Basilika Mariä Himmelfahrt

Basilika Mariä Himmelfahrt
Basilika Mariä Himmelfahrt

Die Basilika Mariä Himmelfahrt ist eine barocke Wallfahrtskirche im burgenländischen Frauenkirchen. Die Kirche machte den Ort bereits im 14. Jahrhundert zu einem bekannten Wallfahrtsort.

Im Jahr 1529 wurde sie samt dem gesamten Dorf von den Türken zerstört, von der damaligen Kirche ist nichts mehr erhalten. Als die Esterházys 1622 in den Besitz des Ortes kamen, wurde unter ihrer Ägide die Kirche 1668 neu aufgebaut und es wurde hier auch ein Franziskanerkloster errichtet. Beides fiel im Jahr 1683 jedoch neuerlich den Türken zum Opfer.

Neuerlich wurde eine Kirche erbaut, 1695 als Stiftung von Fürst Paul Esterházy durch Francesco Martinelli. Diese jetzt noch stehende Kirche wurde 1702 eingeweiht. Im Jahr 1720 wurde das Franziskanerkloster angebaut.

Das Gebäude

Die Barockkirche ist 53 m lang, ihr Inneres ist 18,5 m breit und 23 m hoch. Sie besitzt 2 Türme, die ebenfalls 53 m hoch sind und deren Abschluss jeweils ein Zwiebelhelm mit pavillonartigem Säulenaufbau ist, welcher ebenfalls von einem kleineren Zwiebelhelm gekörnt wird.

Das breite Kirchenschiff besitzt an beiden Seiten je vier Seitenaltäre. Deren prunkvoller Gesamteindruck wird allerdings nicht durch die reiche Ausstattung hervorgerufen, sondern durch die beiden dominierenden Farben Weiß und Gold. An der Decke befinden sich prächtige farbige Struckdekorationen, welche auch mit etlichen Gemälden (u. a. von Antonio Colomba) geschmückt sind. Diese Bilder, die aus der Zeit um 1700 stammen zeigen Szenen aus Jesus' Leben, im Chor die Verkündigung Mariens, im Schiff die Marienkrönung.

Der Hochaltar, der 1873 vergoldet wurde, wird von den Statuen der beiden Ungarnkönige, dem Hl. Stephan und dem Hl. Ladislaus flankiert. Hier ist das aus Lindenholz gefertigte Gnadenbild Marias mit dem Kind, aus dem 13. oder 14. Jahrhundert stammend. Dieses bereits mehrmals restaurierte Gnadenbild wurde 1661 in einer feierlichen Prozession von der Burgkapelle von Forchenstein hierher geholt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gnadenbild in Wien verwahrt. Neben diesem Gnadenbild „Maria auf der Heid“ wird noch eine gotische Marienstatue verehrt.

Die Kanzel ist reich mit Figurenschmuck beladen und sehenswert; sie ist 1713 entstanden. Ebenso das barocke Chorgestühl mit Heiligen- und Landschaftsbildern und die Orgelempore. Die Schatzkemmer mit ihren bemerkenswerten Stuckdekorationen befindet sich im ehemaligen Refektorium.

Von den beiden Grüften unter der Kirche diente die eine bis 1870 als Begräbnisstätte für Ordensmitglieder, in der anderen wurden Angehörige der gräflichen Linie der Esterhazys beigesetzt.

In den Jahren 1953 bis 1960 wurde das Gotteshaus innen renoviert und der große Platz vor der Kirche wurde in eine Grünanlage umgewandelt.

Weblinks und Quellen


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Maria-Himmelfahrt-Kirche — Mariä Himmelfahrt Kirche bzw. St. Mariä Himmelfahrt, orth. Entschlafung der Gottesgebärerin Kirche, altkath. Kirche Maria Heimgang, ist der Name von Kirchen und Kapellen, die das Patrozinium Mariä Aufnahme in den Himmel tragen, das als Hochfest… …   Deutsch Wikipedia

  • Mariä-Himmelfahrt-Kirche (Bleialf) — St. Mariä Himmelfahrt inmitten ihres Kirchhofes Die Sankt Mariä Himmelfahrt Kirche in Bleialf wurde 1187 erstmals urkundlich erwähnt. Der massive, wohlproportionierte Bau liegt inmitten eines seit vielen Jahren aufgelassenen Kirchhofes mit altem… …   Deutsch Wikipedia

  • Maria Himmelfahrt (Bozen) — Außenansicht Innenansicht Der Dom …   Deutsch Wikipedia

  • St. Mariä Himmelfahrt (Düsseldorf-Lohausen) — Maria Himmelfahrt Kirche Die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Düsseldorf Lohausen ist eine Ziegelsteinkirche im romanischen Stil. St. Mariä Himmelfahrt wurde 1899 als Dorfkirche für Lohausen gebaut. Sie gehörte zunächst zur Pfarrei… …   Deutsch Wikipedia

  • Mariä Himmelfahrt (Kaisheim) — Ansicht von Westen Die Klosterkirche Kaisheim (Landkreis Donau Ries, Bayern) war die Kirche des Zisterzienserklosters Kaisheim. Sie dient seit der Säkularisation als katholische Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt und gleichzeitig als Gotteshaus der… …   Deutsch Wikipedia

  • Basilika Frauenkirchen — Basilika Mariä Himmelfahrt Die Basilika Mariä Himmelfahrt ist eine barocke Wallfahrtskirche im burgenländischen Frauenkirchen. Die Kirche machte den Ort bereits im 14. Jahrhundert zu einem bekannten Wallfahrtsort. Im Jahr 1529 wurde sie samt dem… …   Deutsch Wikipedia

  • St. Mariä Himmelfahrt (Köln) — St. Mariä Himmelfahrt in Köln Die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt war nach dem Dom für lange Zeit die größte Kirche Kölns und ist eines der wenigen noch vorhandenen architektonischen Zeugnisse des Barocks in der Stadt. Die an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Landsberg am Lech) — Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt …   Deutsch Wikipedia

  • St. Mariä Himmelfahrt (Steinheim) — St. Marien in Steinheim Die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Steinheim, einer Stadt im Kreis Höxter in Nordrhein Westfalen. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Kathedrale St. Maria Himmelfahrt (Chur) — Churer Hofquartier mit Kathedrale (links) und bischöflichem Schloss Die Kathedrale von Norden …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”