Uwe Lammla

Uwe Lammla

Uwe Lammla (* 21. Januar 1961 in Neustadt an der Orla; ist ein deutscher Dichter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Uwe Lammla lernte nach dem Abitur in Leipzig Buchhändler und reiste nach kurzer Berufstätigkeit 1984 nach Bayern aus. In München studierte er Philosophie und gab die Werke des Dichters Rolf Schilling heraus. Er schrieb vor allem Gedichte, in jüngster Zeit auch Dramen und Essays. Im Mittelpunkt seiner Gedichte stehen der lutherische Glaube, das antike Erbe, die nationale Identität und die Heimat. Uwe Lammla ist Mitglied im Palmbaum Thüringische literarhistorische Gesellschaft Jena, in der Literarischen Gesellschaft Thüringen Weimar, im Friedrich Bödecker Kreis Erfurt, in der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft Eckernförde sowie in diversen Thüringer Heimatvereinen.

Dichtung

Der Althistoriker Prof. Johannes Nollé (Universität München) schrieb zu Lammlas Gedichten: "Lammla hat sich freigemacht von den Zwängen, Anerkennung zu finden, und damit Dichter-Freiheit gewonnen, die nur auf das hört und allein auf das ausgerichtet ist, was Bedeutung hat. Und wie für Hölderlin die Dichter frei sind wie Schwalben, hängt sich Lammla an die vielgestaltigen Vogelzüge, die ihn mit der Traumwelt, d.h. mit der göttlichen Offenbarung, in Verbindung bringen."[1]

Seiner Ankennung unter allerlei fachfremden Wissenschaftlern (Historiker, Theologen, Chemiker, Biologen, Wirtschaftswissenschaftler, Politologen) steht ein weitgehendes Schweigen der Literaturkritik und Literaturwissenschaft gegenüber. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Lammla in seinem dichterischen Stil und auch in seinen teils polemischen Essays die Gegenwartsliteratur angreift und ablehnt. Thematik und Formenkanon speisen sich vor allem aus der deutschen Tradition vor 1960. Unbestritten scheint die Vielfalt der Themen, die er in tradierten Formen gestaltet. Sogar seine Dramen zu antiken und mittelalterlichen Stoffen, aber auch über die letzte Fürstin von Schwarzburg-Rudolstadt, die 1951 in der DDR starb, sind in gereimten Jamben ausgeführt. Eine Nähe zu rechtskonservativem Denken zeigt er mit seinen Beiträgen im "Jahrbuch für Natur und Mythos"[2].

Werke

  • Fliederblüten. Gedichte. Dornheim, Erfurt 1986. 3. Aufl. Engelsdorfer, Leipzig 2007, ISBN 3-86703-617-9
  • Weckruf und Mohn. Gedichte. Dornheim, Erfurt 1989. 3. Aufl. Engelsdorfer, Leipzig 2008, ISBN 3-86703-691-8
  • Der Seerosenritter. Gedichte. Botanicus, Zürich 1991. 2. Aufl. Engelsdorfer, Leipzig 2007, ISBN 3-86703-618-7
  • Der Weiße Falter. Gedichte. Botanicus, Zürich 1993. 2. Aufl. Engelsdorfer, Leipzig 2007, ISBN 3-86703-619-5
  • Traum von Atlantis. Gedichte. Arnshaugk, München 1995. 2. Aufl. Engelsdorfer, Leipzig 2008, ISBN 3-86703-692-6
  • Deutsche Passion. Gedichte. Engelsdorfer, Leipzig 2007, ISBN 3-86703-620-9
  • Das Jahr des Heils. Gedichte. Engelsdorfer, Leipzig 2007, ISBN 3-86703-551-2
  • Idäisches Licht. Gedichte und Bilder. Habelt, Bonn 2008, ISBN 3-7749-3582-3
  • Tannhäuserland. Gedichte. Engelsdorfer, Leipzig 2007, ISBN 3-86703-645-4
  • Engelke up de Muer. Gedichte. Engelsdorfer, Leipzig 2008, ISBN 3-86703-746-9
  • Waldeinsamkeit. Gedichte zu Schlesien und nach Bildern von Joachim Karsch. Engelsdorfer, Leipzig 2009, ISBN 3-86901-040-1
  • Laudine. Ein Minnespiel in drei Aufzügen. Engelsdorfer, Leipzig 2009, ISBN 3-86901-151-3
  • Anna Luise. Ein Trauerspiel. Engelsdorfer, Leipzig 2009, ISBN 3-86901-206-4
  • Punisches Lied. Tragödie. Engelsdorfer, Leipzig 2009, ISBN 3-86901-207-2
  • Erlkönig. Essays zur deutschen Dichtung und Religion. Arnshaugk, Neustadt/Orla 2009, ISBN 3-926370-40-8

Literatur

  • Rolf Schilling: Weckruf und Mohn - Der Dichter Uwe Lammla. in: Kreis der Gestalten. Zwölf Huldigungen. 1990. ISBN 3-926370-04-1
  • Serge Mangin: Anmerkungen des Bildhauers und Aquarellisten. in: Idäisches Licht. 2008. ISBN 3-7749-3582-3
  • Johannes Nollé: Nachwort zum Idäischen Licht. in: Idäisches Licht. 2008. ISBN 3-7749-3582-3
  • Wolfgang Schühly: Die Natur in der Dichtung von Uwe Lammla. in: Natursprache. Die deutschen Naturdichter der Nachkriegszeit. 2009. ISBN 3-926370-37-8
  • Daniel Bigalke: Uwe Lammlas Lyrik der Münchener Zeit. in: Die deutsche Dimension. Essays und Rezensionen. 2009. ISBN 3-926370-33-5
  • Peter Cissek: Dem Dichter auf der Spur. Osthüringer Zeitung 1. Februar 2008[3]
  • Georg Pfeiffer: Solange die Fackeln uns lodern. Junge Freiheit. 18. Juli 2008[4]
  • Holger Müller: Wanderungen im Tannhäuserland. Palmbaum Heft II, 2008[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [[Lammla, Uwe/ Mangin, Serge/ Nollé, Johannes Idäisches Licht. Gedichte und Bilder Habelt, Bonn 2008, ISBN 3774935823]]
  2. [[Gauger, Klaus (Hg.) Diktynna. Jahrbuch für Natur und Mythos Arnshaugk, München 2009, ISBN 3926370513]]
  3. [1] Ostthüringer Zeitung]
  4. [2] Junge Freiheit]
  5. [3] Palmbaum]

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