Valado dos Fradres

Valado dos Fradres
Valado dos Frades
Wappen Karte
Wappen der Stadt Valado dos Fradres Lagekarte für  Landkreis Nazaré
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Oeste
Distrikt: Leiria
Landkreis: Nazaré
Einwohner: 3400
Höhe ü.d.M.: 32 m ü. NN

Valado dos Frades ist eine portugiesische Gemeinde (Freguesia] im Kreis Nazaré im Distrikt Leiria, in der historischen Provinz Estremadura gelegen. Sie besitzt die Stadtrechte (Vila). Valado dos Frades hat 3400 Einwohner (Stand 2001) und ist 19,3 km² groß.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Valado dos Frades liegt jeweils sechs Kilometer von Nazaré und Alcobaça entfernt und geht zurück auf eine schon im 12. Jahrhundert begonnene Besiedlung durch die Mönche der Abtei von Alcobaça. Damals erstreckte sich noch die Lagune von Pederneira bis kurz vor die Tore Alcobaças, befand sich aber in seinen Randzonen bereits im Zustand der Verlandung, so auch im Bereich der heutigen Stadt Valado dos Frades, wo am nördlichen Ufer der Lagune die Mönche einen Meierhof gegründet hatten, die Quinta do Valado, und die Trockenlegung der Sümpfe betrieben. Von hier stammt auch der Name, wobei Valado sowohl auf den portugiesischen Wortstamm vala für Graben als auch auf den lateinischen von vallum/vallus für Pfahl, Wall deutet, so dass Valado dos Frades sinngemäß für Moorgräben der Mönche steht.[1]

Quinta do Campo

Aus der Quinta de Valado wurde die Quinta do Campo, in der die Abtei von Alcobaça bereits im 14. Jahrhundert eine Schule für Landwirtschaft und Wasserbau betrieb.[2] Von hier aus wirkten die Mönche über ihr eigentliches Herrschaftsgebiet, die Coutos de Alcobaça, hinaus bei der Trockenlegung der Sümpfe im ganzen Lande mit. Die Quinta do Campo ist der einzige in seiner ursprünglichen Struktur noch heute erhaltene Meierhof (granja) der ehemaligen Abtei. Sie dient nunmehr touristischen Zecken. [3]

Gegenwart

Heute ist Valado dos Frades eine kleine Stadt mit einer florierenden Keramik- und Porzellanindustrie aber auch noch mit einer bedeutenden Landwirtschaft, die die von den Mönchen gewonnenen fruchtbaren Böden, immer noch von vielen Gräben durchzogen, mit Obst- und Gemüseanbau nutzt. Sie verfügt seit 1887 über den einzigen Bahnanschluss der Region. Über ihn kamen bis zu Beginn des 20. Jahrhundert viele Pilger nach Nazaré zum Heiligtum der Nossa Senhora da Nazaré, der bis dahin seit dem Mittelalter bedeutendsten Marienwallfahrstätte Portugals.

Einzelnachweise

  1. Seite der Câmara Municipal da Nazaré zu Valado dos Frades, [1] (portugiesisch)
  2. IPPAR, portugiesisches Denkmalamt, Quinta do Campo, [2] (portugiesisch)
  3. Maria Zulmira Albuquerque Furtado Marques: Monumentos dos antigos Coutos de Alcobaça, in: Roteiro Cultural da Região de Alcobaça, Alcobaça 2001, ISBN 972-98064-3-8, Seiten 111-135, 115-116

Weblink

  • Seite der Câmara Municipal da Nazaré zu Valado dos Frades, [3] (portugiesisch)

39.589166666667-9.01944444444447Koordinaten: 39° 35′ N, 9° 1′ W


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