Uşşaki

Uşşaki
Latife und ihr Ehegatte Mustafa Kemal

Latife Uşşaki bzw.Uşakizâde Latife (* 17. Juni 1898 in İzmir; † 13. Juli 1976 in Istanbul) war die Ehefrau von Mustafa Kemal Atatürk in dem Zeitraum von 1923 bis 1925.

Leben

Uşşaki wuchs in İzmir (Smyrna) auf und besuchte dort auch die Schule. 1919 ging sie nach Europa und besuchte eine Schule in England und die juristische Fakultät in Paris. Als sie wieder in der Türkei ankam, herrschte dort noch der türkische Befreiungskrieg. Am 11. September 1922 hörte Latife, dass Atatürk in İzmir war und bot ihm an, aus Sicherheitsgründen, in ihrer Villa im İzmirer Stadtteil Göztepe sein Hauptquartier einzurichten. Dadurch entwickelte sich langsam ein Verhältnis zwischen den beiden.

Latife heiratete Atatürk am 29. Januar 1923, als er nach İzmir kam, um seine verstorbene Mutter beizusetzen. Die Heiratszeromonie fand entgegen den damaligen Bräuchen mit ihr persönlich statt. Während der Ehe gingen beide in der Öffentlichkeit und im Privaten ganz unverkrampft miteinander um. Die unverschleierte Latife begleitete ihn auch bei seinen offiziellen Reisen durch die Türkei. Sie arbeitete mit ihm seine Reden aus. Jedoch dauerte ihre Ehe nicht lange. Nach einer Auseinandersetzung während ihrer Ostanatolien-Reise im Sommer 1925 löste er am 5. August 1925 noch nach altem islamischem Recht einseitig die Ehe. Warum die Ehe scheiterte, wurde weder von Atatürk noch von Uşakki jemals öffentlich erörtert. Nach ihrer Scheidung zog sie sich komplett aus dem öffentlichen Leben zurück und lebte alleine in İzmir und İstanbul bis zu ihrem Tode im Jahre 1976.

Von Anfang an hatte sie großen Einfluss auf die politischen Projekte Atatürks. Sie setzte sich für das Frauenwahlrecht und ein modernes Scheidungsrecht ein und bezog offen Stellung zu politischen Themen.

Literatur

  • İpek Çalışlar, Übersetzung Constanze Letsch: "Mrs. Atatürk." Latife Hanim. Ein Porträt. Orlanda Verlag, Berlin, 2008. 272 S. ISBN 978-3-936937-64-0 (Stark gekürzte bearbeitete deutsche Version des Originals: Latife Hanım. Doğan Kitap, Istanbul 2006. ISBN 978-975-991-517-9)

Weblinks


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