- VIA Rail
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VIA Rail Canada Unternehmensform Corporation Gründung 1978 Unternehmenssitz Montréal, Québec Unternehmensleitung Donald Wright
(Chairman of the board)
Paul Côté's
(President and CEO)Mitarbeiter ca. 3000 Umsatz 287.299 Mio. $ (2007) Bilanzsumme 893.966 Mio. $ (2007) Branche Transport Website VIA Rail Canada (auch als VIA Rail oder VIA bezeichnet) ist eine Eisenbahngesellschaft, die Personenzugverbindungen zwischen den großen Städten in Kanada anbietet. Das Hauptquartier von VIA Rail befindet sich in Montréal. Eigene Gleisanlagen besitzt VIA Rail nur im Korridor Montréal–Windsor (Ontario).
Inhaltsverzeichnis
Streckennetz
VIA Rail betreibt Zugverbindungen in acht kanadischen Provinzen (ausgenommen Neufundland und Labrador sowie Prince Edward Island), vom Atlantik bis zum Pazifik, und von den Großen Seen bis zur Hudson Bay. VIA Rail transportiert derzeit etwa 3,9 Millionen Passagiere pro Jahr.
Folgende Langstrecken-Züge sind im Fahrplan von VIA Rail:
- The Ocean: Montréal–Halifax (Nova Scotia)
- Le Chaleur: Montréal–Gaspé (entlang des Sankt-Lorenz-Stromes)
- The Canadian: Toronto–Vancouver (Streckenlänge 4.500 km)
- The Hudson Bay: Winnipeg–Churchill (Manitoba) mit Lynn Lake Mixed The Pas–Lynn Lake
- The Skeena: Jasper (Alberta)–Prince Rupert
Daneben bestehen zahlreiche Schnellzugverbindungen im Québec-Windsor-Korridor.
An touristisch orientierten Ausflugszügen werden der Malahat (Victoria–Courtenay in British Columbia) der Lake Superior (Greater Sudbury–White River in Ontario) der Saguenay (Montréal–Jonquière in Québec) und der Abitibi (Montréal–Senneterre in Québec) angeboten.
Der grenzüberschreitende Zug The Maple Leaf Toronto-New York City wird gemeinsam mit der US-Amerikanischen Bahngesellschaft Amtrak betrieben. Die übrigen grenzüberschreitenden Zugverbindungen Adirondack Montreal–New York City und Cascades Vancouver–Seattle(–Eugene) werden von Amtrak alleine betrieben.
Geschichte
Analog der Entwicklung in den USA fuhren auch in Kanada seit den 1960er Jahren die beiden Eisenbahngesellschaften Canadian Pacific Railway (CP) und Canadian National Railway (CN) mit ihren Personenzügen Verluste ein. 1966 wurde deshalb mit dem National Transportation Act (NTA) eine Subventionierung der Personenzüge beschlossen. Trotz einer Förderung von bis zu 80% fuhren die Züge weiterhin Verluste ein. Deshalb wurde im Januar 1976 beschlossen, zukünftig 100 % der Verluste durch den Staat abzudecken und unter dem Logo VIA CN präsentierte die Canadian National Railway kurz darauf ihr neues Angebot. Die beiden Gesellschaften CP und CN versuchten im Folgejahr ihr Angebot zu koordinieren. Da diese Bemühungen relativ ergebnislos waren, gründete 1977 die Regierung die CN-Tochter VIA Rail Canada. Im Aufsichtsrat diese Unternehmens sollte auch die „Canadian Pacific“ präsent sein. Da sich die Zusammenarbeit auch damit noch nicht verbessert, wurde am 31. März 1978 Via Rail Canada in eine „Crown Corporation“ umgewandelt. Diese bedeutete, dass das Unternehmen nun der Regierung direkt unterstand. In der Folge kaufte VIA Rail von CN und CP das notwendige Personenzugequipment.
In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Zugverbindungen gestrichen. Aber auch neues Zugmaterial wurde erworben. So erwarb VIA Rail zwischen 1977 und 1981 die so genannten LRC-Züge. Diese sollten mehr Komfort als die bisher verwendeten Wagenparks der TurboTrains bieten. Als Lokomotiven kamen passende ALCO-Loks zum Einsatz
Bis Ende der 1980er Jahre flossen genug staatliche Mittel in die VIA Rail, so dass auch ins Tourismusgeschäft eingestiegen werden konnte. Mit einem Anfang der 1990er Jahren verordneten Sparkurs wurden die Zuschüsse um 50 Prozent reduziert. Dies hatte Streichungen von mehr als die Hälfte der Züge im Jahr 1991 zur Folge.
Im Jahre 2000 wurde dann ein jährlicher Zuschuss von jährlich 170 Mio. $ festgeschrieben sowie ein Fünfjahrplan für Investitionen von 400 Mio. Dollar beschlossen. Damit war es VIA Rail möglich, moderne Lokomotiven der Baureihe P 42 von General Electric sowie neue Waggons zu erwerben. Diese 139 Wagen waren eigentlich für den Eurotunnel-Verkehr Deutschland – Großbritannien vorgesehen, wurden aber nie dafür eingesetzt. Die VIA erwarb die Wagen 2001 und richtete sie für ihre Zwecke her. Einsatzschwerpunkte sind der Nachtexpress The Ocean/Le Océan und die bisher mit LRC-Material gefahrenen Korridorzüge.
Literatur
- Allen, Tom. Rolling Home: A Cross-Canada Railroad Memoir. Toronto: Penguin, 2001. ISBN 0-670-88473-1.
Weblinks
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