- Universität Notre Dame
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University of Notre Dame du Lac
Universitas Dominae Nostrae a LacuMotto Vita, Dulcedo, Spes Gründung 1842 Trägerschaft Privat Ort Notre Dame, Indiana Präsident John I. Jenkins Studenten 11603 Jahresetat $6,54 Milliarden Website www.nd.edu Die University of Notre Dame du Lac wurde im Jahre 1842 von dem französischen Priester Edward Sorin gegründet.
Sie ist bei South Bend im US-Bundesstaat Indiana (zwei Autostunden von Chicago entfernt) in der unabhängigen Campusgemeinde Notre Dame beheimatet. Als katholische Privatuniversität wird diese Elite-Hochschule in erster Linie von katholischen Studenten besucht.
Noch heute wird die Universität, an der rund 10.000 Studenten eingeschrieben sind, von katholischen Geistlichen der Kongregation vom Heiligen Kreuz geführt. Bis 1972 waren an der Universität nur Männer zugelassen. Die Universität zählt Jahr für Jahr zu den Top-20-Universitäten der USA (laut der Zeitschrift U.S. News and World Report).
Wahrzeichen ist der Golden Dome, ein Kuppelbau mit vergoldetem Dach, auf dessen Spitze die Heilige Mutter Maria residiert.
Die zur Zeit bekannteste ehemalige Studentin ist die ehemalige amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice, die 1975 ihr Masterdiplom erhielt.
Inhaltsverzeichnis
Sport
Die American-Football-Mannschaft der Universität - die Notre Dame Fighting Irish - genießt in den USA aufgrund ihrer erfolgreichen Vergangenheit Kultstatus. Mit elf Meistertiteln sind die Irish eine der erfolgreichsten Football-Mannschaften im College-Football. Traditionell kleidet sich das Team in Navy-Blau und Gold: Goldener Helm ohne jegliche Verzierung, Navy-blaues Jersey mit weißen Nummern und golden-farbige Hosen.
Die Football-Abteilung der Universität gestaltet als Unabhängige in der NCAA ihren Spielplan (und Fernseh-Vertrag) selber, während die anderen Sportarten (Basketball, Fußball etc.) der Big East Conference angeschlossen sind. Außerdem ist Notre Dame die einzige Universität, die einen eigenen TV-Vertrag für die nationale Übertragung ihrer Heimspiele abgeschlossen hat.
Geschichte
Die weit über 100-jährige Geschichte der Irish ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football überhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren und seither eine große Rivalität verbindet.
Das Team wurde schon in den 1920er Jahren berühmt, als 88% der Spiele gewonnen wurden. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der Starspieler und spätere Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film Knute Rockne, All American. („All American“ steht dabei für das alljährlich von Sportjournalisten gewählte „All-Star-Team“ der College-Football-Mannschaften.) Neben vier Spielern, die als „vier apokalyptische Reiter“ bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentzündung verstorbener George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte „Win one for the Gipper“ wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen „Gipper“ bei und ließ sich in seiner späteren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.
Bekannte Spieler
Sieben Heisman Trophy-Gewinner wurden hervorgebracht, und zudem spätere NFL-Stars wie Joe Theisman, Daryle Lamonica, Rick Mirer, Ricky Watters, Jerome Bettis, Ron Powlus und nicht zuletzt Joe Montana. In den letzten 20 Jahren gewannen folgende Spieler wichtige nationale Auszeichnungen: Vince Lombardi Award: Aaron Taylor (1993) und Chris Zorich (1990); Walter Camp Award: Raghib „The Rocket“ Ismail (1990); Johny Unitas Golden Arm Award: Brady Quinn (2006) und Tony Rice (1989); Heisman Trophy: Tim Brown (1989). Die früheren Heisman Trophy Gewinner waren: John Huarte (1964), Paul Hornung (1956), Johnny Lattner (1953), Leon Hart (1949), Johnny Lujack (1947) und Angelo Bertelli (1943). Siehe auch: Elmer Layden
Bekannte Coaches
- Knute Rockne (1918-1930)
- Frank Leahy (1941-1953)
- Ara Parseghian (1964-1974)
- Lou Holtz (1986-1996)
- Charlie Weis (seit 2005)
Stadion
Die Heimspiele werden im 80.795 Zuschauer fassenden Notre Dame Stadium ausgetragen, welches im Jahre 1997 modernisiert und erweitert wurde. Zuvor hatte es eine Kapazität von 59.075 Zuschauern. Seit 1961 waren mit einer einzigen Ausnahme sämtliche Heimspiele ausverkauft. Aus diesem Grunde werden die Tickets jeweils fix zugeteilt: Studenten, Lehrpersonal, Angestellte, und Gönner können Tickets erwerben. Ehemalige Studenten müssen zunächst in einer Lotterie (an der man nur teilnehmen kann, wenn man einen gewissen jährlichen Mindestbetrag an die Universität gespendet hat) das Recht gewinnen, sich Tickets kaufen zu dürfen. Dies ist aufgrund der enormen Nachfrage nötig geworden, die das Angebot der 80.000 Plätze bei weitem übersteigt.
Football-Traditionen
- Notre Dame Marching Band: Amerikas älteste Universitätsband spielt vor, während, und nach den Footballspielen auf dem Campus und im Stadion. Der meistgespielte Song ist der Notre Dame Fight Song.
- Notre Dame Fight-Song: Der Notre Dame Victory March (so der offizielle Name) wurde 1908 veröffentlicht und ist Amerikas bekanntester Uni-Song.
- Friday Night Pep Rally: Jeden Freitag Abend vor einem Heimspiel findet in der Basketball Arena eine Pep-Rally statt, auf der die Band spielt, der Trainer und einige Spieler sowie berühmte Ehemalige oder Prominente Ansprachen halten, um die Studenten und Fans für das Spiel am Samstag schon mal in Stimmung zu bringen.
- Painting of the Helmets: Die goldenen Helme werden jeden Freitag Abend von studentischen Helfern neu in gold lackiert, damit die Helme am Spieltag genauso wie der Golden Dome des Hauptgebäudes in Gold erstrahlen.
- Notre Dame Tailgate: Vor jedem Heimspiel finden auf dem Campus sowie den Parkplätzen und Geländen rings um das Stadion tausende von Grillpartys statt. Diese beginnen schon in den frühen Morgenstunden und lassen es an nichts mangeln. Da die meisten Fans mit Wohnmobilen oder Autos anreisen, haben sie von Stereoanlagen über Minibars und Grills alles dabei.
Rivalitäten
- USC Trojans (University of Southern California): Wird seit 1926 jährlich ausgetragen. Notre Dame führt mit 42 zu 32 Siegen.
- Michigan Wolverines (University of Michigan): Trotz der wohl größten Rivalität (wegen der geographischen Nähe) gab es nur 11 Direktbegegnungen in den ersten 100 Jahren ihrer Geschichte. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sich Michigan nach einer schweren Niederlage im Jahre 1909 lange weigerte gegen Notre Dame anzutreten. Erst seit 1979 treffen die beiden Kolosse des College Footballs wieder regelmäßig aufeinander. Michigan führt die Rivalität mit 21 zu 14 Siegen.
- Navy Midshipmen (Navy Academy): Wird seit 1931 jährlich ausgetragen in Ehren an die finanzielle Unterstützung der US-Navy an die Universität während des 2. Weltkriegs. Notre Dame führt in der Serie mit 69-9.
- Michigan State Spartans (Michigan State University): In erster Linie als Ersatz-Derby für die Wolverines aufgebaut.
- Purdue Boilermakers (Purdue University): Eigentlicher geographischer Erzrivale aus Indiana.
Aktuelles
The Irish wurden 2006 mit einer 10-2-Bilanz als elftbestes unter den über 100 Teams der Division I-A eingestuft (AP poll). Sie verloren am 3. Januar 2007 den Sugar Bowl im Louisiana Superdome in New Orleans gegen die LSU Tigers klar mit 14-41. Quarterback Brady Quinn wurde gleich zweifach ausgezeichnet: Einerseits mit dem prestigeträchtigen Johnny Unitas Golden Arm Award den zuvor Spieler wie Matt Leinart oder Peyton Manning gewannen sowie den Maxwell Award.
Dagegen war die letzte Saison für die Irish von Niederlagen und herben Enttäuschungen geprägt. Drei Siege standen neun Niederlagen gegenüber, darunter ein 0:38 shut-out gegen den Erzrivalen Michigan und die erste Niederlage gegen ein Team der Navy seit 43 Jahren.
Berühmte Persönlichkeiten
Professoren
- Robert Audi, Philosoph
- Rev. Theodore Hesburgh, CSC - ehemaliger Präsident der University of Notre Dame, Mann mit den meisten Ehrendoktoren der Welt
- Vittorio Hösle, Professor der Philosophie, Transzendentalpragmatiker
- Peter van Inwagen Philosoph, Schwerpunkt Ontologie
- Alasdair MacIntyre, Philosoph, Schwerpunkt Tugendethik
- Alvin Plantinga, Religionsphilosoph
Absolventen
Nobelpreisträger
- Eric F. Wieschaus - Nobelpreis Physiologie/Medizin 1995, Embryonalforschung
Kunst und Medien
- Ted Leo - Musiker
- William Mapother - Schauspieler
- George Wendt - Schauspieler (ohne Abschluss)
Politik und Regierung
- Edward Peter Carville - Gouverneur von Nevada
- José Napoleón Duarte - Ehemaliger Präsident von El Salvador
- Alexander Haig (ohne Abschluss) - Secretary of State (US-Außenminister)
- Condoleezza Rice - Secretary of State (US-Außenministerin)
Sport
- Daryle Lamonica - Footballspieler
- Jerome Bettis - Footballspieler
- Leon Hart - Footballspieler
- Paul Hornung - Footballspieler
- Moose Krause - Basketballspieler
- Bill Laimbeer - Basketballspieler und -trainer
- Ray Meyer - Basketballtrainer
- Rick Mirer - Footballspieler
- Joe Montana - Footballspieler
- Dave Poulin - Eishockeyspieler
- Carl Yastrzemski - Baseballspieler
- Charlie Weis - Footballspieler
- Brady Quinn - Footballspieler
Weblinks
41.702995-86.238972Koordinaten: 41° 42′ 11″ N, 86° 14′ 20″ W
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