Vanishing Point

Vanishing Point
Filmdaten
Deutscher Titel: Fluchtpunkt San Francisco,
Grenzpunkt Null (DDR)
Originaltitel: Vanishing Point
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1971
Länge: 95 Minuten
Originalsprache: englisch
Altersfreigabe: FSK 18
Stab
Regie: Richard C. Sarafian
Drehbuch: Malcolm Hart,
Guillermo Cabrera Infante
Produktion: Norman Spencer
Musik: Jimmy Bowen
Kamera: John A. Alonzo
Schnitt: Stefan Arnsten
Besetzung

Fluchtpunkt San Francisco ist ein US-amerikanisches Roadmovie des Regisseurs Richard C. Sarafian aus dem Jahr 1971. In der DDR hieß der Film Grenzpunkt Null.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Kowalski (Barry Newman) soll ein Auto von Denver nach San Francisco überführen. Der Ex-Rennfahrer wettet, dass er die vor ihm liegende Strecke innerhalb von fünfzehn Stunden zurücklegen kann. Eine Herausforderung, die er zum Einen durch die Einnahme von Amphetaminen zu bewältigen hofft. Außerdem kann er ihr aber auch nur dann gerecht werden, wenn er sich nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen hält und dem V8-Motor des weißen 1970er Dodge Challenger R/T freien Lauf lässt. Wegen seiner Fahrweise wird Kowalski im Laufe seiner Fahrt durch den Südwesten der USA immer intensiver von der Polizei verfolgt (der er laut Rückblenden früher selbst angehört hatte). Auf seiner Seite hat Kowalski insbesondere den Radio-Diskjockey Super Soul (Cleavon Little), der den Polizeifunk abhört und den von ihm als "letzten amerikanischen Helden" bezeichneten Flüchtigen über den Äther immer wieder vor geplanten Polizeiaktionen warnen kann. Jedenfalls so lange, bis Super Soul gewaltsam zum Schweigen gebracht wird. Entlang seiner Strecke bekommt Kowalski aber auch Hilfe von einem Motorradfahrer, Angehörigen einer Hippie-Kommune und anderen Personen. Letztendlich erreicht Kowalski sein Ziel allerdings nicht, da er selbstmörderisch in eine Straßensperre rast. Viele glaubten, Kowalski habe dies mit Absicht getan, denn man sah ein Lächeln des Hauptdarstellers. Jedoch räumte Barry Newman einst in einem Interview mit diesem Irrglauben auf, indem er sagte: „Kowalski lächelte weil er dachte, er käme knapp an der Straßensperre vorbei und hätte damit freie Fahrt...er wusste nicht, dass er in den Tod rast“. Sarafian sagte in einem Interview, dass er ein anderes Ende geplant habe. Das Licht zwischen den Planierschilden sollte ein Tor in eine andere Welt darstellen, in die Kowalski beim Zusammenstoß eintritt (vgl. The Doors: Break on through to the Other Side).

Kritik

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Die Geschichte eines sympathisch gezeichneten Protagonisten, der sich gegen die geballte Ordnungsmacht zur Wehr zu setzen hat, ist insbesondere beim US-amerikanischen Kinopublikum sehr gut angekommen. Dies auch deshalb, weil uramerikanische Freiheitswerte gegen eine repressiv handelnde Obrigkeit gestellt worden sind und es dafür in der damaligen Zeit durchaus eine gesellschaftliche Entsprechung gegeben hat. Nämlich die Konfrontation großer Teile der Jugend mit einer Staatsmacht, die sich nicht damit anfreunden kann, dass insbesondere der US-amerikanische Freiheitsbegriff durch verschiedene Jugendkulturen (s. Free Speech Movement, Hippies) im Sinne einer neu verstandenen Selbstverwirklichung interpretiert worden ist. Vor diesem Hintergrund ist es sicher auch kein Zufall, dass mit San Francisco ein zentraler Ort der damaligen US-Jugendkultur als Zielpunkt einer Reise gewählt worden ist.

Von einer gewissen filmhistorischen Bedeutung ist Fluchtpunkt San Francisco darüber hinaus aber auch für das Genre des Roadmovies. Nach Easy Rider gilt dieser Film erst als zweiter bedeutender Vertreter dieser filmischen Gattung und hat seither viele Filmemacher beeinflusst.

Verschiedenes

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Aufgrund akuten Geldmangels war es den Produzenten nicht möglich, beim finalen Crash einen teuren Dodge Challenger zu zerstören. Aus diesem Grund wurde ein kostengünstiger, gebrauchter Chevrolet Camaro verwendet. Bei genauerem Hinsehen kann man die markante Seitenlinie des Camaros während der Detonation erkennen. Die Firma Chrysler hat sich nach dem Screening aus dem Sponsoring zurückgezogen, weil sie sich vom Image des Films (Drogen, Raserei, Hippies, Nacktszene) distanzieren wollte.

In der DDR war der Film ab 14 Jahre zugelassen. Für die 2002 erschienene DVD wurde die englische Einstufung ab 18 Jahren übernommen.

Der Film wurde im Seitenverhältnis 4:3 gedreht, auf der DVD aber auf 16:9 formatiert.

Es gibt eine geschnittene Szene mit Charlotte Rampling, die erstmalig auf der USA-DVD zu sehen ist und klärt, warum Kowalski nach San Francisco fährt und wie er mit vollem Namen heißt: Er wohnt dort und sein Name ist Kowalski (Zitat: „Kowalski. First, last and only.“). Die Szene spielt in der Nacht nach dem Abschied vom Motorradfahrer.

2003 hat die Band Audioslave den Film für das Musikvideo zu dem Lied „Show Me How to Live“ verwendet. Dabei wurden gekonnt Originalszenen mit neu gedrehtem Material gemischt.

Unter dem Pseudonym Guillermo Cain hat der bekannte (exil-)kubanische Schriftsteller und Filmkritiker Guillermo Cabrera Infante am Drehbuch mitgewirkt.

Unter der Regie von Charles Robert Carner ist dieser Stoff im Jahr 1997 ein weiteres Mal als TV-Produktion (dt. Verleihtitel: Höllenjagd nach San Francisco) verfilmt worden. Und zwar mit Viggo Mortensen in der Rolle des Kowalski.

Die DDR-Synchronisation von Vanishing Point kam im Jahr 1975 in die ostdeutschen Kinos. Der Film erhielt dort den Titel Grenzpunkt Null. Hier entwickelte sich Grenzpunkt Null zu einem Phänomen, denn der Film wurde zum Symbol für eine ganze Generation. Es ist typisch, dass der Film auch heute noch auf diejenigen wirkt, die ihn damals im Kino sahen.

In der Folge „Schmutzarbeit“ der Serie Tatort aus dem Jahre 1989 läuft in einer Szene, in welcher der Killer sich im Hotel vorbereitet, im Hintergrund ein Fernseher mit Fluchtpunkt San Francisco.

In Quentin Tarantinos Death Proof (2007) fährt die Protagonistin einen weißen 1970er Dodge Challenger Probe, in der finalen Verfolgungsjagd nimmt Tarantino in mehreren Einstellungen eindeutig Bezug auf den Film (z.B. in der Sprungszene) und auch der Filmtitel wird mehrmals genannt.

Die nachfolgenden Ansagen des Protagonisten „Super Soul“, welcher als blinder Radio-DJ für den Sender KOW über die Verfolgungsjagd berichtet, dienten verschiedenen Bands als Ausgangspunkt für deren Lieder. So zitierte die britische Band Primal Scream auf ihrem 1997er Album „Vanishing Point“ im Lied „Kowalski“ den Film. Guns N’ Roses verwendete das Zitat ebenfalls in Ihrem Song „Breakdown“, welcher auf dem Album „Use Your Illusion 2“ erschienen ist.

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