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Saint Vincent and the Grenadines
St. Vincent und die Grenadinen
Flagge Wappen Wahlspruch: Pax et Justitia.
Latein, „Frieden und Gerechtigkeit“Amtssprache Englisch Hauptstadt Kingstown Staatsform Konstitutionelle Monarchie Staatsoberhaupt Königin Elisabeth II.
vertreten durch Generalgouverneur Frederick Ballantyne
Regierungschef Ralph Gonsalves Fläche 389 km² Einwohnerzahl 118.432 [1] Bevölkerungsdichte 303,7 Einwohner pro km² BIP nominal (2007)[2] 559 Mio. US$ (170.) BIP/Einwohner 5.229 US$ (76.) HDI 0,761 (93.) Währung Ostkaribischer Dollar Unabhängigkeit Autonomie 1969, Unabhängigkeit 27. Oktober 1979 Nationalhymne St. Vincent Land So Beautiful Zeitzone EST (UTC −5) Kfz-Kennzeichen WV Internet-TLD .vc Telefonvorwahl +1 (784) siehe NANP St. Vincent und die Grenadinen ist ein unabhängiger Inselstaat im Commonwealth of Nations.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Staat liegt in der Karibik im Bereich der westindischen Inseln und umfasst die Insel St. Vincent und die 32 Inseln der nördlichen Grenadinen, die zu den Kleinen Antillen gehören. Die südlichen Grenadinen mit den Inseln Grenada, Carriacou und Petite Martinique gehören nicht zu St. Vincent und den Grenadinen, sondern zum Staatsgebiet von Grenada. Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Kingstown.
Siehe auch: Liste der Orte in St. Vincent und den Grenadinen
Politik
St. Vincent und die Grenadinen ist Mitglied der UNO, der CARICOM, der OECS, der OAS und im Commonwealth of Nations. Das Land gehört außerdem zu den Trägern der Universität der Westindischen Inseln.
St. Vincent und die Grenadinen ist ein Commonwealth Realm und somit eine parlamentarische Monarchie mit der britischen Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt. Sie wird vertreten durch Generalgouverneur Frederick Ballantyne. Regierungschef ist Ralph Gonsalves.
Das Parlament heißt House of Assembly und besteht aus 21 Mitgliedern, davon werden alle 5 Jahre 15 gewählt und 6 ernannt. Wahlberechtigt sind alle Personen ab dem 18. Lebensjahr. Die letzten Wahlen fanden am 7. Dezember 2005 statt. Die United Labour Party ULP errang 12 Sitze, die New Democratic Party 3 Sitze.
Bevölkerung
Der größte Teil der Bevölkerung setzt sich aus ca. 65,5 % aus Schwarzafrikanischer Herkunft und aus ca. 19 % Mulatten zusammen. Außerdem gibt es 5,5 % Inder und 3,5 % Weiße. Insgesamt leben etwa 117.000 Einwohner im Inselstaat. Nach dem Stand 2002 leben 43 % der gesamten Bevölkerung auf dem Land, die restlichen 57 % dagegen in der Stadt.
Religion
Ca. 80 % der Bewohner bekennen sich zum Protestantismus (davon etwa 40 % Anglikaner und 30 % Methodisten), etwa 11 % zur Römisch-Katholischen Kirche; 0,5 % sind Zeugen Jehovas.
Geschichte
Schon Jahrhunderte bevor Christoph Kolumbus im Jahr 1498 zum Sankt-Vinzenz-Tag die Insel St. Vincent erreichte, war die Insel von Indios, den so genannten Arawak, bewohnt. Die Arawak siedelten ab etwa 700 v. Chr. hier, wurden aber um 800 n. Chr. von den Kariben vertrieben. Kolumbus fand die Insel von Kariben beherrscht vor, die sie Hairoun, die „Heimat der Gesegneten“ nannten.
Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Insel sowohl von Großbritannien als auch von Frankreich beansprucht. Die Herrschaft über die Insel wechselte in den folgenden Jahrzehnten immer wieder zwischen den beiden Königreichen und den Kariben. Im Jahr 1783 trat Frankreich St. Vincent dann an Großbritannien ab.
Europäische Kolonisten begannen bald überall in der Karibik mit dem Anbau von Zuckerrohr, wobei der größte Teil der Arbeit von afrikanischen Sklaven geleistet wurde. 1635 lief ein Sklavenschiff vor St. Vincent auf Grund. Aus den Nachfahren der Überlebenden und der einheimischen „gelben“ Kariben bildeten sich die „schwarzen“ Kariben.
Mit der Zeit wurden immer mehr Afrikaner zur Arbeit in den Plantagen auf die Insel gebracht. Bald stellten die Afrikaner und nicht mehr die Europäer oder Kariben die Bevölkerungsmehrheit. Um die stark anwachsende Bevölkerung zur ernähren, wurden neue Pflanzen auf der Insel eingeführt, wie etwa die Brotfrucht, die von William Bligh, vorher Kommandant der berühmten Bounty, auf seiner „zweiten Brotfruchtreise“ 1793 auf die Insel gebracht wurde.
Im Jahr 1838 wurde die Sklaverei auf St. Vincent abgeschafft und es entwickelte sich eine neue Gesellschaft, in der die nun freien Nachkommen der Sklaven die überwiegende Bevölkerungsmehrheit bildeten. Die Großgrundbesitzer holten indische Vertragsarbeiter auf die Insel, Mitte des 19. Jahrhunderts wanderte eine Anzahl Portugiesen ein. Durch die Vermischung der vielen Kulturen bildeten sich die heutigen „Vincentianer“.
St. Vincent blieb bis 1969 britische Kolonie, bevor es weitreichende Autonomie erhielt. Von 1958 bis 1962 war St. Vincent und die Grenadinen Mitglied der Westindischen Föderation. 1975 wurde das Land ein Associated State und am 27. Oktober 1979 unabhängig, verblieb aber im Commonwealth.
Verwaltungsgliederung
St. Vincent und die Grenadinen ist in 6 Verwaltungsbezirke (Parishes) eingeteilt.
Die 6 Parishes:
- Charlotte
- Grenadines
- Saint Andrew
- Saint David
- Saint George
- Saint Patrick
Infrastruktur
- Flughafen: Saint Vincent (IATA-Flughafencode: SVD)
- Flughafen: Mustique Island International Airport (IATA-Flughafencode: MQS)
Wirtschaft
Das Land exportierte 2002 für 42,2 Mio US-Dollar Waren. Davon waren 31 % Bananen, 16 % Mehl, 11 % Reis. Die vier wichtigsten Handelspartner sind hier mit 40 % Großbritannien, 10 % Trinidad und Tobago , 9 % St. Lucia und 9 % Barbados.
Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus, der viele Arbeitsplätze mit sich bringt. So entstammen 61 % der Erwerbstätigkeit der Dienstleistung gefolgt von 20 % Industrie und 15 % Landwirtschaft.
Ein großes Problem von St. Vincent und den Grenadinen ist die hohe Arbeitslosigkeit, die bei 22 % liegt.
Das Bruttosozialprodukt im Jahr 2002 lag bei 282,5 Mio. Euro. Das entspricht 2.416 Euro pro Einwohner.
Die Regierung von St. Vincent und die Grenadinen strebt die Mitgliedschaft im Wirtschaftsbündnis ALBA an.
Kommunikationsmittel
Telefon und Handy
2005 hatte das Land 22.500 Festnetz-Telefonanschlüsse. 2004 gab es bereits 57.000 Handys in St. Vincent und den Grenadinen.
Medien
Das Land hat 9 Radiosender (Stand:2007) und einen Fernsehsender. Alle Radiosender senden auf FM und sind somit nicht international zu empfangen.
Quellen
- ↑ Quelle: CIA World Factbook 2008
- ↑ International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
Weblinks
- Offizielle Website der Regierung
- Länder- und Reiseinformation des Auswärtigen Amtes
- Website des Tourismusministeriums
- Infos über St. Vincent und die Grenadinen bei www.amerika-live.de
- Datenprofil von St. Vincent and the Grenadines der Weltbank
13.25-61.2Koordinaten: 13° 15′ N, 61° 12′ W
Staaten in NordamerikaKanada | Mexiko | Vereinigte Staaten
Zentralamerika: Belize | Costa Rica | El Salvador | Guatemala | Honduras | Nicaragua | Panama |
Karibik: Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Dominica | Dominikanische Republik | Grenada | Haiti | Jamaika | Kuba | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Trinidad und Tobago 1)
Andere Gebiete: Amerikanische Jungferninseln (USA) | Anguilla (GB) | Aruba (NL) | Bermuda (GB) | Britische Jungferninseln (GB) | Grönland (DAN) | Guadeloupe (FR) | Kaimaninseln (GB) | Martinique (FR) | Montserrat (GB) | Navassa (USA) | Niederländische Antillen (NL) | Puerto Rico (USA) | San Andrés und Providencia (COL) | Saint-Barthélemy (FR) | Saint-Martin (FR/NL) | Saint-Pierre und Miquelon (FR) | Turks- und Caicosinseln (GB)1) Trinidad liegt auf dem südamerikanischen Festlandssockel.
Mitgliedstaaten der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS)Antigua und Barbuda | Argentinien | Bahamas | Barbados | Belize | Bolivien | Brasilien | Chile | Costa Rica | Dominica | Dominikanische Republik | Ecuador | El Salvador | Grenada | Guatemala | Guyana | Haiti | Honduras | Jamaika | Kanada | Kolumbien | Mexiko | Nicaragua | Panama | Paraguay | Peru | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Suriname | Trinidad und Tobago | Uruguay | Venezuela | Vereinigte Staaten
Mitgliedstaaten der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM)Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Belize | Dominica | Grenada | Guyana | Haiti | Jamaika | Montserrat | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Suriname | Trinidad und Tobago
Assoziierte Mitglieder: Anguilla | Bermuda | Britische Jungferninseln | Kaimaninseln | Turks- und Caicosinseln
Mitgliedstaaten der Organisation Ostkaribischer Staaten (OECS)Anguilla | Antigua und Barbuda | Britische Jungferninseln | Dominica | Grenada | Montserrat | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen
Mitgliedstaaten des Commonwealth of NationsAntigua und Barbuda | Australien | Bahamas | Bangladesch | Barbados | Belize | Botsuana | Brunei | Dominica | Fidschi | Gambia | Ghana | Grenada | Guyana | Indien | Jamaika | Kamerun | Kanada | Kenia | Kiribati | Lesotho | Malawi | Malaysia | Malediven | Malta | Mauritius | Mosambik | Namibia | Nauru | Neuseeland | Nigeria | Pakistan | Papua-Neuguinea | Salomonen | Sambia | Samoa | Seychellen | Sierra Leone | Singapur | Sri Lanka | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Südafrika | Swasiland | Tansania | Tonga | Trinidad und Tobago | Tuvalu | Uganda | Vanuatu | Vereinigtes Königreich | Zypern
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