten (Auswahl) [1]:
- Ocimum basilicum L. var. basilicum
- Ocimum basilicum var. difforme Benth.
- Ocimum basilicum var. pilosum (Willd.) Bentham
- Ocimum basilicum var. purpurascens Benth.
- Ocimum basilicum var. thyrsiflorum (L.) Benth.
Siehe auch
Quellen
- Beschreibung in der Western Australian Flora. (engl.)
- Beschreibung in der Flora of China. (engl.)
- Basilikum als Heilpflanze
Weblinks
- Alter remedes : das Basilikum (fr, en, de)
- Gernot Katzers Gewürzseiten: Basilikum
- www.wissenschaft.de: Wie Basilikum zu seinem Duft kommt – Forscher entdecken für die Duftstoffherstellung in Pflanzen zuständige Enzyme.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei Aluka. (engl.)
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