- Unterwittelsbach
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Aichach-Friedberg Höhe: 446 m ü. NN Fläche: 92,97 km² Einwohner: 20.877 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 225 Einwohner je km² Postleitzahl: 86551 Vorwahl: 08251 Kfz-Kennzeichen: AIC Gemeindeschlüssel: 09 7 71 113 LOCODE: DE AIC Adresse der Stadtverwaltung: Stadtplatz 48
86551 AichachWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Habermann (SPD) Aichach ist die Kreisstadt des schwäbischen Landkreises Aichach-Friedberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Aichach liegt in der Region Augsburg an der Paar.
Es existieren folgende Gemarkungen: Aichach, Algertshausen, Ecknach, Edenried, Gallenbach, Griesbeckerzell, Hiesling, Klingen, Oberbernbach, Obermauerbach, Obergriesbach, Oberschneitbach, Oberwittelsbach, Sulzbach, Untergriesbach, Unterschneitbach, Unterwittelsbach, Untermauerbach und Walchshofen.
Geschichte
Stadtgeschichte
Aichach kann auf eine bald tausendjährige Geschichte zurückblicken. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts (vor 1078) wurde die Kirche von Aichach erstmals in einer chronikalischen Notiz des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg genannt. Die Ansiedlung ist sicher älter. 1250 wurde erstmals ein Komtur als Leiter eines Hauses des Deutschen Ordens in Aichach genannt. Aichach war bis 1384 der Sitz einer Deutschordenskommende, die später nach Blumenthal umzog und bis 1806 bestand. 1347 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer „unser Statt Aychach [...] allw die Recht [...] die unser Statt due die Burger ze Munichen [...] habent“.
1634 brannte Aichach nach einer Belagerung nahezu völlig ab. Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges zogen die Truppen der Kriegsparteien immer wieder durch die schwer mitgenommene Stadt an der Straße von Augsburg nach Regensburg. Der Schwedengeneral Gustav Horn rang mit den kaiserlichen Generäle Aldringen und Jan van Werth. 1704 kamen im Spanischen Erbfolgekrieg englische, holländische und spanische Truppen nach Aichach. Das herzogliche Schloss wurde zerstört. 1796 zogen französische und österreichische Truppen je nach Kriegslage durch die Stadt und nahmen zum Leidwesen der Bürger in und bei Aichach Quartier. Im Gasthof des Bräuers Lorenz Alois Gerhauser am Stadtplatz wohnten u. a. der französische General Saint Cyr und 1799 sogar der Kosakenführer Rimsky Korsakov. Die Stadt Aichach war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Rentamt München des Kurfürstentums Bayern. Aichach besaß ein Stadtgericht mit weitgehenden magistratischen Eigenrechten. Seit 1862 bestand das Bezirksamt Aichach, Vorläufer des Landkreises Aichach. Er bildete 1972 mit dem Landkreis Friedberg sowie einzelnen Gemeinden weiterer Landkreise den provisorischen „Landkreis Augsburg-Ost“. Dieser neue Landkreis gehörte zum Regierungsbezirk Schwaben. 1973 entschied sich der Kreistag dafür, Landratsamt und Tagungsort nach Aichach zu verlegen. Der Landkreis erhielt seinen endgültigen Namen 'Landkreis Aichach-Friedberg'.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 13.440, 1987 dann 16.202 und im Jahr 2000 20.051 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Klaus Habermann (SPD).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 13,490 Mio. Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 5,198 Mio. Euro.
Stadtrat
Der Stadtrat setzt sich aus dem 1. Bürgermeister und 30 Stadträten zusammen
Parteien 2008 Anteil Sitze CSU % 12 SPD % 9 FWG % 6 CWG % 1 FDP % 1 Bündnis 90/Grüne % 1 Wappen
Wappenbeschreibung: In Silber ein bewurzelter grüner Eichenbaum mit goldenen Eicheln.
Das Wappen von Aichach ist mit der Darstellung des Eichenbaums ein redendes Wappen. Der Ortsname bedeutet „Siedlung bei dem Eichenwald“.
Städtepartnerschaften
- Brixlegg (Österreich)
- Schifferstadt (Deutschland)
- Gödöllő (Ungarn)
Aichach-Unterwittelsbach mit dem Wasserschloss ist Ausgangspunkt und Gödöllö mit dem Königlichen Schloss der Endpunkt der sogenannten "Sisi-Straße", die den Lebensweg der Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn nachzeichnet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Wittelsbachermuseum (im unteren Stadttor)
- Heimatmuseum
- Wasserschloss Unterwittelsbach im Stadtteil Unterwittelsbach.
Bauwerke
- spätgotische Pfarrkirche, Innenausstattung um 1907 neu gestaltet vom Münchner Architekten Richard Berndl, dem Maler G. Klemm und Bildhauer Jakob Bradl
- Heilig-Geist-Spital
- Ruine der Wittelsbacher Stammburg
- Wasserschloss in Unterwittelsbach (bei Aichach)
- Historische Altstadt mit teilweise erhaltener Stadtmauer und Stadttoren
- JVA Aichach, einziges Frauengefängnis in Bayern
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Schloss Blumenthal
- Textil- und Metallindustrie
Vereine
- Bayerisches Rotes Kreuz - Sanitätsbereitschaft Aichach
- Bayerisches Rotes Kreuz - Wasserwacht Aichach
- Freiwillige Feuerwehr Aichach
- Königlich Bayerische Josefspartei
- Luftsportverein Aichach
- Kgl. priv. FSG Aichach
- Grubetfreunde
- TSV Aichach
- BC Aichach
- KjG Aichach
- Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)
- SC Oberbernbach
- VfL Ecknach
- Faschingsgesellschaft Zell ohne See e.V.
- Faschingsgesellschaft Paartalia Aichach e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Bahnverbindung nach Augsburg und Ingolstadt (Paartalbahn)
Öffentliche Einrichtungen
- Amtsgericht Aichach (Vorsitzender Martin Lechner)
- Arbeitsamt Aichach
- Forstamt
- Gesundheitsamt
- Justizvollzugsanstalt
- Landratsamt Aichach-Friedberg
- Stadtbücherei Aichach
- Vermessungsamt
- Staatliches Veterinäramt
- Wasserwerk
Freizeit- und Sportanlagen
- Freibad Aichach
- Hallenbad Aichach (an der Wittelsbacher Realschule)
- Jugendzentrum Aichach
- Landkreisstadion
- Tennisclub Aichach
Medien
In Aichach erscheinen als Tageszeitungen:
- Aichacher Zeitung bei der Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe GmbH;
Alle Nichtabonnenten der Aichacher Zeitung erhalten am Mittwoch und Samstag den Aichacher Anzeiger als kostenloses Wochenblatt. - Aichacher Nachrichten (Regionalausgabe der Augsburger Allgemeine) bei der Presse-Druck- und Verlags-GmbH Augsburg
In der Radiolandschaft Aichachs gibt es zwei Lokalsender, hitradio.rt1 und Radio Fantasy, die eigene terrestrische Frequenzen besitzen, über Kabel können noch weitere angrenzende Regionalhörfunkprogramme und Sender mit nationalem und internationalem Verbreitungsgebiet empfangen werden.
Bildung
- Ludwig-Steub-Volksschule Aichach (Grundschule)
- Grundschule Aichach-Nord
- Elisabeth-Schule (Förderzentrum, Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung)
- Edith-Stein-Schule (Förderzentrum, Förderschwerpunkt Lernen, Sprache und emotionale Entwicklung)
- Geschwister-Scholl-Hauptschule Aichach
- Wittelsbacher-Realschule Aichach
- Deutschherren-Gymnasium Aichach
- Berufsfachschule für Krankenpflege
- Staatliche Berufsschule Aichach-Friedberg
- Volkshochschule Aichach-Friedberg e.V.
Ehrenbürger
siehe: Liste der Ehrenbürger von Aichach
Söhne und Töchter der Stadt
- Christian Haas, Musiker
- Ludwig Steub, Schriftsteller
- Matthias Greitter, Kantor und Komponist
- Vincenz Müller, General unter 4 Regimen (Kaiserreich, Weimarer Republik, 3. Reich und DDR)
Sonstige Berühmtheiten
- Brigitte Mohnhaupt, eine deutsche Terroristin der RAF, verbüßte hier bis zum 25. März 2007 den Rest ihrer 24-jährigen Haftstrafe und wurde danach auf Bewährung freigelassen.
- Vera Brühne: Sie erlangte deutschlandweite Bekanntheit, als sie gemeinsam mit ihrem Bekannten Johann Ferbach am 25. April 1962 angeklagt wurde, den Münchner Arzt Otto Praun und dessen Geliebte ermordet zu haben.
- Ingrid van Bergen: Deutsche Schauspielerin, die im Affekt ihren Lebensgefährten erschoss.
Vera Brühne, Ingrid van Bergen und Brigitte Mohnhaupt waren wohl die bekanntesten Insassen des Aichacher Frauengefängnisses.
- Ferdinand von Miller, Erzgießer. Er entstammt einer Aichacher Familie.
Weblinks
- Aichach in der Topographia Bavariae des Matthäus Merian
- Aichach: Wappengeschichte vom HdBG
- soziografisches Profil der Stadt Aichach im Stadtgeschichten-WIKI
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