- Valayre
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Sylvie Valayre (* 1964 in Paris) ist eine französische Opernsängerin. Ihre Stimmlage ist Sopran (lyrischer, jugendlich-dramatischer und dramatischer Sopran sowie dramatischer Koloratursopran).
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
In Paris geboren, studierte sie am dortigen Konservatorium bei Lehrern wie Christiane Eda-Pierre und Régine Crespin. Sie nahm an Meisterkursen von Cathy Berberian, Galina Vichnevskaia, Gino Bechi, Paul von Schilawsky und Giuseppe Di Stefano, der sie später für ein Konzert an seiner Seite im Théâtre du Chatelet auswählte, teil. Nach Abschluss ihres Gesangsstudiums in Paris studierte sie außerdem mit Charaktertenor Sergio Tedesco in Rom und mit Mezzosopran Catherine Green in New York.
Frühe Karriere
Ihr Debüt als Opernsängerin gab Sylvie Valayre im Jahr 1984 als Maria Malibran in einer „Hommage an die Malibran“ am Théâtre Marigny in Paris, in der sie Ausschnitte aus Opern wie Semiramide und Norma vortrug. Kurz darauf wurde sie von Mstislaw Rostropowitsch und Galina Wischnewskaja angefragt, die Titelrolle in deren Produktion von Rimski-Korsakowas Die Zarenbraut an der Oper in Rom zu gestalten.
Mimi in La Bohème, Tosca in Tosca, Magda in La Rondine, Violetta in La traviata, Norma in Norma, Leonore in Fidelio, Manon in Manon Lescaut, Thaïs in Thaïs, Adina in Der Liebestrank, Liù in Turandot, die Infantin in Der Zwerg von Zemlinsky, La Voix humaine von Poulenc sind weitere Rollen, die bereits in dieser Zeit zu ihrem Repertoire gehörten. Ab dem Jahr 1993 trat sie in großen italienischen Opernhäusern in Werken wie La Voix humaine (Triest, Genua, Neapel), Cavalleria rusticana (Triest, Bologna), L’heure espagnole und Il segreto di Susanna (Triest) auf.
Im Jahr 1995 debütierte sie in den Niederlanden in der Rolle der Lady Macbeth, später eine ihrer bedeutendsten Rollen.
Internationaler Durchbruch und Karriere
In einem Gastspiel des Teatro La Fenice Venedig in Warschau debütierte Valayre 1996 in der Rolle der Elisabetta in Don Carlo. Dem schlossen sich innerhalb weniger Monate ihr Rollen- und Hausdebüt in Nabucco am Royal Opera House Covent Garden in London sowie ihr Debüt in der Londoner Royal Albert Hall in Don Carlo an.
Im Jahr 1997 wurde sie von der Mailänder Scala eingeladen, dort in der Titelpartie von Ponchiellis La Gioconda zu debütieren. Ihrem Debüt in Mailand folgten in kurzer Zeit weitere in berühmten Konzerthallen und Opernhäusern: Verdis Jérusalem in der Carnegie Hall New York, Nabucco in Zürich unter Nello Santi sowie Aida, Tosca und Nabucco in der Arena von Verona, Macbeth in Paris und Tosca in Berlin. Darauf folgten im Januar 2000 ihre ersten Vorstellungen an der Metropolitan Opera in Madama Butterfly.
Das Jahr 2001 führte sie an die Lyric Opera Chicago als Tosca, nach Madrid mit Verdis Requiem, nach Brüssel (La Monnaie) mit Macbeth, nach Berlin für die Titelrolle in Aida sowie nach Macerata als Norma.
Wichtige Auftritte des Jahres 2002 waren ihre erste Chrysothemis (Elektra) in Madrid unter Daniel Barenboim, Tosca an der Metropolitan Opera in New York unter Daniel Oren sowie Salome in Washington D. C. unter Heinz Fricke sowie an der Mailänder Scala.
Im September und Oktober 2002 kehrte sie nach New York an die Metropolitan Opera zurück, um mit Plácido Domingo und unter James Levine ihr Rollendebüt als Maddalena in Andrea Chénier zu geben. Es folgte eine Neuproduktion von La Gioconda in Zürich unter der musikalischen Leitung von Nello Santi.
Die Spielzeit 2003/04 wurde von einigen für Valayre bedeutsamen Rollendebüts wie dem in der Rolle der Turandot in Berlin unter Kent Nagano; dem der Kaiserin in Die Frau ohne Schatten, ebenfalls in Berlin unter Christian Thielemann, dem der Minnie in La fanciulla del West in Zürich und ihrem Debüt in der Rolle der Amelia in Un ballo in maschera in Turin geprägt. Tosca an der Met und der Wiener Staatsoper zählten zu weiteren wichtigen Auftritte dieser Saison. Im August 2004 trat Valayre zusammen mit Plácido Domingo im Galakonzert La corona di pietra in der Arena von Verona auf (Mitschnitt als DVD erhältlich bei Sony Classical).
2004/05 war sie unter anderem als Salome mit den Wiener Philharmonikern sowie mit dem Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, in Nabucco und Fedora an der Wiener Staatsoper, als Tosca an der Metropolitan Opera New York und in Washington D. C., in einer Neuproduktion von Manon Lescaut in Zürich unter Nello Santi und als Aida in den Caracalla-Thermen in Rom unter der musikalischen Leitung Plácido Domingos zu erleben.
In der Spielzeit 2005/06 wurde sie erneut von Placido Domingo nach Washington D. C. eingeladen, um dort an dessen Seite als Fedora aufzutreten. Salome, Macbeth und Turandot an der Staatsoper Unter den Linden, Tosca in Zürich sowie Aida an der Wiener Staatsoper folgten. Außerdem wirkte sie in wichtigen Neuproduktionen wie Macbeth in Parma (Verdi Festival) unter Bruno Bartoletti (einschließlich DVD Produktion von TDK) und Ernani in der Berliner Philharmonie mit.
Neben La Fanciulla del West und Andrea Chénier an der Deutschen Oper Berlin im Herbst 2006 war Sylvie Valayre in der Spielzeit 2006/07 unter anderem als Manon Lescaut in Miami und in der Rolle der Desdemona in Verdis Otello beim Beethoven Festival in Warschau zu Gast. Die Saison wurde mit einer Neuproduktion von Verdis Macbeth an der Glyndebourne Festival Opera und bei den London Proms, beides unter der musikalischen Leitung von Wladimir Jurowski, abgeschlossen.
Sylvie Valayres Auftritte der Spielzeit 2007/08 umfassten Tosca an der Pariser Oper, Manon Lescaut in Genua, Nabucco an der Deutschen Oper Berlin und Turandot in Tel Aviv. Außerdem gestaltete sie im Juli 2008 ein großes Solorecital beim Klassikfestival Musiques au coeur in Antibes. Im August 2008 war sie in zwei Konzerten mit dem Israel Symphonie Orchestra in Sao Paolo zu hören, in denen sie Richard Strauss Vier Letzte Lieder sowie den Sopranpart in Ludwig van Beethovens 9. Symphonie vortrug.
Aufnahmen
- 1984: La Malibran, Théâtre Marigny, Paris, DVD
- 1991: Raffaello de Banfield: Una lettera d'amore di Lord Byron, Gianfranco Masini; Orchestra Sinfonica dell'Emilia Romagna Arturo Toscanini, CD, Ermitage ERM 403
- 1991: Felice Lattuada: Le preziose ridicole, Gianfranco Masini; Orchestra Sinfonica dell'Emilia Romagna Arturo Toscanini, CD, Aura Classics
- 1992: Philippe Hersant: Le Chateau des Carpathes, David Robertson; Orchestre Philharmonique de Montpellier, CD,
- 1995: Jean-Louis Florentz: Mary's prayer at Golgotha, Jean-Jacques Kantorow; Paris Orchestral Ensemble, DVD, Goldline Classics
- 2004: La corona di pietra - Galakonzert aus der Arena di Verona mit Placido Domingo (Bellini: Finale aus Norma), Orchestra dell’Arena di Verona, DVD, Sony - BMG
- 2006: Giuseppe Verdi: Macbeth, Bruno Bartoletti; Orchestra del Teatro Regio di Parma, DVD, TDK Music
- 2007: Christmas Album (Sylvie Valayre singt die englische Volksweise What Child is This?), Camerata of London, CD, MSM-CD
Links zu Audio und Video Beispielen
- Audio
- In questa reggia (Turandot), Berlin 2003
- Vissi d'Arte (Tosca), Washington D.C. 2005
- Qui Radamès verrà (Aida), München 2006
- Surta è la notte (Ernani), Berlin 2006
- Link zu zahlreichen, aktuellen Audiobeispielen (unter anderem Nabucco, Otello und Turandot von 2007)
- Video
- Nel dì della vittoria (Macbeth), Parma 2006
- La luce langue (Macbeth), Parma 2006
- Una macchia / Schlafwandelszene (Macbeth), Parma 2006
- Il tuo sangue (Tosca), Tokyo 2000
- La mamma morta (Andrea Chénier), Berlin 2006
- Surta è la notte (Ernani), Madrid 2000
- Da quel dì (Ernani), Madrid 2000 - mit Carlos Alvarez als Don Carlo
- Prode guerrier (Nabucco), Arena di Verona 2000
- Ben io t'invenni ... Anch'io dischiuso (Nabucco), Arena di Verona 2000
- Su me... morente (Nabucco), Arena di Verona 2000
Andere externe links
- Link zur offiziellen Homepage der Sängerin
- Video Ausschnitte aus “Macbeth” an der Staatsoper Berlin (zum Runterladen auf kleines Videosymbol klicken)
- Kalender von Sylvie Valayre auf operabase.com
- Einträge zu Sylvie Valayre im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten NAME Valayre, Sylvie KURZBESCHREIBUNG französische Opernsängerin GEBURTSDATUM 1964 GEBURTSORT Paris
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