Valpaschun

Valpaschun
Valchava
Wappen von Valchava
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk: Inn
Gemeinde: Val MüstairVorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Ortschaft
PLZ: 7535
Koordinaten: (827496 / 165246)46.59972210.408331440Koordinaten: 46° 35′ 59″ N, 10° 24′ 30″ O; CH1903: (827496 / 165246)
Höhe: 1'440 m ü. M.
Fläche: 16.67 km²
Einwohner: 198


(31. Dezember 2007)

Website: www.valchava.ch
Karte
Karte von Valchava

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Valchava (deutsch und bis 1943 offiziell Valcava) war bis zum 31. Dezember 2008 eine politische Gemeinde im Kreis Val Müstair im Bezirk Inn des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Per 1. Januar 2009 hat Valchava mit den übrigen Schweizer Gemeinden der Talschaft (Fuldera, , Müstair, Santa Maria Val Müstair und Tschierv) zur Gemeinde Val Müstair fusioniert. Der Name Valchava bedeutet 'Tiefes Tal'.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Beschreibung: In Gold (Gelb) ein gestürzter blauer Sparren. Das Wappen versinnbildlicht den Gemeindenamen gleich zweifach: der Sparren steht einmal für den Anfangsbuchstaben der Gemeinde und gleichzeitig auch für den Begriff "Val".

Geographie

Die ehemalige Gemeinde liegt am rechtsseitigen Hang des Val Müstair (deutsch: Münstertal) 1.8 km westlich von Santa Maria Val Müstair. Sie besteht aus dem Dorf, dem Weiler Valpaschun (1771 m) und diversen Gehöften. Sowohl im Süden wie auch im Norden reicht die Gemeindegrenze bis auf 2900 m. Höchster Punkt der Gemeinde ist der Piz Terza (2907 m) ganz im Norden.

Vom gesamten früheren Gemeindegebiet von 1671 ha sind 566 ha bewaldet und 313 ha Gebirge. Der Grossteil des landwirtschaftlich nutzbaren Bodens, nämlich 618 von 768 ha, werden als Maiensässen bewirtschaftet. Die restlichen 24 ha des Areals sind Siedlungsfläche.

Valchava
nördlicher Dorfteil

Bevölkerung

Sprachen

Im 19. Jahrhundert gab es zwar schon eine kleine deutschsprachige Minderheit. Doch schrumpfte die bis 1970 immer mehr zusammen. 1880 gaben 69 %, 1910 72 %, 1941 75 % und 1970 sogar 90 % das Romanische als ihre Muttersprache an. Die Sprache der Mehrheit ist bis heute Jauer , eine bündnerromanische Mundart, die 1990 von 92 % und im Jahr 2000 von 92 % der Einwohner gesprochen wurde. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Valchava
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 44 20,18 % 31 15,20 % 37 18,32 %
Rätoromanisch 168 77,06 % 167 81,86 % 163 80,69 %
Italienisch 5 2,29 % 6 2,94 % 2 0,99 %
Einwohner 218 100 % 204 100 % 202 100 %

Religionen und Konfessionen

In den 1530er-Jahren wechselten die Bewohner zum protestantischen Glauben.

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 200 Bewohnern waren 193 Schweizer Staatsangehörige.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus fünf Personen. Gemeindepräsident ist Gervas Rodigari.

Verkehr

Die Gemeinde ist durch die Postautolinie Zernez-Mals ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen.

Geschichte

Erste Erwähnung findet die Gemeinde in einem Urbar des Klosters Müstair. Dieses und das Kloster Marienberg hatten damals Besitzungen in Valchava.

1879 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Valpaschun mit Valchava fusioniert.

Sehenswürdigkeiten

  • In Valchava befindet sich im Chasa Jaura das Talmuseum des Münstertals.
  • Südlich des Dorfs steht ein Kalkofen, wo früher Grubenkalk hergestellt wurde. Er wurde 1982 renoviert.
Senda Trafögl: Wassermühle
Kalkofen
  • Mitte September 2006 wurde rund um Valchava der etwa 5 km lange Naturerlebnispfad Senda Trafögl eingeweiht. Der Senda Trafögl ist in vier Erlebnisbereiche unterteilt, die sich an den vier Elementen Wasser, Luft, Erde und Feuer orientieren (siehe auch: Vier-Elemente-Lehre). Der Weg beginnt auf der Nordseite des Val Müstair und führt zunächst in Richtung Westen entlang des Rambach (in diesem Teil beschäftigt er sich mit dem Element Wasser), steigt dann bis auf 1552 Meter an (Element Luft), um dann in Höhe Rünca Sot abzufallen und die Talstrasse zu queren. Er setzt sich auf der Südseite des Tals mit den Elementen Erde und Feuer auseinander und steigt dabei auf maximal 1'648 Meter an. Dabei dominieren u.a. Holzschnitzereien und märchenhaft anmutende Metallskulpturen. Er endet in etwa in Höhe des alten Kalkofens am Rande von Valchava. Insgesamt wird die Wanderzeit einschliesslich Naturerfahrungen mit 4-6 Stunden angegeben.

Literatur

  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5.
  • 120 ons Valchava - Valpaschun / [miss insembel da Hans-Peter Schreich-Stupan] Valchava : Biblioteca Jaura, 1999 34 p. : ill., facs., notas

Weblinks

Strasse in Valchava
Wohnhäuser in Valchava

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