Vaatz

Vaatz
Arnold Vaatz (2009)

Arnold Vaatz (* 9. August 1955 in Weida) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Er ist seit 2002 Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1990 bis 1992 war er Sächsischer Staatsminister in der Staatskanzlei und von 1992 bis 1998 Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landesentwicklung.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1974 an der Erweiterten Oberschule (EOS) in Greiz absolvierte Vaatz ein Studium der Mathematik an der Technischen Universität Dresden, welches er 1981 als Diplom-Mathematiker beendete. Danach war er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ab 1987 als Gruppenleiter für Computertechnik beim „VEB Komplette Chemieanlagen Dresden“ tätig. 1982/83 war er wegen Reservewehrdienstverweigerung für sechs Monate inhaftiert und wurde gleichzeitig zur Zwangsarbeit im Stahlwerk Maxhütte (Unterwellenborn) verpflichtet.

Arnold Vaatz ist verheiratet und hat vier Kinder.

Partei

Kabinett Biedenkopf 1990; vierte Person von links: Arnold Vaatz

1989 schloss sich Vaatz dem Neuen Forum an und wurde schließlich auch dessen Pressesprecher.

Im Februar 1990 trat er dann in CDU ein und war von 1993 bis 1995 Stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Sachsen. Von 1996 bis 2000 war er Mitglied im CDU-Bundesvorstand und von 1998 bis 2000 auch im Präsidium der CDU. Seit 2002 gehört er erneut dem Bundesvorstand der CDU an.

Abgeordneter

Er war von 1990 bis 1998 Mitglied des Sächsischen Landtages.

Seit 1998 ist Vaatz Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier wurde er im Oktober 2002 zum Stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Bereiche Aufbau Ost, Menschenrechte und wirtschaftliche Entwicklung gewählt.

Arnold Vaatz ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Dresden II bzw. seit 2002 des Wahlkreises Dresden II - Meißen I in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte er hier 35,2 % der Erststimmen.

Öffentliche Ämter

1990 wurde er als Staatsminister in der Sächsischen Staatskanzlei in die von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf geführte Sächsische Staatsregierung berufen. Von 1992 bis 1998 war er dann Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landesentwicklung.

Gesellschaftliches Engagement

Vaatz war von 1997 bis 2002 Mitglied des Hörfunkrates des Deutschlandradios. Er ist außerdem Mitherausgeber von Civis mit Sonde. Außerdem gehörte er dem Präsidium des Studienzentrums Weikersheim an. Zu Vorwürfen gegenüber dieser Institution, rechtsextremes Gedankengut zu befördern, äußerte sich Vaatz zunächst nicht.[1] Im Juni 2007 kündigte Vaatz seine Mitgliedschaft im Studienzentrum.

Im Streit um die Dresdner Waldschlößchenbrücke tritt Vaatz als Verfechter für deren Bau ein und greift Kritiker zum Teil scharf an[2]. Dies führte im Frühjahr 2007 teilweise zu entsprechenden Reaktionen[3] und zu zwei CDU-Austritten in Dresden bekannter Mitglieder [4].

Kabinette

Einzelnachweise

  1. www.tagesspiegel.de: Oettinger geht auf Distanz zu Studienzentrum, 21. April 2007
  2. www.arnold-vaatz-mdb.de: Die totalitären Eliten, 16. März 2007
  3. www.kulturstiftung-sachsen.de: Presseerklärung des Sächsischen Kultursenats, 5. April 2007
  4. www.pr-inside.com: Zweiter prominenter CDU-Austritt im Streit um Waldschlößchenbrücke, 4. April 2007

Literatur

  • Ulrich Brümmer: Parteien und Wahlen in Sachsen. Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14835-4

Weblinks


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