VP-Bereitschaft

VP-Bereitschaft

Die Volkspolizei-Bereitschaften (VPB), meist VP-Bereitschaften oder nur Bereitschaftspolizei genannt, gehörten zu den „Kasernierten Einheiten des Ministerium des Innern“ (MdI) der DDR. Sie wurden 1955 parallel zu den VP-Bereitschaften der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei aufgestellt und waren dem Stellvertreter des Ministers des Innern - Bereitschaften/Kampfgruppen unterstellt. Die VPB gehörten nicht zu den Dienstzweigen der Deutsche Volkspolizei (DVP) und sind auch nicht aus der Kasernierten Volkspolizei (KVP) hervorgegangen.

Die VP-Bereitschaften waren militärische Formationen, in denen – wie auch in der NVA, in den Grenztruppen, in dem Wachregiment Feliks Dzierzynski des Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und in der Zivilverteidigung – Wehrdienst auf der Grundlage des Wehrdienstgesetzes[1] geleistet wurde. In die VP-Bereitschaften und die Kompanien der Transportpolizei wurden Wehrpflichtige zum 18-monatigen Grundwehrdienst und Längerdienende einberufen. Die Einberufung erfolgte über die Wehrkreiskommandos der NVA, in deren Reserve nach Ableistung des Wehrdienstes die Reservisten eingegliedert wurden. Sie erhielten Sold in Höhe der NVA-Vergütungen. Von 1962 bis 1982 wurde der Dienst verschleiernd als Wehrersatzdienst bezeichnet.

Die Funktion als Bereitschaftspolizei übten die parallel in den Bezirksbehörden der DVP (BDVP) bestehenden Zentralen Kräfte Schutzpolizei (ZKS) aus. Diese waren in militärische Hundertschaften gegliedert und mit Maschinenpistolen und weiteren Schützenwaffen ausgerüstet. Die Schnellkommandos, aus Schutzpolizisten in Gruppen- bzw. Zugstärke bestehend, waren teilweise deren Vorgänger. Die Schnellkommandos wurden 1967 aufgelöst.

Der Leiter der Hauptabteilung Bereitschaften im MdI, Generalmajor Heinz Opitz, erklärte in einem Vortrag 1986 vor Kommandeuren und leitenden Offizieren: „In Abhängigkeit von der Lage kann die Volkspolizei-Bereitschaft im Gesamtbestand bzw. können Teilkräfte

  • einem anderen Chef der BDVP,
  • einem Leiter des VPKA/VPI(nspektion) oder
  • einem Kommandeur der NVA bzw. der Grenztruppen der DDR unterstellt werden.“[2]

Eine grundlegende Umprofilierung der VP-Bereitschaften erfolgte mit dem Befehl des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR (Honecker) Nr. 12/88 vom 21. Dezember 1988. In diesem wurde unter anderem die grundlegende Aufgabe gestellt, diese zur schwerpunktmäßigen Verstärkung des operativen Dienstes der DVP einzusetzen.[3] Weder die Ausbilder (Offiziere und Unterführer) noch die 18-Monate-Wehrpflichtigen waren jedoch bis dahin im Polizeirecht ausgebildet. Der Einsatz im Dienstsystem der Schutzpolizei in den VP-Kreisämtern und -Revieren war deshalb bis zum Ende der DDR mehr Wunsch als Wirklichkeit.


Inhaltsverzeichnis

Geschichte

  • 22. September 1948 : Bildung der Hauptabteilung Grenzpolizei/ Bereitschaften bei der Deutschen Verwaltung des Inneren (DVdI) und Aufstellung von kasernierten Bereitschaften, aus denen die Kasernierte Volkspolizei (KVP) und später die Nationale Volksarmee hervorging.
  • 1949 wurden in den Ländern Wachbataillone unter Integration der bestehenden kasernierten Bereitschaften aufgestellt.
  • 1952 wurden Kompanien der Wachbataillone dezentral in den Ländern stationiert und den Volkspolizeikreisämtern (VPKA) unterstellt. Sie sollten jeden Einsatzortes in maximal zwei Stunden erreichen.
  • ab Juli 1952 : mit Umwandlung der Ländern in vierzehn Bezirke, wurden die Wachkompanien den jeweiligen Bezirksbehörden der Deutschen Volkspolizei (BDVP) unterstellt.
  • 1. Juli 1952 : neben den bestehende Wacheinheiten wurden die bestehenden VP-Bereitschaften in die Kasernierte Volkspolizei (KVP, später Landstreitkräfte der NVA) umgewandelt.
  • 1953 im Ergebnis der Unruhen am 17. Juni 1953 wurden die Wacheinheiten und Bereitschaftskommandos der Grenzpolizei aufgelöst und aus dem Bestand große VP-Bereitschaften formiert. Sie wurden der Abteilung Ausbildung und Schulung der Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei (HVDVP) unterstellt. Aus ihnen entstehen die Bezirksschulen der DVP und sind Vorläufer der Zentralen Kräfte Schutzpolizei (ZKS).
  • 1955 zusätzliche Aufstellung von Sicherungseinheiten und motorisierten Einheiten der Bereitschaftspolizei, die dem MdI direkt unterstellt wurden.
  • 1. November 1956 : Unterstellung der Bereitschaften (S- und Mot.-Einheiten) unter das MfS ('Verwaltung Innere Truppen', 15.000 Mann, neben dem Wachregiment).
  • nach weniger als 4 Monaten, mit Wirkung zum 1. Februar 1957, Zurückunterstellung unter das MdI, 'Kommando Deutsche Bereitschaftspolizei'und Umstrukturierung zu zehn (großen) Bereitschaften.
  • 13. August 1961 : VP-Bereitschaften und 1. Brigade (B)/MdI, aus Basdorf, sichern mit den Kampfgruppen den Mauerbau bzw. bauen diese. Die NVA und Divisionen der Sowjetarmee verbleiben in Bereitschaftsräumen um Berlin.
  • 1962 Umwandlung der großen Bereitschaften in 21 VP-Bereitschaften im Ergebnis des am 24. Januar 1962 verabschiedeten Wehrpflichtgesetzes. Im April 1962 rückten erste Wehrpflichtige ein.
  • ab 1962 nur geringfügige Veränderungen in der Struktur und keine in der Unterstellung.
  • 1. November 1985 : Neustrukturierung der Kasernierten Einheiten des MdI, Reduzierung der Personalstärke der VP-Bereitschaften und Zuführung weiterer Technik und Bewaffnung.
  • 3. Oktober 1990: Die VP-Bereitschaften und die Dienststelle Blumberg werden durch die Polizeien der neu entstandenen Bundesländer, das Personal der Basdorfer Bereitschaften durch die Berliner Polizei übernommen. Die letzten Wehrdienst Leistenden werden entlassen, wenige Offiziere und Berufsunterführer werden von den Polizeien der Bundesländer übernommen und mit ihnen sodann Dienstverträge abgeschlossen.

Die Aufgaben der VP-Bereitschaften

Die Aufgaben der VP-Bereitschaften ergaben sich aus dem zweiten Teil des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei (DVP) vom 11. Juni 1968. Folgende Paragraphen werden dort zutreffend für die Kasernierten Einheiten des MdI ausgeführt:

§ 7 Aufgaben
(1) Die Deutsche Volkspolizei hat die öffentliche Ordnung und Sicherheit jederzeit zuverlässig zu gewährleisten. Ihr obliegt es im Rahmen ihrer Zuständigkeit:
...
b) anderen Gefahren vorzubeugen und Störungen zu beseitigen, die das Leben oder die Gesundheit von Menschen sowie das sozialistische, persönliche oder private Eigentum bedrohen oder in anderer Weise die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigen.
...
j) die im Rahmen der Landesverteidigung übertragenen Aufgaben zu erfüllen.
...
(2) Bei Gefahren oder Störungen, für deren Abwehr oder Beseitigung andere Staatsorgane zuständig sind, hat die Deutsche Volkspolizei auch tätig zu werden, wenn ...

Der Minister des Innern und Chef der DVP erließ auf dieser gesetzlichen Grundlage Weisungen, insbesondere den „Befehl 0020/...“, in denen die Aufgaben für die Kasernierten Einheiten festgelegt waren.

  • Der „§ 7 (1) b“ war Grundlage für Handlungen im Frieden und
  • der „§ 7 (1) j“ für die Vorbereitung auf und den Handlungen im Spannungs- und Verteidigungszustand.

Im „Befehl 0020/79“ hieß es dazu: „Die VP-Bereitschaften sind kasernierte, vollmotorisierte, nach militärischen Prinzipien organisierte und geführte Einheiten der DVP.“[4]

Der Schwerpunkt ihrer Ausrichtung Ende der 1960er Jahre, Bekämpfung hinter der Front operierender Diversions-Aufklärungsgruppen in Kriegszeiten, verschob sich immer mehr zugunsten einer Befähigung zur Aufgabenerfüllung bei der Beseitigung von „Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“.

Die VPB gehörten als Kasernierte Einheiten des MdI nicht zu den Dienstzweigen der VP. Deshalb treffen die anderen Abschnitte des § 7 VP-Gesetz nicht zu. Eine VPB bzw. eine Kompanie wurde zeitlich begrenzt einem Leiter eines VP-Kreisamtes unterstellt, wenn deren „Zentrale Kräfte Schutzpolizei“ (Schützenzüge) für die Aufgabenerfüllung nicht ausreichten. Die Kompaniechefs bzw. Zugführer erhielten ihre Befehle vor Ort durch einen Einsatzleiter (VP-Offizier) des jeweiligen VP-Kreisamtes (VPKA), der auch die Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften zu gewährleisten hatte. Eine Aufteilung unterhalb der Schützengruppe, das heißt ein selbständiger Einsatz eines Wehrpflichtigen, war durch Ministerbefehl verboten. Eine Ausnahme waren die halbjährlich an einem Tag stattfindenden Werbungsmaßnahmen auf einem VPKA für den Dienst in der Volkspolizei.

Der „Befehl 0020/89“ als Nachfolgeweisung, Einsatzaufgaben der Kasernierten Einheiten des MdI für den Fünfjahresplanzeitraum 1990–95, geht von einer immer unzufriedener werdenden DDR-Bevölkerung aus. Es wurden Aufgaben geschlossener Einheiten der Schutzpolizei zugewiesen und die Unterstellung unter Truppenteile der NVA im Verteidigungszustand erstmalig nicht aufgeführt. Dieser Befehl wurde nicht mehr umgesetzt.

Kasernierte Einheiten und deren Dislozierung

Wehrpflichtige der 'Kasernierten Einheiten' aus Basdorf vor der Maueröffnung am Brandenburger Tor

Kasernierte Einheiten des MdI

Es existierten mehr als 21 VP-Bereitschaften, davon waren sechs in unmittelbarer Nähe von Berlin disloziert.

Im Bereich des Präsidenten der VP Berlin

  • 17.–19. VPB und NaB (Nachrichten-) in Basdorf bei Berlin

Im Bereich des Chef der Bezirksbehörde der DVP Potsdam

Dem 1. Stellvertreter des Chef des Stabes des MdI unterstanden

Im Bereich des Leiters der Dienststelle der DVP Blumberg unter anderem

  • Sicherungseinheit (SE, Bau- und Wachbataillon, Struktur einer VPB) bei Gielsdorf, 10 km nördlich Strausberg

Dislozierung (Standorte der Kasernen)

Die VP-Bereitschaften waren in Bezirksstädten bzw. in der Nähe von urbanen Ballungsgebieten verteilt. Eine der in einer Kaserne untergebrachten VP-Bereitschaften war dem Chef BDVP operativ unterstellt, die weiteren Bereitschaften standen unter dem Führungsvorbehalt des Innenministers und Chef der DVP.

1. Stellvertreter des Chef des Stabes des MdI
Bezeichnung Name Ort Einsatzraum Unterstellung Bemerkungen
Hs.-Einheit ... Diepensee DDR 1. Stv. C-Stab /MdI Unterstützung der Dienstzweige der VP
DSt. Blbg. Dr. Richard Sorge Freudenberg Bz. Frankf./O 1. Stv. C-Stab /MdI unterirdischer Gefechtsstand - Innenminister
Abkürzungen:
Blbg.:
DSt.
1   Diensteinheit IX

Blumberg (Tarnbezeichnung)
Dienststelle = Truppenteil
nicht identisch, Dienstzweige /BDVP's (SEK's)
Hs.
C-Stab
MdI
VP
Hubschrauber
Chef des Stabes des MdI
Ministerium des Innern
Volkspolizei
Stellvertreter des Ministers Kampfgruppen / Bereitschaften
Nr. Bezeichnung Ort Einsatzraum Unterstellung Name Bemerkungen
  1. VPB Schwerin Bezirk Schwerin C-BDVP Karl Liebknecht Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl.
  2. VPB Stralsund Bezirk Rostock C-BDVP Erich Weinert ...
  3. VPB Potsdam-Eiche Bezirk Potsdam C-BDVP Hans Marchwitza Ausbildung von Unterführern der VPB
  4. VPB Magdeburg Bezirk Magdeburg C-BDVP Wilhelm Pieck ...
  5. VPB Leipzig Bezirk Leipzig C-BDVP Otto Heckert ...
  6. VPB Halle Bezirk Halle C-BDVP Hans Beimler Reservisten-Ausbg.
  7. VPB Erfurt Bezirk Erfurt C-BDVP Dr. Theodor Neubauer Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl.
  8. VPB Dresden Bezirk Dresden C-BDVP Dr. Kurt Fischer ...
  9. VPB K.-Marx-Stadt Bezirk Karl-Marx-Stadt C-BDVP Ernst Schneller ...
10. VPB Rudolstadt Bezirk Gera C-BDVP Georg Schumann Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl.
11. VPB Magdeburg DDR Minister Ernst Thälmann Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl.
12. VPB Halle DDR Minister Bernhard Koenen Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl.
13. VPB Meiningen Bezirk Suhl C-BDVP Magnus Poser Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl.
14. VPB Neustrelitz Bezirk Neubrandenburg C-BDVP Hans Kahle Ausbildung von Unterführern der VPB-Artillerie
15. VPB Eisenhüttenstadt Bezirk Frankfurt C-BDVP John Schehr Ausbildung von Unterführern der VPB-SPW
16. VPB Cottbus Bezirk Cottbus C-BDVP Georgi Dimitroff Ausbildung von Unterführern der VPB
17. VPB Basdorf DDR Minister Conrad Blenkle Ausbg. vorverpflichteter Polizisten;
18. VPB Basdorf Bezirk Berlin Präs. PDVP Heinrich Rau Ausbg. vorverpfl.Poliz.; Einnahme W-Bln.
19. VPB Basdorf Bezirk Berlin Präs. PDVP Robert Uhrig Ausbg. vorverpfl.Poliz.; Einnahme W-Bln.
20. VPB Potsdam DDR Minister Käthe Niederkirchner Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl.
21. VPB Leipzig DDR Minister Arthur Hoffmann ...
Weitere Kasernierte Einheiten und Truppenübungsplätze
Nr. Bezeichnung Ort Einsatzraum Unterstellung Name Bemerkungen
  9. VP-Kp. ... Potsdam-Eiche DDR C-BDVP Ptd. Anti-Terror-Einheit (Pedant zur GSG-9 /BGS) 1
(22.) NaB Basdorf DDR StM Na. Rudolf Gyptner Sicherstellung Führungsverbindungen
(23.) SE Gielsdorf (Strausberg) Ltr.DSt.Bbg. ... Sicherung Gefechtsstand - Innenminister
10. Kp. Berlin-Blankenburg DDR StM VD Rudolf Tittelbach (FDJ-GO) Verpflegungsversorgung
- Na.-Kp. Dommitzsch DDR StM Na. Joseph Giefer Ausbg. Unterführer (Uffz.)
- TüP-I Belzig DDR-Süd StM KG/B ... ...
- TüP-II Neuruppin DDR-Nord StM KG/B ... ...
- TüP-Kroppen Kroppen TüP-OHS Kdr. OHS ... ...
- OHS Dresden DDR StM KG/B Artur Becker Ausbildung Truppenoffiziere
Abkürzungen: . StM Stellvertreter des Ministers
DVP Deutsche Volkspolizei KG/B Kampfgruppen der Arbeiterklasse/ Bereitschaften
PDVP Präsidium der DVP Berlin Ltr. Dst. Leiter Dienststelle (Oberst der VP)
BDVP Bezirksbehörde der DVP Ltr.VPKA Leiter VPKA (Oberstleutnant der VP)
VPB Volkspolizei-Bereitschaft K-VPB Kommandeur (Oberstleutnant der VP)
SE Sicherungseinheit (Baueinheit und VPB) StKuSC Stellv. des K u. Stabschef (Major der VP)
VPKA VP-Kreisamt KC Kompaniechef (Major der VP)
TüP Truppenübungsplatz Na Nachrichten (Führungsverbindungen)


Transportpolizei-Einsatzkompanien/Bereitschaften
Nr. Bezeichnung Ort Einsatzraum Unterstellung Bemerkungen
  1. TP-Kp.(B) Bad Kleinen Bezirk Schwerin C-BDVP ...
  2. TP-Kp.(B) Pasewalk Bez. Neubrandenburg C-BDVP ...
  3. TP-Kp.(B) Eisenhüttenstadt Bezirk Frankfurt/ O. C-BDVP ...
  4. TP-Kp.(B) Cottbus Bezirk Cottbus C-BDVP ...
  5. TP-Kp.(B) Tharandt Bezirk Dresden C-BDVP ...
  6. TP-Kp.(B) Naumburg Bezirk Halle C-BDVP ...
  7. TP-Kp.(B) Spröda Bezirk Leipzig C-BDVP ...
  8. TP-Kp.(B) Brandenburg Bezirk Potsdam C-BDVP 30. April 1980 aufgelöst!
Abkürzungen:
TP

Transportpolizei
Kp.
B
Kompanie
Bereitschaften

Struktur einer VP-Bereitschaft

Eine VP-Bereitschaft gliederte sich in

  • ein Führungsorgan (Kommandeur mit seinen Stellvertretern),
  • das Politorgan,
  • den Stab,
  • die Versorgungsdienste und
  • die Einheiten.

Außerdem gab es

  • einen Parteisekretär (Bezirksleitung der SED unterstellt)
  • einen FDJ-Sekretär (Bezirksleitung der FDJ unterstellt)
  • den Abwehroffizier des MfS (Bezirksverwaltung des MfS unterstellt).

Eine VPB war ein militärisch selbstständiger Truppenteil. Vorhandene Einheiten waren zwei Schützenkompanien, eine Schützenpanzerwagen-Kompanie, eine schwere Kompanie mit Artillerie-, Fliegerabwehr- und Panzerabwehrwaffen und die Stabskompanie (Aufklärungszug, Pionierzug, Nachrichtenzug, Transportzug).

Siehe auch: Struktur

Der Stab besaß annähernd die Struktur eines Regimentes der NVA.

Das Politorgan einer VP-Bereitschaft setzte sich aus dem Stellvertreter politische Arbeit des Kommandeurs, dem Offizier für Agitation und Propaganda, dem Offizier kulturelle Massenarbeit und weiteren Kräften zusammen.

Die Polizeilichen Handlungen

wurden verwirklicht durch

  • schutzpolizeilichen Einzeldienst: nur durch Kräfte der Dienstzweige (Schutzpolizei, ...)
  • polizeilicher Ordnungseinsatz: durch Kräfte der Dienstzweige und durch Einheiten der VP-Bereitschaften
  • polizeilicher Kampfeinsatz: durch geschlossene Einheiten der Dienstzweige und der VP-Bereitschaften
  • Handlungen im Rahmen und zur Unterstützung von Formationen und Einsatzkräften der Zivilverteidigung: durch Einheiten der VP-Bereitschaften und durch Kräfte der Dienstzweige der VP

Kampfeinsatz

„umfasst alle Maßnahmen der DVP gegen bewaffnete gegnerische Kräfte und andere verbrecherische Elemente, deren Bekämpfung den Einsatz von Einheiten im Interesse der Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit auf dem Territorium der DDR erforderlich macht.“ [5] Diese Aufgabe sollte umgesetzt werden in den Handlungsarten mit Hilfe

  • der taktischen Handlungen und
  • durch Einsatzgruppen und Posten. [6]

Handlungsarten

  • Bekämpfung und Vernichtung von subversiven und anderen bewaffneten Kräften des Gegners (durch VP-Bereitschaften)
  • Teilnahme an der Zerschlagung gegnerischer Einheiten in wichtigen Richtungen und Räumen (Unterstellung unter NVA-TT/ Feldarmee)
  • Freikämpfung wichtiger Objekte (9. Kompanie)
  • zeitweilige Sicherung und Verteidigung wichtiger Abschnitte, Räume und Objekte sowie (Unterstellung unter NVA-Truppenteile)
  • Sicherung wichtiger Versorgungstransporte auf Schienenwegen (Transportpolizei (B) - Einheiten[7]

Die taktischen Handlungen und die Einsatzgrundsätze der Einsatzgruppen und Posten waren bestimmt in der „DV IX/10 Zug – Gruppe“ und den geltenden Vorschriften der NVA.

Er sollte „durch geschlossene Einheiten und mit Unterstützung zusätzlicher Kräfte, wie Freiwilliger Helfer der VP, Ordnungsgruppen der FDJ oder GST und anderer organisierter Kräfte der Werktätigen(u. a. Kampfgruppen), durchgeführt werden.

Das Ziel ... besteht in der Verhinderung bzw. Beseitigung von Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, die das sozialistische Zusammenleben der Bürger, ihr Leben, ihre Gesundheit, Ehre und Würde, den Schutz des gesellschaftlichen und persönlichen Eigentums, den Ablauf des öffentlichen Lebens und der staatlichen Ordnung sowie die allgemeine Sicherheit beeinträchtigen bzw. gefährden.“ [8]

Handlungsarten

Es wurde unterschieden nach Handlungsarten, taktischen Methoden und Einsatzformen. In den Handlungsarten, im weitesten Sinne Aufgaben der VPB bei einem Einsatz, wurden die taktischen Methoden und Einsatzformen zur Erfüllung der Aufgabe verwirklicht.

Handlungsarten waren:

  • Einsatz zur Beseitigung von Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit auf Straßen und Plätzen
  • Einsatz zur Sicherung von Großveranstaltungen
  • Einsatz zur Festnahme flüchtiger Rechtsverletzer (Fahndung)
  • Einsatz bei Schadens- und Unglücksfällen sowie bei Katastrophen

Die Einheiten handelten grundsätzlich nicht selbständig, sondern wurden einem Leiter eines VP-Kreisamtes, in Berlin einem VP-Revier, für die Dauer eines Einsatzes unterstellt. Die Wehrpflichtigen durften nicht einzeln eingesetzt werden und wurden durch den Gruppenführer geführt.

Diese Handlungsarten galten in diesem Umfang bis etwa 1985. Im Befehl 0020/89 des Ministers kam hinzu:

  • schwerpunktmäßige Verstärkung des operativen Dienstes der DVP(Schutzpolizei),
  • ...
  • Durchführung von Objektbewachungen bei Erforderlichkeit.[9]

Siehe auch: Ordnungseinsatz

Ausbildung

Die Ausbildung in den VP-Bereitschaften wurde auf der Grundlage des Befehls des Ministers des Innern und Chef der „DVP Nr. 062/...“ organisiert.

Ausbildung in den Kasernierten Einheiten des MdI

Die Ausbildung in den Kasernierten Einheiten des MdI beinhaltete :

  • die Politschulung und
  • die Einsatzausbildung

Politschulung

Sie wurde auf der Grundlage der Direktive 3/.. sowie weiterer Weisungen und Befehle organisiert und durchgeführt. An zwei Tagen (2×8 Stunden) wurde eine Politschulung nach dem Thema der Schulungshefte der NVA durchgeführt. Der Schulungsgruppenleiter (Zugführer im Alter zwischen 21 und 26 Jahren) mühte sich eine Diskussion herbeizuführen, wobei ihm die auferlegte Thematik oft auch widerstrebte. Die Wehrpflichtigen betrachteten diese beiden Tage als Erholung, auch weil außer echtem Einsatzalarm kein Vorgesetzter sie einzeln für Aufgaben herauslösen durfte.

Einsatzausbildung

Sie gliederte sich auf in:

  • Grundlagenausbildung
  • Ausbildung in den Ausbildungszweigen:
    • Schießausbildung (mit MPi Kalaschnikow, LMG, Panzerbüchse, Pistole)
    • Exerzierausbildung
    • Dienstvorschriften
    • Körperertüchtigung
  • Überprüfungen (Härteteste über 10 km usw.)
  • Schul- und Gefechtsschießen sowie Artillerieprüfungsschießen
  • taktische Übungen
  • Ausbildung im Rahmen von Park- und Wirtschaftstagen (Wartung Kampftechnik, Objektreinigung)
  • Fachkundeausbildung (Ausbildung in Polizeirecht) in den Einheiten der 17., 18. und 19. VPB (Basdorf, jeweils 1. Kompanie), die Angehörige für den Dienstzweig Schutzpolizei ausbildeten (Vorverpflichtete Wehrpflichtige)

Die Ausbildung wurde in der Wirklichkeit stark reduziert durchgeführt, weil die VP-Bereitschaften als „Dienstleistungskombinate“ missbraucht wurden. Im Winter waren sie in den Braunkohlentagebauen eingesetzt und im Sommer im Hafen Rostock oder anderen Betrieben (je nach örtlicher Lage, meistens jedoch in den Chemiebetrieben).

Stunden wurden oft doppelt abgerechnet. Abstriche am Umfang der Politschulung durften dennoch nicht gemacht werden. Die Einheiten hatten demzufolge eine geringe Einsatzfähigkeit, weil das 1. Diensthalbjahr nur über Minimalkenntnisse aus der militärischen Grundausbildung besaß. Im Fahndungseinsatz gegen flüchtige Sowjetsoldaten, meist Fernaufklärer oder Fallschirmjäger, gab es dann auch schon mal Tote und/oder Verletzte (VPB in Rudolstadt und Erfurt). Ein Offizier, der alles missachtete, was er gelernt hatte oder ein Anwärter(auch ein "Dienstleister"; Heizer im Zuge der Umstellung auf Rohbraunkohle), der einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war. Sobald keine Minusgrade mehr vorherrschten war mindestens täglich ein Sowjetsoldat „unterwegs“ in Richtung Sowjetunion(!). Nicht alle Abgänge der GSSD wurden mit der gleichen Priorität behandelt, nicht alle gingen Richtung Osten, nicht alle waren bewaffnet. In den Fahndungsfernschreiben die ein OvD der VPB erhielt, wurde meist klar mitgeteilt womit und in welche Richtung sich die "Soldaten unterwegs" bewegten. Bewegungen in Richtung Westen bzw. Berlin und bewaffnete Angehörige der GSSD führten meistens zur Alarmierung einer gesamten VP-Bereitschaft. Bis Ende der 70er Jahre erfolgte der Einsatz sowjetischer Einheiten nach erfolgter Einkreisung des Fahnenflüchtigen nur ausnahmsweise. In der nachfolgenden Zeit erfolgte der direkte Zugriff in der Regel von speziellen Einheiten der GSSD.

Gliederung in Abschnitte

Das Ausbildungsjahr begann am 1. November des laufenden Jahres und endete am 31. Oktober des folgenden Jahres.

  • Das erste Ausbildungshalbjahr begann am 1. November und endete am 30. April.
  • Das zweite Ausbildungshalbjahr begann am 1. Mai und endete am 31. Oktober.

Die Ausbildungshalbjahre waren wiederum in drei Ausbildungsabschnitte eingeteilt.

  • Erster Ausbildungsabschnitt: November bzw. Mai – Er diente der Grundausbildung der neu Einberufenen und der Zweitausbildung (Panzerbüchse, Sani. usw.) des 2. und 3. Diensthalbjahres, mit dem Ziel, die Züge zu formieren und Aufgaben zu erfüllen.
  • Zweiter Ausbildungsabschnitt: Dezember–Februar bzw. Juni-August - Er hatte das Ziel die Geschlossenheit der Einheiten herzustellen und die Wehrpflichtigen zu befähigen unter komplizierten Lagebedingungen und bei hohen physischen Anforderungen alle gestellten Einsatzaufgaben erfolgreich durchzuführen.
  • Dritter Ausbildungsabschnitt: März-April bzw. September–Oktober – Er hatte das Ziel die Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen. Er diente der Vorbereitung und Durchführung von Normüberprüfungen,

Einsatzexezieren, Gefechtsschießen (Gruppe, Zug, Kompanie im Angriff und in der Verteidigung) am Tag und in der Nacht und taktische Übungen.

Je Ausbildungshalbjahr wurden ca. 1000 Stunden, davon für Ausbildung 500 Stunden, zugrunde gelegt. Die tägliche Ausbildungszeit betrug 7 Stunden. An Sonnabenden wurden 5 Ausbildungsstunden durchgeführt, die sich, in der Regel auf Park- und Wirtschaftsstunden beschränkte.

Ausbildung der Unterführer auf Zeit und Berufsunterführer(3 Jahre/10 Jahre)

Unterführer wurden bis 1971 an der Unterführerschule Kurt Schlosser in Liegau bei Dresden und nach Verlegung bis Mai 1985 in Dresden (Objekt der OHS) ausgebildet. Danach fand die Ausbildung der Unterführerschülern in 5 VPB mit den Profilen

  • Schützengruppenführer in der 1. Kp./16.(Cottbus) und 20. VPB(Potsdam),
  • SPW-Gruppenführer/Kommandant in der 3. Kp./15. VPB (Eisenhüttenstadt),
  • Geschütz- bzw. Werferführer in der 4. Kp./14. VPB(Neustrelitz),
  • Pioniergruppenführer und Meisterqualifikation für Berufsunterführer in der 2. Kp./8.VPB (Dresden)

statt.

Die erfolgreiche Ausbildung endete mit der Ernennung zum Unterführer und dem Dienstgrad: Oberwachtmeister der VP.

In Potsdam-Eiche waren auch unter anderem selbstständige „Lehrer“ für Marxismus/Leninismus im Dienstgrad bis Major der Volkspolizei eingesetzt.

Ausbildung an der Offiziershochschule – Bereitschaften –

Offiziersschüler (OS) der Kasernierten Einheiten des MdI wurden (solange sie keine Spezialrichtungen studierten) an der Offiziershochschule (OHS Artur Becker - Bereitschaften) in Dresden ausgebildet. Voraussetzung zur Zulassung war in der Regel das Abitur.

Interessenten ohne Abitur erlangten die Hochschulreife (HSR) innerhalb eines Jahres an der OHS und wurden dann zum Studium zugelassen. Die OS der HSR waren bereits vereidigte OS, welche vor Beginn ihrer Ausbildung einen zweiwöchigen Grundausbildungskurs absolvieren mussten, welcher normalerweise von Grundwehrdienstleistenden innerhalb von drei Monaten absolviert wurde. Den OS wurde nichts geschenkt, da die militärische Ausbildung zum normalen Unterricht fortgeführt wurde. Der normale Wochenrhythmus ging von Montag bis Samstag. Der normale Rhythmus für alle OS verlief folgendermaßen: Wecken war um 05:30 Uhr, danach – 05:35 Uhr Frühsport (Mo, Mi und Fr mit der Absolvierung des 3000-m-Laufes, ansonsten Gymnastik und Elementetraining an der Sturmbahn. 6:05 Uhr – 7:15 Uhr Morgentoilette, Frühstück. 07:15 Uhr Dienstausgabe, anschließend Unterricht in Blöcken. Von 07:30 Uhr – 9:05 Uhr Unterricht, 9:05 Uhr – 9:20 Uhr Frühstückspause, von 09.20 Uhr bis 11:00 Uhr Unterricht mit 10 min Pause, danach bis 13:00 Uhr Unterricht. Von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr Mittagspause, anschließend Dienstausgabe. Um 14:15 Uhr bis 17:30 Uhr Unterricht und/oder Selbststudium im Klassenraum. 17:30 Uhr – 19:00 Uhr Abendbrot, 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr Freizeit und Revierreinigen (mitunter auch bis 21:30 Uhr) oder falls kein Dienst geplant war, Vorbereitung der Nachtruhe, Abendtoilette, 22:00 Uhr Licht aus, Nachtruhe. Zu den Mahlzeiten wurde grundsätzlich angetreten und marschiert. Ausnahmen wurden nicht geduldet. Am Samstag wurde auf den Frühsport verzichtet, und der Unterricht ging in der Regel bis um 11:30 Uhr. Anschließend war Stuben- und Revierreinigen befohlen, so dass die Kompanie, falls dem nichts entgegen stand, in der Regel um 13.30 Uhr in den Kurzurlaub fahren konnte. Diese Regelung traf für die Vielzahl der OS höchst selten zu, da eine Stärke eingehalten werden musste. Weiter kamen Bereitschaftsgruppen, FLT (Feuerlöschtrupp) und ähnliche Dienste hinzu. Kurzurlaub (KU) wurde allen OS gewährt, solange dem keine Hinderung entgegenstand. OS in der HSR erhielten KU von Samstag nach Dienst bis Sonntag 24:00 Uhr. Alle anderen OS erhielten KU von Samstag nach Dienst bis Montag zum Dienst (6:00 Uhr). Hier musste wieder eine Stärke 75 von 100 erreichbarer OS eingehalten werden.

Die Ausbildung der OS war so angelegt, dass sie in jedem Organ der VP (einschließlich der Diensteinheit 9 oder 9. VPKp. – hierfür „Taucheruntersuchung“ an 2 bis 3 Tagen) ihren Dienst verrichten konnten. Die OS wurden in Taktik bis hin vergleichbar der Battalionsebene bei der NVA, im Umgang mit allen zur Verfügung stehenden Waffen, Fahrzeugen und Sprengmitteln unterrichtet. Sie wurden im Umgang und der Handhabung von Sprengmitteln (herkömmlichen und selbst gefertigten) im normalen Einsatz und/oder Sprengfallen, dem Minen verlegen und entschärfen ausgebildet. Die OS absolvierten ein spezielles Häuserkampfprogramm sowohl als Angreifer und Verteidiger. Dazu erlernten sie Techniken des Erstürmens von Gebäuden, dem gedeckten Eindringen über Kanalisationen, Kaminen und dem Einsatz von Sturmleitern, Kletterstangen, Kletterseilen mit Enterhaken usw.Es wurde ebenso das gezielte und systematische Vorgehen beim Erstürmen vermittelt. Des Weiteren wurde hoher Wert auf die körperliche Physis gelegt. Die OS hatten dazu 2 x 4 Stunden Sport in der Woche!. In jeder Sportausbildung wurde wenigstens 1 x 3000 m und/oder 5000 m bzw. 6500 m in Stiefeln und FDA (bei Polizei als Kampfanzug bezeichnet, bei NVA als FDU (Felddienstuniform) absolviert. Auch die Sturmbahnausbildung floss dabei ein. Da die „normale“ Sturmbahn nur bedingt geeignet war, erfolgte zudem das Training an der sog. MdI-Sturmbahn („polnische“), einer speziell für die Bedürfnisse der OS ausgelegten Variante. Hierbei waren u. a. Hindernisse wie eine 4 m hohe Mauer, Holzzäune mit Spitzen etc. zu überwinden. Die OS wurden weiterhin von speziell ausgebildeten Sportoffizieren im Nahkampf unterrichtet. Hierbei wurden die Techniken, die sonst nur bei Fern- und Spezialaufklärungseinheiten der NVA Anwendung fanden, vermittelt. Das Ziel war es, die OS zu harten und unerbittlichen Kämpfern auszubilden. Dazu dienten auch die Feldlager, welche in der Regel im Oktober bzw. im Februar absolviert wurden. Schlafsäcke oä. kamen hierbei nicht zur Anwendung. Leider rückte die politische Schulung immer mehr in den Vordergrund, so dass wichtige Elemente in der Taktikausbildung weiter zurückgefahren wurden. Daneben wurde den OS in dreijähriger Ausbildung soviel Wissen und Können vermittelt, dass sie in jeder Spezialeinheit ohne Schwierigkeiten ihren Dienst hätten antreten können. Das vierte und letzte Studienjahr ab 1. September 1983 wurde dann zur Erstellung der Diplomarbeit in den VPB verbracht. Nach erfolgreicher Verteidigung der Diplomarbeit im vierten Studienjahr wurde der OS in einer ehrenvollen Zeremonie zum Leutnant der VP ernannt und im Anschluss in seine neue Diensteinheit versetzt.

Ausbildung von Ausländern und Auslandseinsatz

Offiziere der VP-Bereitschaften waren als Militärberater im Ausland eingesetzt. So war z. B. 1974 ein Oberstleutnant d. VP in Südjemen zur Bekämpfung regierungsfeindlicher Gruppen. 1980 wurden zwei Nikaraguaner an der Offiziershochschule Dresden auf dem Truppenübungsplatz Kroppen durch einen Oberstleutnant d. VP ausgebildet. Des Weiteren fungierte ein Oberstleutnant der VP Anfang der 80er Jahre als Militärberater in Mocambique, wo er unmittelbar an der Rekrutierung und Ausbildung bewaffneter Kräfte teilnahm und diese u.a. in Gefechten mit Regimegegnern aus Zimbabwe begleitete.

Des Weiteren erhielten Mitglieder anderer Staaten Unterweisungen oder vollständige Ausbildungen an der OHS Artur Becker.

Im Jahre 1987 wurde der Deutsch-Iraker F.S. zur Ausbildung an der OHS zugelassen. Ihm war es z.Bsp. gestattet, im Sommerurlaub seinen Vater in Bagdad zu besuchen. Die Reise dorthin trat er mit einem Diplomatenpass der DDR an. F.S. hatte sowohl die deutsche als auch die irakische Staatsbürgerschaft. Im Jahre 1990 wurde F.S. auf Drängen der irakischen Regierung mit einer Sondermaschine des damaligen Außenministeriums der DDR nach Bagdad ausgeflogen. Dort trat er seinen Dienst bei der berüchtigten Geheimpolizei Saddam Husseins (†) an. F.S. war maßgeblich an der Verfolgung, Folterung und Ermordung sog. Regimegegner beteiligt und ist heute ein anerkanntes und führendes Mitglied im terroristischen Untergrund des Irak.

Aus- und Weiterbildung außerhalb der Kasernierten Einheiten des MdI

Org Einrichtung Ort Fachrichtung Bemerkungen
NVA Militärakademie Dresden Mot.-Schützen- u.Panzer-Kdr., Polit.Arbeit, Rückw.Sicherstellg. Kommandeure, Stabschefs, Stellv.Kdr. für Polit.Arbeit u. Stellv.Kdr. für Versorg.
NVA OHS-Landstreitkräfte Löbau/Zittau Pionier-, Luftabwehr- u. KCB-Abw.-Offz. anschließend Einführungskurs - OHS-Bereitschaften in Dresden
NVA Militärmedizin.Sektion Greifswald Truppenärzte je Garnison ein Truppenarzt, anschließend Einführungskurs - OHS-Bereitschaften
KGB OHS-Innere Truppen Moskau Innere Truppen Weiterbildg. der Absolventen der Militärakademie der NVA (nach 5 J. Truppe)
DVP Versorgungsschule Bautzen Waffen, Kfz, B/A Unterführer in Kurzlehrgängen
 und 3-jährigem Studium zum Offizier
DVP Nachrichtenschule Dommitzsch Funk, Fernsprech Unterführer und Offiziere in
Lehrgängen

Bewaffnung

Schützenwaffen

  • Maschinenpistole Kalaschnikow AKmS-47 (AKmS-72 nur NVA), Umrüstung auf Wieger(NATO-Kaliber) wegen beabsichtigten Export ab 1990 geplant, aber nie damit begonnen
  • seit 1988 KMS 72 (Kalaschnikow AK-47 mit Schulterstütze Variante DDR)
  • Pistole 9 mm Makarow bzw. 7,65 mm M74, bzw. 1001 (Walther PP)
  • Dragunow SWD mit Zielfernrohr und Nachtsichtgerät
  • Mini-Maschinenpistole 9 mm PM-63 (VR Polen)
  • Mini-Maschinenpistole Skorpion (?, nur KriPo/Dienstzweige)
  • Leichtes Maschinengewehr LMG-K sowie LMG-D mit Gurtzuführung
  • schweres Maschinengewehr PKS
  • Abschussgerät für Reizwurfkörper auf Laufmündung der MPi AKmS-47 aufgeschraubt (bis 150 m Schußweite)
  • automatischer 30-mm Granatwerfer AGS-17 Plamyja, jeweils zwei bei den Versorgungsdiensten,
  • Panzerbüchse RPG-7 und RPG-18
  • Angriffshandgranate RGD-5 und Verteidigungshandgranate F-1
  • Panzerhandgranaten (RKG-3 )mit Aufschlagzünder

Sprengstoffe

  • TNT (als 70 g Bohrpatrone, 100 g, 200 g, 400 g, geballte Ladung 1 kg, 3 kg, 5 kg und gestreckte Ladungen à 2 m erweiterbar, sowie Hohl- und Schneidladungen)
  • Infanteriemine PPM-2 (aus Plaste, nur Zündkappsel aus Metall)
  • Splitter-Sprengmine POMS (70 g TNT und Gusskörper)
  • Panzermine: PTMIBA-III (Plaste), TM-57 (Metall)
  • Leucht- und Signalmine NO-2
  • Handgranaten: Angriffshandgranate RGD-5, Verteidigungshandgranate F-1
  • Panzerhandgranate RKG-III
  • Sprengschnüre

Artillerie, Flieger- und Panzerabwehrwaffen

  • 82-mm Granatwerfer, Transport mittels LO 2002/A Robur Pritschenwagen
  • Zwillings-Fliegerabwehrkanone ZU-23-2; als Zugfahrzeug diente ebenfalls der Robur. Versuche, die ZU-23-2 fest auf dem Robur zu montieren, scheiterten bereits in der Erprobung. Eine genaue Justierung war nicht möglich, ebenso konnte keine sichere Standfestigkeit beim Schießen erlangt werden.
  • rückstoßfreies Panzerabwehrgeschütz SPG-9 (Munition der Kanone des Schützenpanzers BMP-1, Transport Robur Pritschenwagen oder UAZ fest montiert als "Speziallafette" )

Schützenpanzerwagen

  • SPW PSH mit 7,62-mm-MG PKT und 14,5-mm-MG KPWT
  • bis 1975: SPW-152 und SPW-40, an Kampfgruppen abgegeben
  • SPW-152 offen(2 Minenschränke à 50 Minen) mit Minenlegegerät MLG-60 (Panzerminen TM-57/ PTMIBA-III) Bewaffnung MG Gorjunow Kaliber 7,62 mm

Dienstgrade und Uniformierung

Dienstgradvergleich VP-Bereitschaften, NVA (Land/Luft) sowie Volksmarine (1958-1990)
VP-Bereitschaften NVA Volksmarine
Wachtmeister und Mannschaften
Anwärter der VP Soldat Matrose
Unterwachtmeister der VP Gefreiter Obermatrose
Wachtmeister der VP (Anmerkung siehe unten) Stabsgefreiter Stabsmatrose
Unterführer und Unteroffiziere
Oberwachtmeister der VP Unteroffizier Maat
(keine Entsprechung) Unterfeldwebel Obermaat
Hauptwachtmeister der VP Feldwebel Meister
Meister der VP Oberfeldwebel Obermeister
Obermeister der VP (1961 eingeführt) Stabsfeldwebel Stabsobermeister
Offiziere
Unterleutnant der VP Unterleutnant Unterleutnant
Leutnant der VP Leutnant Leutnant
Oberleutnant der VP Oberleutnant Oberleutnant
Hauptmann der VP Hauptmann Kapitänleutnant
Major der VP Major Korvettenkapitän
Oberstleutnant der VP Oberstleutnant Fregattenkapitän
Oberst der VP Oberst Kapitän
Generalmajor Generalmajor Konteradmiral
Generallleutnant Generallleutnant Vizeadmiral
Generaloberst Generaloberst Admiral
Armeegeneral
(seit 1984 Dienstgrad des Ministers des Inneren)
Armeegeneral Flottenadmiral

Der Dienstgrad Wachtmeister ist in den 1980er Jahren nicht mehr verwendet worden. Die VP-Bereitschaften verfügten über kein Dienstgrad-Äquivalent für die 1974 in NVA und Volksmarine eingeführte Dienstgradgruppe bzw. Laufbahn der Fähnriche, aber ausgewählte Dienststellungen erhielten Fähnrichsvergütungen.

Uniformierung

  • Dienstuniform in der Kaserne war der Felddienstanzug (entsprechend dem der NVA), grüne Feldmütze ("Käppi") bzw. Stahlhelm, Stiefel und Textilkoppel, im Winter wurde der gefütterte grüne Felddienstanzug, Filzstiefel und Webpelzmütze getragen
  • Ausgangsuniform (K1) war eine Polizeiuniform, bestehend aus langer Uniformhose, schwarzen Halbschuhen, Schirmmütze, schwarzem Lederkoppel (nur Wehrpflichtige, Unterführer auf Zeit), Uniformjacke mit hellgrünen Kragenspiegeln. Ab 1976 Einführung Kammgarnuniform für Wehrpflichtige mit hellgrauem Hemd und Binder (Winter) und hellgrauer Bluse mit offenem Kragen im Sommer.
  • Dienstuniform (K2, Innendienst) Stiefelhose und mit Haken geschlossener Jacke für Wehrpflichtige und Unterführer auf Zeit, Berufsunterführer und Offiziere mit hellgrauem Hemd und Binder
  • Arbeitsuniform (K3) war der Drillich der NVA, später ein schwarz überfärbter Felddienstanzug
  • In der Übergangszeit trug man zur normalen Dienstuniform einen Wettermantel aus Dederon, im Winter löste die Webpelzmütze die grüne Schirmmütze und der Wintermantel den Wettermantel ab.
  • Effekten: Unterführer trugen am Kragen der Uniformjacke eine silberne Tresse. Unterführer auf Zeit trugen einen Winkel, Berufsunterführer zwei Winkel am linken Arm der Uniformjacke. Die Schulterstücke der Wachtmeister und Unterführer der Kasernierten Einheiten wichen in ihrer Gestaltung von denen der Dienstzweige ab, ebenso wurden in den Dienstzweigen dunkelgrüne Kragenspiegel und keine Tressen bei Unterführern getragen. Die Anzahl der Winkel bezeichnete hier die geleisteten Dienstjahre (Winkel für 5, 10, 15 und 20 Jahre).

Die Uniform für Offiziersschüler entsprach der Uniform für Berufsunterführer mit Ausnahme der hier nicht getragenen Tresse am Kragen.

Dienstgradabzeichen

  • Die Schulterstücke der Volkspolizei-Bereitschaften besaßen außen immer einen hellgrünen, die der Transportpolizei-Kompanien(B) einen hellblauen Rand (Achtung: im folgenden dann dem entsprechend). Die Kragenspiegel waren hellgrün unterlegt. Im Gegensatz dazu die der Dienstzweige der VP dunkelgrün, die der Transportpolizei dunkelblau.
  • Für die Wehrdienstpflichtigen im Grundwehrdienst: Ein hellgrünes Schulterstück für den Anwärter der VP (Anw. d. VP), desgl. mit 1 silbernen Balken für den Unterwachtmeister der VP (Uwm. d. VP) und 2 silberne Balken für den Wachtmeister der VP (Wm. d. VP), letzter Dienstgrad war zuletzt nicht mehr gebräuchlich. Stellvertretende Gruppenführer trugen zusätzlich einen gelben Balken, Wehrpflichtige mit Dienststellung Gruppenführer einen roten Balken am Schulterstück.
  • Unterführerdienstgrade waren der Oberwachtmeister der VP (Owm. d. VP) mit einem hellgrünen Schulterstück mit silberenen Bogen, der Hauptwachtmeister der VP (Hwm. d. VP) mit gleichem Schulterstück und zusätzl. einem silbernen Stern, der Meister der VP (Mstr. d. VP) mit zwei silbernen Sternen senkrecht übereinnander, und der Obermeister der VP (OMstr. d. VP), gleiches Schulterstück mit drei Sternen. Unterführerschüler (Ufs., 1. Diensthalbjahr) trugen ein hellgrünes Schulterstück mit 1 silbernen Balken sowie ein silbernes „S“, sie waren formal Unterwachtmeistern gleichgestellt.
  • Offiziersschüler (OS) waren den Unterführern gleichgesetzt. Ihre Schulterstücke waren hellgrün mit silberfarbener Umrandung. In der Mitte war ein stilistisches „S“ aufgebracht. OS in der Hochschulreifeausbildung (HSR) hatten ein hellgrünes Schulterstück mit silberfarbenem Bogen. OS im 1. Studienjahr trugen die gleichen Schulterstücke, jedoch mit einem Querbalken am Ende des Bogens. Für jedes weitere Studienjahr kam ein weiterer Balken dazu. 2. Studienjahr 2 Balken, 3. Studienjahr 3 Balken, 4. Studienjahr 4 Balken.
  • Die Schulterstücke der Leutnants und Hauptleute bestanden aus einfacher Silberplattschnur. Der goldfarbene Rangstern des Unterleutnants war auf dem unteren Rand des Schulterstücks mittig gesetzt. Den Unterleutnant zeichnete ein Rangstern aus, den Leutnant zwei nebeneinander gesetzte Rangsterne, den Oberleutnant drei zum gleichmäßigen Dreieck formierte Rangsterne. Beim Hauptmann saß über der Dreiecksformation ein weiterer Rangstern.
  • Stabsoffiziere hatten geflochtene Schulterstücke (silbern), mit einem Rangstern für den Major, zwei Sternen für den Oberstleutnant., drei Sternen für den Oberst. Bei den goldfarbigen Generalsabzeichen (zwei außenliegende Goldschüre, eine innen liegende Silberschnur) für den Generalmajor, Generalleutnant, Generaloberst und Armeegeneral waren die Rangsterne senkrecht übereinander gesetzt.
  • In einer VP-Bereitschaft war als höchstes Rangabzeichen der Dienstgrad Oberstleutnant zu erreichen (nur Kommandeur). An der Offiziershochschule konnten die Lehroffiziere und in der 'Dienststelle der DVP Blumberg' in Freudenberg konnten die Stellvertreter des Leiters und deren Stellvertreter diesen Dienstgrad erhalten. Den Titel Armeegeneral konnte nur der Minister des Inneren erreichen.

Tätigkeit des Abwehroffiziers des MfS

Der Abwehroffizier sammelte mit Hilfe von IMs (Inoffizielle Mitarbeiter) Informationen über alle Angehörigen des Truppenteils. Auf jedem Unterkunftszimmer (bis 16 Personen) waren mindestens zwei IMs rekrutiert. Er hatte keinerlei Befehlsbefugnisse gegenüber den Wehrpflichtigen, einschließlich Offiziere. Er konnte gegenüber dem Kommandeur nur Empfehlungen aussprechen. Dieser musste sich nicht daran halten, wurde aber von seinem Vorgesetzten disziplinarisch gemaßregelt, wenn die in der Empfehlung benannte Person ein Vorkommnis (Verstoß gegen Vorschriften) tätigte.

Die Abwehroffiziere wurden unter den Offiziersschülern in Dresden als IMs angeworben und nach Ernennung zum Leutnant der VP ein halbes Jahr beim MfS ausgebildet. Anschließend nahmen sie den Dienst in einer VP-Bereitschaft auf (Dienstuniform der VPBs, Dienstbuch MfS, HA VII).

In der Regel aber wurden die IMs aber kurz vor der Einberufung der „normalen“ Offiziersschüler (immer um den 17./18. August d. J.), etwa 1 Woche vorher vom MfS einberufen und nach etwa 3 Tagen zum Unteroffizier des MfS ernannt. Anschließend wurden diese Leute an die Offiziershochschule delegiert, wo sie dann wie alle anderen Offiziersschüler ihre Ausbildung machten. Diese MfS-Leute trugen auch außerhalb und/oder zu besonderen Anlässen (Jahrestag des MfS u. ä.) immer Polizeiuniform – niemals das Feldgrau des MfS. Im Ausgang trugen demgegenüber die Angehörigen des MfS-Wachregimentes (10 je Studienjahr) ihre MfS-Uniform. Das einzige, was sie von den anderen Offiziersschülern unterschied, war ihre Besoldung. Diese Leute erhielten neben der Ausbildungsvergütung (Hochschulreife: 315 M; 1. Studienjahr: 365 M; 2. Studienjahr: 415 M, 3. Studienjahr: 465 M, 4. Studienjahr: 515 M) zusätzlich ihr Unteroffiziersgehalt, in der Regel 850 M. Bis ca. 1985 war die Vergütung 80, 160 und 240 Mark für das erste, zweite bzw. dritte Studienjahr.

Die Masse dieser Absolventen machte keinerlei Geheimnis um ihre Herkunft, da sich die Gehaltsauszahlung nicht verheimlichen ließ. Nur die weitere Verwendung war in der Regel unklar.

Einzelnachweise

  1. Wehrdienstgesetzes vom 25. März 1982
  2. nach: VVS I 082 719, 5.,1-35; Bundesarchiv Berlin: DO-1/20 54133
  3. Im Befehl Nr. 0020/89 des Ministers des Innern und Chefs der DVP (Armeegeneral Dickel) über Aufgaben und Grundsätze für den Einsatz der VPB und Kompanien der Transportpolizei, GVS 082 872, vom 25. Februar 1989 erfolgte die Umsetzung des Befehls Nr.12/88.
  4. Quelle: Wolfram Kempe: Die Rolle und Aufgaben der Einheiten der VP-Bereitschaften im System der sozialistischen Landesverteidigung der DDR. Vorlesung, Dresden 12. Juni 1980, VD X/82/80 S. 5
  5. Quelle: Wolfram Kempe: Die Rolle und Aufgaben der Einheiten der VP-Bereitschaften im System der sozialistischen Landesverteidigung der DDR. Vorlesung, Dresden 12. Juni 1980, VD X/82/80 S. 9–14)
  6. Quelle: „DV IX/10“ (Ebene Kompanie - Gruppe)
  7. Quelle: „Vorläufige DV Nr. 30/78 BDVP - VPKA“ vom 2. Oktober 1978
  8. Quelle: Wolfram Kempe: Die Rolle und Aufgaben der Einheiten der VP-Bereitschaften im System der sozialistischen Landesverteidigung der DDR. Vorlesung, Dresden 12. Juni 1980, VD X/82/80 S. 15-19 sowie
    „DV 30/78“ (Ebene BDVP - VPB)
  9. Quelle: Jörn Steike: Die Bereitschaftspolizei der DDR 1950–1990. München, S. 180

Literatur

  • Jörn Steike: Die Bereitschaftspolizei der DDR 1950–1990. Geschichte – Struktur – Aufgaben – Rechtliche Ausgestaltung. tuduv Verlag, München 1992.
  • Jörn Steike: Von den „Inneren Truppen“ zur Bereitschaftspolizei (1953–1990). In: Torsten Diedrich, Hans Ehlert, Rüdiger Wenzke: Handbuch der bewaffneten Organe der DDR. Christoph Links Verlag – LinksDruck GmbH, Berlin 1998
  • Autorenkollektiv: Historischer Abriß zum Aufbau und zur Entwicklung der Volkspolizei-Bereitschaften 1945–1985. Vorabdruck des MdI, Berlin(O) 1988 (unter Leitung Generalmajor Heinz Opitz, Leiter Hauptabteilung Bereitschaften 1983–1989, erarbeitet. Historische Entwicklung aufschlussreich da Unterscheidung VP-Bereitschaften/KVP, ab 1953 VP-Bereitschaften (Ausbildung) der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei/ HVDVP und parallel außerhalb HVDVP VP-Bereitschaften/ Innere Truppen („Technische“). 9. VPB wird in Vordergrund gestellt, da Opitz Kommandeur dieses Truppenteils bis 1983.)
  • Thomas Fischer: Polizeisoldaten / Kasernendienst – Straßenkämpfe – Atombunker. Helios-Verlag, Aachen 2006, ISBN 3-938208-39-2.

Weblinks


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