- Valse Musette
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Die Musette ist ein populäres Genre französischer Unterhaltungsmusik im Dreivierteltakt oder verwandten Taktarten (6/8).
Ein Musettewalzer (Valse Musette) ist eine Walzermelodie, für die Triolen in den Achtelnoten typisch sind. Valses-Musettes sind im französischen Sprachraum weit verbreitet. Sie werden oft durch Akkordeons interpretiert oder begleitet, welche auch ihren charakteristischen Klang ausmachen.
Heutige Musetteorchester sind mit Gitarre, Akkordeon, E-Bass, Klavier oder Synthesizer sowie Schlagzeug ausgestattet, dazu kommt meist noch ein Gesangspart.
In der französischsprachigen Schweiz haben sich viele Ländlerkapellen den konzertanten innerschweizer Stil angeeignet. Dabei wird die Melodie des Musette-Walzers mit einem Akkordeon getragen, und als Begleitinstrument dient das Alt-Saxophon.
Zu den bekanntesten Vertretern dieser Musik zählen Yvette Horner, Vassily Dück und vor allem André Verchuren.
Musette Neuve
"Musette Neuve" oder "New Musette" ist ein von Richard Galliano kreierter und geprägter Musikstil, der die traditionellen französischen Musette mit Jazzelementen verbindet. Galliano verwendete seinen Musette-Neuve-Stil erstmals auf seinem Album "New Musette", welche er zusammen mit Pierre Michelot (Kontrabass), Philip Catherine (Gitarre) und Aldo Romano (Schlagzeug) im April 1991 live aufnahm. [1]
Wie die Musette steht auch die Musette Neuve im Walzertakt (3/4). Die Achtel können ternär (Swing) oder binär gespielt werden. Dabei wird die vierte Achtel manchmal so stark synkopiert, dass dem Hörer zeitweise der Rhythmus eines 6/8-Taktes vermittelt wird, insbesondere dann, wenn dies bei vielen oder allen beteiligten Instrumenten geschieht.
Bereits der französische Akkordeonist Tony Murena komponierte mit "Indifférence" einen Musette-Walzer mit Jazz-Ansätzen.
Einzelnachweise
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