Unterbüchlein

Unterbüchlein
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Stein
Stein (Mittelfranken)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Stein hervorgehoben
49.41666666666711.016666666667Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 49° 25′ N, 11° 1′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Fürth
Höhe: 300–380 m ü. NN
Fläche: 19,51 km²
Einwohner: 13.870 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 711 Einwohner je km²
Postleitzahl: 90547
Vorwahl: 0911
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 5 73 127
Stadtgliederung: 10 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 56
90547 Stein
Webpräsenz:
Bürgermeister: Kurt Krömer (SBG Steiner Bürger-Gemeinschaft)
Lage der Stadt Stein im Landkreis Fürth
Karte

Stein ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Fürth. Sie liegt unmittelbar an der Stadtgrenze von Nürnberg und wird von der Rednitz durchflossen. Der Hauptverkehrsweg (Bundesstraße 14) ist mit dem Durchgangsverkehr Richtung Nürnberg und Richtung Ansbach stark belastet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Nürnberg, Rohr, Roßtal, Zirndorf, Oberasbach

Stadtteile

  • Stein mit Deutenbach
  • Unterweihersbuch
  • Oberweihersbuch
  • Bertelsdorf
  • Eckershof
  • Gutzberg
  • Loch
  • Unterbüchlein
  • Oberbüchlein
  • Sichersdorf

Geschichte

Der Ortsname leitet sich wohl von der Rednitzbrücke ab, die es seit dem 13. Jahrhundert gibt. Dort wurden 1296 und 1297 zwei Gerichtssitzungen „zu der steinbruke“ abgehalten.

  • 1296 Erstmalig urkundliche Erwähnung.
  • 1499 Erste Zerstörung Steins durch Kunz Schott.
  • 1552 Zweite Zerstörung Steins im 2. Markgrafenkrieg, Wiederaufbau bis in die sechziger Jahre des 16. Jahrhunderts.
  • 1632 Dritte Zerstörung Steins im 30-jährigen Krieg in der Schlacht an der Alten Veste bei Zirndorf.
  • 1660 Bau der reformierten Kirche am Alten Kirchplatz.
  • 1719 Erste Bleistiftmacher in Stein.
  • 1758 Caspar Faber lässt sich in Stein nieder und legt damit den Grundstein des Faber-Castell Firmenimperiums.
  • 1806 Stein geht an das Königreich Bayern über.
  • 1808 Bildung der politischen Gemeinde zusammen mit den Dörfern Ober- und Unterweihersbuch.
  • 1841 Ober- und Unterweihersbuch trennen sich von Stein und bilden eine eigene Gemeinde.
  • 1861 Einweihung der neuen evangelischen Martin-Luther-Kirche am Martin-Luther-Platz.
  • 1875 Eröffnung des Bahnhofes Nürnberg-Stein an der Eisenbahnstrecke nach Ansbach.
  • 1889 Neubau einer steinernen Rednitzbrücke.
  • 1906 Einweihung des Faberschlosses.
  • 1921 Der Ort Deutenbach wird nach Stein eingemeindet.
  • 1922 Erste Verhandlungen zur Eingemeindung Steins nach Nürnberg wurden abgewiesen.
  • 1926 Die Omnibuslinie Nürnberg-Schweinau - Stein (Kirche) wird in Betrieb genommen, sie wird durch die Nürnberg-Fürther Straßenbahn betrieben.
  • 1927 Erneute Eingemeindung von Ober- und Unterweihersbuch.
  • 1931 Die Hauptstraße wird mit Kleinpflaster erstmals befestigt.
  • 1949 Inbetriebnahme des O-Busbetriebes zwischen Nürnberg-Schweinau und Stein (Rosenstraße), 1962 wurde der O-Busbetrieb wieder eingestellt.
  • 1957 Einweihung des neuen Rathauses.
  • 1967 Eingemeindung von Bertelsdorf und Eckershof.
  • 1971 Einweihung der neuen Rednitzbrücke.
  • 1972 Eingemeindung von Gutzberg, Loch, Ober- und Unterbüchlein sowie Sichersdorf. Stein wechselt vom Landkreis Nürnberg zum Landkreis Fürth.
  • 1973 Die Trabantenstadt um den Goethering wird fertiggestellt.
  • 1977 Verleihung der Stadtrechte.
  • 1979 Einweihung des neuen Freizeitbades „Palm Beach“.
  • 1982 Das Gymnasium Stein wird eingeweiht.
  • 1989 Die neue katholische Kirche St. Albertus-Magnus wird eingeweiht.
  • 1992 Die evangelische Paul-Gerhardt-Kirche im Stadtteil Deutenbach wird eingeweiht.
  • 1996 Austragung der 700-Jahr-Feier der ersten urkundlichen Erwähnung Steins.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat besteht aus 24 Mitgliedern:

Städtepartnerschaften

  • seit 8. Juli 1990: Guéret (Dep. Limousin, Frankreich)
  • seit 9. November 1990: Falkenstein/Vogtl. (Sachsen)
  • seit 1. Mai 2004: Puck (Polen) (dt. Putzig)

Sehenswürdigkeiten

Schloss

Eindrucksvoll sind die mit Faber-Castell zusammenhängenden Bauten und Anlagen. Die Fabrikanlagen entlang der Rednitz gehen wohl im wesentlichen auf Baulichkeiten des 19. Jahrhunderts zurück und wurden verschiedentlich im 20. Jahrhundert erweitert und umgebaut.

Besonders imposant ist der historistische Schlosskomplex (19. Jahrhundert und frühes 20. Jahrhundert). Das Schloss besteht aus einem älteren, im Stile der Neorenaissance erbauten Teil und dem neuen Schloss, welches eher im Stil der Neoromanik erbaut ist. Einige der repräsentativen Räume wurden vom damals gerade aufstrebenden Architekten und Designer Bruno Paul geschaffen.[1] Der ausgedehnte Park wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts an Bayern bzw. Nürnberg abgetreten.

Ebenfalls dem Historismus zugehörig sind die Kirche und die Baulichkeiten des östlich anschließenden Friedhofs.

Es gibt das Kur- und Freizeitbad Kristall Palm Beach, ein Jugendhaus und außerdem ein Freilandterrarium im Rednitzgrund, das von der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg betrieben wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

ÖPNV in Stein

Stein ist seit dem ausgehenden Mittelalter bekannt durch seine Bleistift-Mühlen und heute durch die Bleistift-Industrie. Die Stadt ist Sitz des Schreibgeräteherstellers Faber-Castell.

Straßenverkehr

Die Stadt Stein liegt an der Bundesstraße 14 und hat über die Anschlussstelle Nürnberg-Schweinau der Südwesttangente Verbindungen an das Kraftfahrstraßen- und Autobahnnetz.

Eisenbahn

Anschluss an das regionale Eisenbahnnetz besteht über den Bahnhof Nürnberg-Stein, der sich jedoch weit außerhalb des Stadtgebietes am Rande des Nürnberger Stadtteils Gebersdorf an der Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim (Kursbuchstrecke 891.7) befindet. Entlang dieser Relation verkehrt die Regionalbahnlinie R7 ( Nürnberg Hauptbahnhof–Ansbach–Schnelldorf ). In der Nähe von Stein befindet sich an derselben Kursbuchstrecke ein weiterer DB-Haltepunkt im Nachbarort Unterasbach.

Bis voraussichtlich 2010 soll zwischen Nürnberg Hauptbahnhof und Ansbach der Verkehr auf S-Bahnbetrieb durch die geplante Linie S4 umgestellt werden. In diesem Zusammenhang soll dann der Bahnhof Nürnberg-Stein die neue Bezeichnung Nürnberg-Südwestpark erhalten.

Nahverkehr

Stein ist innerhalb des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg über die VAG-Omnibuslinien 63 und 64 an das öffentliche Nahverkehrsnetz angeschlossen. Beide Linien sind auf der Nürnberger Seite an den U-Bahnhof Röthenbach der U-Bahnlinie U2 angebunden. Zusätzlich erschließt die private Regionalbuslinie 713 mit einigen wenigen Fahrten die außenliegenden Stadtteile.

Es gibt langfristige Planungen die U2 von ihrem bisherigen Endpunkt Röthenbach in das Stadtgebiet von Stein zu verlängern. Da die Finanzierung dieses Projektes bislang ungeklärt ist, dürfte eine Realisierung auf absehbare Zeit nicht möglich sein.

Literatur

  • Gerhard Hirschmann: Stein bei Nürnberg – die Geschichte eines Industriestandortes. Nürnberg 1962, 256 S.
  • Gerhard Hirschmann: Stein – vom Industriestandort zur Stadt. Nürnberg 1991.
  • Georg Büttner, Waldemar Knaupp: Stein an der Rednitz in alten Bildern. 1999.
  • Werner Sprung: Rund um Stein – Die Geschichte der eingemeindeten Ortschaften. Schriftenreihe der Altnürnberger Landschaft Nr. 31. Nürnberg: Korn & Berg, 1983, 262 S., ISBN 3-87432-093-6.

Einzelnachweise

  1. www.faber-castell.de: Gräflich von Faber-Castell’sches Schloß. 2. März 2006.

Weblinks


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