- Valentin Paniagua
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Valentín Paniagua Corazao (* 23. September 1936 in Cusco, Peru; † 16. Oktober 2006 in Lima, Peru), Jurist und Politiker, war vom 22. November 2000 bis zum 28. Juli 2001 Übergangspräsident von Peru.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kindheit
Valentín Paniagua kam am 23. September 1936 in Cusco, Peru, zur Welt. Seine Mutter starb kurz nach seiner Geburt an einer Infektion, die wegen des Fehlens von Penicillin nicht geheilt werden konnte. Seit seiner Kindheit spielte er sehr gerne Schach. Valentín Paniagua ging in die Schule der Salesianer Don Boscos in Cusco. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Universität San Antonio Abad in Cusco und der Universität San Marcos in Lima.
Lehrtätigkeit
Valentín Paniagua ging Lehrtätigkeiten an verschiedenen Universitäten in Lima nach. Er war zudem Ehrenprofessor der Universidad Nacional San Antonio Abad in Cusco und Ehrenakademiker der staatlichen Medizin-Akademie von Peru.
Politischer Werdegang
Seine Fachgebiete waren Verfassungs- und Verwaltungsrecht sowie die politischen Institutionen Perus. Paniagua gehörte bis 1974 dem Partido Demócrata Cristiano und danach der Acción Popular an. Von 1963 bis 1968 gehörte er für das Departamento von Cusco erstmals dem peruanischen Kongress an und war von 1965 bis 1966 im Kabinett von Fernando Belaúnde Terry Justizminister. 1980 zog er, diesmal in Lima, erneut ins Parlament ein und war von 1982 bis 1983 dessen Präsident. 1984, als Fernando Belaúnde Terry erneut Präsident war, war Paniagua kurzzeitig Bildungsminister. Von 1998 bis 2003 war er Generalsekretär der Acción Popular und zog bei den Wahlen 2000 wieder ins Parlament ein.
Nach dem Rücktritt Alberto Fujimoris im November 2000 übernahm Valentín Paniagua ad interim das Amt des Präsidenten. Er organisierte die Neuwahlen des Jahres 2001 und übergab die Amtsgeschäfte an den Wahlsieger Alejandro Toledo.
Valentín Paniagua war Träger des Orden El Sol del Perú (Gran Cruz).
Wahlen 2006
Bei den Präsidentschaftswahlen 2006 kandidierte er erneut für das Mitte-Bündnis "Frente del Centro", das maßgeblich aus seiner Partei "Acción Popular" bestand, kam jedoch mit einem Stimmenanteil von um die 10% nur auf Platz 4.
Krankheit und Tod
Ende August 2006 erkrankte er schwer an einer Herzbeutelentzündung und lag danach im Krankenhaus auf der Intensivstation. Er starb am 16. Oktober 2006 in Lima.
Valentín Paniagua hatte sich in seiner politischen Karriere den Ruf eines ehrlichen, integeren und unprätentiösen Politikers erworben, was ihm, gerade vor dem Hintergrund der in der peruanischen Politik weit verbreiteten Korruption und Vetternwirtschaft, hoch angerechnet wurde.
Weblinks
Präsidenten Perus ab 1950Präsidenten vor 1950 | Zenón Noriega Agüero | Manuel Apolinario Odría Amoretti | Manuel Prado y Ugarteche | Ricardo Pérez Godoy | Nicolás Lindley López | Fernando Belaúnde Terry | Juan Velasco Alvarado | Francisco Morales Bermúdez | Alberto Fujimori | Valentín Paniagua Corazao | Alejandro Toledo Manrique | Alan García Pérez
Personendaten NAME Paniagua, Valentín KURZBESCHREIBUNG peruanischer Übergangspräsident von 2000 bis 2001 GEBURTSDATUM 23. September 1936 GEBURTSORT Cusco, Peru STERBEDATUM 16. Oktober 2006 STERBEORT Lima, Peru
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