VHH

VHH
Betriebshof der VHH in Hamburg-Rahlstedt
Bus am Bf Henstedt-Ulzburg

Die VHH PVG Unternehmensgruppe ist ein Gleichordnungskonzern der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH) und der Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG). Die Unternehmensgruppe ist – nach der Hamburger Hochbahn (HHA) – zweitgrößtes Busunternehmen in Norddeutschland, beschäftigt insgesamt knapp 1.560 Mitarbeiter und unterhielt 2008 einen Fuhrpark mit ca. 570 Omnibussen. Sie ist Mitglied des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als VHH PVG Unternehmensgruppe schlossen sich im Jahre 2000 die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH) und die Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG) durch eine gemeinsame Geschäftsführung zweier eigenständiger Unternehmen zusammen. Die VHH erhöhten zum 1. Januar 2006 ihre Anteile an der PVG von 5 % auf 94,9 %, die restlichen 5,1 % hält die KViP - Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg mbH. Damit traten die VHH als größter Anteilseigner an die Stelle der Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsverwaltung mbH (HGV). Die HGV ist Holding-Gesellschaft vieler öffentlicher Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg.

Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH)

Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG entstand 1954 durch Fusion der 1928 gegründeten Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn (VKSt), die bis 1952 die Südstormarnsche Kreisbahn betrieben hatten, und der 1906 eröffneten Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn (BGE). 1956 wurde der Eisenbahnbetrieb an die AKN abgegeben, 1994 der Reisebusverkehr an die Firma Gröhnwold. 1956 übernahmen die VHH den Busbetrieb in Neumünster von der Fa. Glau und Habild. 1957 wurde der Omnibusbetrieb Heinrich Prahl in Bad Bramstedt übernommen, 1962 der Busbetrieb der Fa. Paul Mullikas in Quickborn und der Stadtverkehr in Geesthacht. 1970 wurde der Busbetrieb Meister in Lauenburg und 1972 der Busbetrieb Hansa-Kiel GmbH übernommen.

Die VHH waren Gründungsmitglied des 1965 entstandenen weltweit ersten Verkehrsverbundes in Hamburg HVV. Sie betreiben mit ca. 370 Bussen Buslinien im Norden, Nordosten und Osten Hamburgs, hier insbesondere auch die Linien im Bezirk Bergedorf. Dazu gehören auch die Stadtverkehre von Norderstedt, Ahrensburg, Reinbek, Geesthacht, Lauenburg, Quickborn und, zusammen mit der PVG, Pinneberg innerhalb des HVV. Außerdem betreiben sie vom Zentral-Omnibusbahnhof (ZOB) Hamburg die Zubringer-Expressbuslinie A20 zum Flughafen Lübeck-Blankensee. Busse der VHH bedienen im nordöstlichen Hamburg (besonders Raum Wandsbek/Rahlstedt) einige Linien im Auftrag der Hamburger Hochbahn AG (HHA), außerdem wird der Stadtverkehr von Neumünster im Auftrag der Stadtwerke Neumünster (außerhalb des HVV) betrieben. Betriebshöfe gibt es u.a. in Bergedorf, Glinde, Quickborn, Hamburg-Rahlstedt und Neumünster.

Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG)

Zum 1. Juli 1971 übernahmen Hamburger Hochbahn AG und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein 70 % der Anteile des Omnibusunternehmens A. u. H. Reimers Autobus KG. Dieses ging auf einen 1925 in Marne (Holstein) gegründeten Betrieb zurück, der ab 1932 die Buslinie Marne–ElmshornAltona betrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden neben Überlandlinien Stadtverkehre in Pinneberg und Wedel betrieben. Mit der Übernahme wurde die Firma des Unternehmens in Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG) geändert.

1975 eröffnete die PVG in Schenefeld (Kreis Pinneberg) einen neuen Betriebshof, der den Betriebshof von 1949 in Rellingen ersetzte. 1982 beschaffte sie zum letzten Male Stadtbusse mit Schaltgetriebe.

Im August 1987 mussten die Mitarbeiter der PVG der Presse entnehmen, dass die PVG verkauft werden sollte. Dies war das Ergebnis aus Koalitionsverhandlungen der Hamburger SPD und FDP. Zusammen mit anderen Verkehrsunternehmen in Hamburger Staatsbesitz, wie den Fahrzeugwerkstätten Falkenried (FFG) oder der Travers Omnibusgesellschaft (TOG), sollte die PVG privatisiert werden. Der Verkauf der PVG konnte gestoppt werden, lediglich die Reisesparte wurde abgegeben.

Von der HHA wurde 1990 die Blankeneser Ringlinie 48 samt Fahrzeugen übernommen. Diese Kleinbusse wurden „Bergziegen“ genannt, da in den engen und kurvenreichen Straßen keine normalen Linienbusse fahren können. Die PVG erhielt 1995 als erstes öffentliches Verkehrsunternehmen das Zertifikat für die ISO-Norm 9001 (Qualitätsmanagementsysteme).

1996 entschied der Hamburgische Senat, die PVG aus dem Konzern der Hamburger Hochbahn AG herauszulösen.

Die PVG bedient mit ca. 200 Bussen 38 Linien auf über 600 km Streckennetz. Die Leistung beträgt 12.360.000 km/Jahr. Pro Jahr werden 46.500.000 Fahrgäste befördert. Sie betreibt Linien im Westen Hamburgs und im Kreis Pinneberg, hier u.a. die Stadtverkehre von Elmshorn, Wedel, Schenefeld und, zusammen mit der VHH, den Stadtverkehr von Pinneberg. Außerdem betreibt die PVG eine Buslinie im Hamburger Hafen (Linie 256), hier überwiegend mit Kleinbus, der (in der Hauptverkehrszeit) einen Busanhänger zieht.

Daten

Im Jahr 2007 waren 1556 Mitarbeiter bei der Unternehmensgruppe beschäftigt. Rund 550 Busse beförderten 101.547 Fahrgäste auf über 160 Linien, die Absatzleistung betrug 34.716 km.[1]

Beteiligungen

Die VHH und die PVG sind unter anderem beteiligt:

  • an der ORD Orthmanns Reisedienst GmbH mit 95 %
  • an der Reisering Hamburg RRH GmbH mit 92 %
  • an der RMVB Ratzeburg-Möllner Verkehrsbetriebe GmbH mit 76 %
  • an der KViP Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg mbH mit 48 %
  • an der abg Ahrensburger Busbetriebsgesellschaft mbH mit 58 %
  • an der GLOBUS 24 Gesellschaft für Leistungen zur Omnimobilität mit Bus und Schiene mbH zu 100 %
  • an der Zentral-Omnibus-Bahnhof „ZOB“ Hamburg GmbH mit 11,54 %

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht 2007 der VHH-PVG-Unternehmensgruppe

Weblinks


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