- Batman: Child of Dreams
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Batman (engl.: Bat = „Fledermaus“) ist ein Comic-Held, der von Bob Kane geschaffen und von Bill Finger vor dem Erscheinen weiterentwickelt wurde. Finger veränderte das ursprünglich steife Cape in ein wallendes und konzipierte Batman als zweite Identität des Milliardärs Bruce Wayne. Batman erschien erstmals 1939 in dem Comic-Magazin Detective Comics (Ausgabe #27); nach diesem Magazin nannte sich später dessen Verlag in DC Comics um und ist nun im festen Besitz von Time Warner.
Inhaltsverzeichnis
Charakterbeschreibung und Entwicklung
Die Figur Batman wurde 1939 von dem Autor Bill Finger und dem Zeichner Bob Kane kreiert. Beide wurden durch die Romanfigur Zorro und die Comicfigur The Shadow beeinflusst. Hinter Batman verbirgt sich der Milliardär Bruce Wayne. Der Name Bruce Wayne geht auf den schottischen Freiheitskämpfer Robert the Bruce und den amerikanischen Nationalhelden Mad Anthony Wayne zurück (so Bill Finger in Sterankos History of Comics #1, 1970).
Bruce Wayne ist Batman
Der Lebenslauf des jungen Bruce Wayne beginnt damit, dass er als Kind mitansehen muss, wie ein Straßenräuber seine Eltern in einer dunklen Gasse erschießt. Nach einer großzügigen Spende „übersieht“ das zuständige Sozialamt den Waisen. Bruce wird daher von nun an vom Butler seiner Eltern, Alfred Pennyworth, aufgezogen. Er legt einen Schwur auf dem Grab seiner Eltern ab, seine Heimatstadt Gotham City vom Verbrechen zu säubern. Dafür trainiert er hart und studiert auf der ganzen Welt Kriminologie, Chemie, Physik, Technik und zahlreiche Selbstverteidigungsarten.
Er gibt sich den Namen Batman, als er, auf der Suche nach einem Symbol, das den Ganoven Angst einjagen soll, eine Fledermaus sieht, die sich in seine Villa verirrt hat, und entwirft ein entsprechendes Kostüm. Wayne ist der Ansicht, dass Kriminelle von Natur aus ein „feiges und abergläubisches Pack“ sind, und seine Verkleidung sie daher zusätzlich in Angst und Schrecken versetzen soll. Als Motivation diente Bruce Wayne der Antrieb, der weltbeste Kriminologe, Nahkämpfer und Athlet seiner Zeit zu werden, um diese Fertigkeiten im Kampf gegen das Verbrechen einzusetzen. Im wahren Leben gibt sich Bruce Wayne als stinkreicher Schnösel und Frauenheld, was jedoch nur als Schein dient, um seine Geheimidentität zu schützen.
Batman ist kein Superheld im engeren Sinne, wie etwa Superman, da er über keinerlei Superkräfte verfügt. Seine Überlegenheit basiert auf Intelligenz, Willenskraft, hartem Training und seinen technischen Hilfsmitteln.
Von Anfang an hatte sich Batman vorgenommen, wenn nötig auch mit äußerster Gewalt gegen das Verbrechen vorzugehen; doch zwei eiserne Regeln hatte er sich gesetzt: Er würde niemals einen anderen Menschen töten (wenn es sich vermeiden ließe) und er würde, traumatisiert durch die Ermordung seiner Eltern, niemals eine Schusswaffe benutzen.
Die Öffentlichkeit von Gotham City steht Batman gespalten gegenüber. Manche sehen in ihm den Retter und Helden. Andere kritisieren ihn als gesetzlosen Rächer mit fragwürdigen Methoden.
Mit Superman verbindet Batman seit geraumer Zeit eine Art Freundschaft. Immerhin vertrauen die beiden einander so weit, dass sie sich sogar ihre jeweiligen Geheimidentitäten offenbart haben. Außerdem hat Superman Batman einen Ring aus Kryptonit anvertraut, der die einzige Waffe gegen ihn ist, falls er einmal zu einer Gefahr werden sollte.
Im Laufe der Zeit lernte Bruce auch viele attraktive Frauen kennen, doch abgesehen von der Reporterin Vicki Vale, die fast sein Geheimnis aufgedeckt hätte, waren alle Beziehungen ein ziemliches Wagnis: So scheint ihn viel mit der mysteriösen Catwoman zu verbinden, doch bis heute steht das Gesetz zwischen ihnen. Auch Talia al Ghul, die Tochter seines alten Widersachers Ra’s al Ghul, ist wegen ihrer Loyalität zu ihrem Vater ein großer Risikofaktor. Bei Poison Ivy schließlich ist sich Batman bis heute nicht sicher, ob seine Gefühle für sie nicht allein auf ihre Pheromone zurückzuführen sind.
Motive
Es wird seit längerem diskutiert, ob Batmans Motive – Bekämpfung des Verbrechens und der Korruption in Gotham City – tatsächlich so selbstlos sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Kritiker bemerken, dass der Milliardär Bruce Wayne durch sein Alter Ego Batman im Grunde nur das System schützt, aus dem er seinen Wohlstand zieht. Allerdings lässt dieser Ansatz den psychologischen Hintergrund von Bruce Waynes Batman-Werdung, die Ermordung seiner Eltern, außer Betracht. Zudem muss erwähnt werden, dass Batman in erster Linie kein Gesetzeshüter ist und auf Gerechtigkeit pocht, sondern vor allem Rachegefühle seinen Antrieb ausmachen. Manche Comicversionen, wie etwa die von Frank Miller oder Jim Lee zeigen des Weiteren einen Batman der seine Ziele fanatisch, fast wie ein Psychopath, verfolgt und beinahe rücksichtslos gegen seine Feinde vorgeht, wenngleich er seine selbst gesetzten Richtlinien befolgt. Außerdem zeigen diese Versionen, dass Batman durch sein Auftreten und seine Kostümierung zu einem großen Teil auch selbst die Feinde schuf, die er nun bekämpft.
Zwar gab es Jahrzehnte, in denen Batman gelegentlich einen flapsigen Spruch auf den Lippen hatte oder man ihn gar mal lächeln sah (ein Lachen war allerdings schon immer sehr selten), doch ein Strahlemann ist er nie gewesen. Schon immer war Batman ein ambivalenter Charakter, ein grimmiger und verbitterter Kerl, der ernst und asketisch seiner Aufgabe nachgeht. So meint Steve Kups vom Panini Verlag, Batman sei „ohnehin nicht immer sonderlich liebenswert auftretend, manchmal aber ein außerordentliches Arschloch“ (bezogen auf die Reihe All Star Batman von Miller und Lee).[1] Der deutsche Batman-Experte Lars Banhold diagnostiziert Batman zudem gar Züge eines Soziopathen; ernst, humorlos und mit fragwürdigen Moralvorstellungen bezüglich Rache und Selbstjustiz.[2]
Eine eindeutige politische Ausrichtung von Batman ist laut Lars Banhold kaum möglich. Vielmehr richte sich diese je nach Interpretation des jeweiligen Autors. So wirke er in manchen Comics anarchistisch, in anderen wiederum faschistoid.[3]
Batman gilt als einer der beliebtesten Superhelden, der auch den verlagseigenen Superman schlägt. Gründe hierfür dürften der mitunter missmutige Batman mit all seinen Schwächen und Kanten sein, der damit, gegenüber dem Pfadfinder Superman, mehr Leser anspricht. Der Schriftsteller Dietmar Dath beschreibt dies in der FAZ so, dass Superman so ist, wie wir gerne wären, Batman dagegen so ist, wie wir sind, nur besser.[4]
Kostüm und Accessoires
Das Kostüm des „Dunklen Ritters“ erlebte im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Wandlungen, das mit zunehmender Fortdauer der Batman-Saga vom schlichten Held-in-Strumpfhosen-Modell zur hilfreichen High-Tech-Rüstung wurde. Sein Kostüm war stets reich an Bedeutungsschattierungen und trotz allen Wandels stets wiedererkennbar. Die Gemütsart des jeweils aktuellen Batman spiegelt sich auch in seinem Kostüm wieder: So ist der Umhang mal in einem satten Königsblau, mal in einem tiefen Schwarz gehalten. Die Fledermaus auf der Brust des Helden war anfangs schwarz, wurde dann Teil eines Emblems auf gelbem Grund, gedacht als Zielscheibe für Scharfschützen, daher gepanzert, bis sie wieder zum dunkelsten Teil des Kostüms wurde. Auch die Fledermausohren haben sich im Laufe der Zeit gewandelt: In der albernsten Batman-Fassung, der heute wie eine Parodie anmutenden Real-Serie aus den 1960ern mit Adam West, wirken diese eher wie mickrige Mäuseohren, während diese in anderen Versionen, wie beim düsteren Batman von Berni Wrightson, wie lange, fast schon teuflische Hörner wirken. Vergleichbar verhält es sich mit seinem Körperanzug, der einmal ein helles Grau (mit schwarzer Überhose), ein andermal tiefes Schwarz aufweist.
Besondere Bedeutung kam dabei schon immer dem Batgürtel zu, der um die Hüfte geschlungenen Wunderkiste mit Rauchbomben, Chemikalien, Seil, Baterang und allem, was zur Rettung in letzter Sekunde nötig ist. Zudem entwickelt er mit dem immensen Vermögen seiner Eltern (er besitzt den Weltkonzern Wayne Enterprises) einige einmalige Fahrzeuge wie das Batmobil, die zu seinem Kostüm passen und ebenfalls einiges an technischen Spezialerfindungen enthalten. Diese lagert er in der Bat-Höhle, einer großen Tropfsteinhöhle unter seinem Herrenhaus.
Auch die Statur wandelte sich im Laufe der Jahre. War Wayne alias Batman anfangs und die ersten Jahrzehnte eher schlank und sportlich-muskulös, wandelte sich sein Bild ab Mitte der 1980er, das bis heute prägend ist: breites Kreuz, kräftiges Kinn und breite Wangenknochen.
Batman in Deutschland
In Deutschland wurde Batman nur langsam populär. Erstmals bekamen deutsche Comicleser den Dunklen Ritter in der 14-täglich erschienenen, farbigen Buntes Allerlei-Heftreihe des Aller-Verlages zu sehen, bei der von 1953 bis 1954 hauptsächlich Superman-Geschichten veröffentlicht wurden. In der ersten Ausgabe des Jahres 1954 erscheint Batman (zusammen mit Robin) an der Seite von Superman in einem Nachdruck des US-World's Finest-Heftes Nr. 66 (1953) und ein zweites Mal in Buntes Allerlei 11/54 bei einer erneuten Zusammenkunft mit Superman. Anschließend verschwand Batman in deutschen Gefilden wieder in der Versenkung.
1966 läutete der Stuttgarter Ehapa-Verlag eine neue Batman-Ära in Deutschland ein. Zunächst kam es zu einem weiteren Batman-Gastauftritt (in Superman 2/67). Ab der nächsten Ausgabe (3/67) teilten sich die beiden Helden dann die Heftreihe bis zu ihrem Ende 1985 (26/85) als Superman und Batman. Das zweiwöchig erschienene Comicheft, deren 32 Seiten sich die beiden nun teilten, wurde mit der Veröffentlichung von Batman-Taschenbüchern und -Sonderbänden ergänzt. Mitte der 70er und Anfang der 80er erlebte der Dunkle Ritter dabei seine beste Zeit. Dabei erschienen des Weiteren von 1976 bis 1985 weitere 44 Batman-Sonderhefte, 23 Batman-Superbände (1974–1986) und 41 Batman-Taschenbücher (1978–1988).
Nachdem Ehapa 1988 sein Batman-Programm einstellte, übernahm der Hethke-Verlag fortan die Veröffentlichung von Batman-Comics für den deutschen Markt. Dabei erschienen 9 großformatige Batman-Hefte (1989–1991), 6 Batman-Klassik-Alben (1990–1991), mit Nachdrucken alter Batman-Geschichten, 22 Softcover-Alben (1989–1992), sowie 32 Sonderbände (1989–1992).
Parallel zu Hethke nahm ab 1989 der Carlsen Verlag die Veröffentlichung von Batman-Comics in die Hand und setzte dabei auf dicke Paperbacks, angefangen mit dem Druck von Frank Millers Die Rückkehr des Dunklen Ritters. Bis 1998 wurden so unter Carlsen 33 Bände veröffentlicht, darunter auch, in 10 Bänden, die komplette Knightfall-Saga.
Seit den frühen 1990er Jahren erfuhren Batman-Comics, vor allem durch die beiden Realverfilmungen von Tim Burton und die Zeichentrickserie Batman: The Animated Series großen Aufschwung. Ab 1995 begann daher der Dino-Verlag mit der Veröffentlichung der Comic-Begleitserie zu The Animated Series, womit nach fast 10 Jahren wieder Batman-Comics an deutschen Kiosken verkauft wurden. 1997 übernahm Dino zudem auch die Veröffentlichung der Real-Serie, deren Heftausgabe der Verlag durch zahlreiche Specials und Sonderbände ergänzte. Der Verlag setzte sich eine originalgetreue, lückenlose und chronologisch korrekte Veröffentlichung zum Ziel und schloss mit 63 regulären Ausgaben (auch mit einigen sogenannter Time Warp-Boxen) die Lücke zwischen deutscher und US-amerikanischer Ausgabe. 2001 stellte der Dino-Verlag sein Superheldenprogramm ein.
Direkt im Anschluss übernahm der Panini Verlag die Veröffentlichung von Superhelden-Comics auf dem deutschen Markt, darunter auch Batman. Von 2001 bis 2003 lief dabei die erste Serie, der darauf 2005 bis 2006 die nächste folgte. Seit Anfang 2007 wird monatlich die aktuelle Batman-Comicreihe veröffentlicht. Des Weiteren druckt auch Panini weitere Batman-Sonderausgaben. Die Ausgaben von Panini erfahren viel Lob aufgrund ihrer hohen Qualität, sowie der Originaltreue. Allerdings zielt Panini mit mehr als doppelt so hohen Einzelheftpreisen wie noch zu Hochzeiten des Dino-Verlages nicht mehr so sehr auf den Massenmarkt, sondern in allererster Linie auf Sammler ab.
Feinde
So wie Superman wurden während der Jahre des Zweiten Weltkrieges auch die Batman-Comics als Propaganda gegen Nazideutschland benutzt. Anders als Superman kämpfte Batman jedoch nicht an der Front und erhielt so als Ausgleich schon früh mächtige Feinde, die über besondere Kräfte verfügten und ihm das Leben schwer machten.
Batman hat heute eine der umfangreichsten und bizarrsten Sammlungen von Gegnern in der gesamten Comicwelt. Einer seiner außergewöhnlichsten und bekanntesten Gegenspieler war der Joker, der in den 1980ern sogar den damaligen Robin (Jason Todd), Batmans jüngeren Helfer, tötete, sowie Barbara Gordon (Batgirl) niederschoss und somit von der Hüfte abwärts lähmte. Diese nannte sich von nun an „Oracle“ und unterstützt Batman als Informationsquelle und Hackerin. Allerdings verließ sie später mit ihrem Vater die Stadt. Der Joker ist im Gegensatz zu Batman ironisch und nicht selten parodiert er seine Gegenspieler. Elementare Fragen und unlogische Zusammenhänge werden gerne von den eigenen Autoren durch den Joker ins Lächerliche gezogen. Aus diesem Grunde ist der Joker auch bei vielen treuen Fans der Batman-Comics und -Verfilmungen beliebter als Batman selbst.
Batmans Gegner
Eine Übersicht über Batmans Gegner mit Biografien der weniger bekannten und Links auf die Einzelartikel zu den bekannteren Charakteren, findet sich im Artikel Schurken im Batman-Universum.
Verlauf
In den 1960er war er kurzzeitig Mitglied der Gerechtigkeitsliga und trug entscheidend dazu bei, dass die Superhelden eine Renaissance erlebten. Und seit einiger Zeit ist er auch an der Seite seines Freundes Superman (sogar als Anführer) wieder dabei.
Auch sein Charakter änderte sich. War Batman lange Zeit ein gutgelaunter, verbrecherjagender Playboy und Millionär mit unglaublichen Technik-Gimmicks gewesen, verdunkelte sich das Bild ab den 1980er Jahren. Sozialkritische Elemente wurden Teil der Geschichten; Batman hatte mit Armut, Elend, ja sogar mit Black Panthers und radikalen Feministinnen zu tun.
Diese Entwicklung spitzte Frank Miller weiter zu. 1986 machte er in „Die Rückkehr des dunklen Ritters“ („The Dark Knight Returns“) aus Bruce Wayne einen resignierten Mittfünfziger, der seit zehn Jahren nicht mehr als Batman in Erscheinung getreten ist, sich frustriert mit Autorennen die Zeit totschlägt und selbst provozierte, gefährliche Situationen danach beurteilt, ob sie „ein guter Tod" wären. Angesichts einer extrem brutalen Jugendbande kehrt Batman zurück, verprügelt Ganoven mit Genuss und fühlt sich endlich wieder „wie ein Mann mit 20, 30“. Batman erscheint damit zwar noch immer getrieben vom Trauma der Ermordung seiner Eltern, seine Nachtarbeit dient ihm allerdings ebenfalls zur Überwindung einer ziemlich spät einsetzenden Midlife-Crisis – und der nie ausgesprochenen Einsicht, dass er sonst mit seinem Leben eigentlich wenig anzufangen weiß. Beide Elemente machten Batman deutlich glaubwürdiger, nachvollziehbarer und damit auch für ein erwachsenes Lesepublikum wieder attraktiv.
Als weiterer Meilenstein gilt die Graphic Novel Arkham Asylum – Ein düsteres Haus in einer finsteren Welt von Grant Morrison und Dave McKean. Arkham Asylum wurde erstmals Ende 1989 veröffentlicht und gilt bis heute mit mehr als 500.000 verkauften Exemplaren als erfolgreichste Graphic Novel überhaupt. Der Comic, der sich explizit an erwachsene Leser richtet, zeigt keinen heldenhaften Dunklen Ritter, sondern einen Zweifler, der mit seinen Ängsten konfrontiert ist und erstellt so ein interessantes Psychogramm des Helden. Zeichnerisch und erzähltechnisch hob sich die anspruchsvolle Graphic Novel vom Markt ab und gilt, neben Frank Millers „Die Rückkehr des dunklen Ritters“ und „The Killing Joke“ von Alan Moore, als der Superhelden-Meilenstein der 80er, da diese das Genre nachhaltig prägten.
1992 schließlich wurde Bruce Wayne, in der Knightfall-Saga, vom Bösewicht Bane das Rückgrat gebrochen. In der Folgezeit, in der er im Rollstuhl saß, wurde Wayne daher, gegen den Willen von Alfred und Nightwing, als Batman von Jean Paul Valley (alias Azrael) vertreten. Dieser war jedoch psychisch labil, äußerst brutal und hatte keine Skrupel, seine Gegner auch zu töten. Nach Waynes Genesung kam es zwischen beiden zum Kampf, und der echte Batman konnte über Azrael triumphieren und seinen Platz wieder einnehmen. Über den Ausgang dieses Kampfes konnten die US-amerikanischen Leser zuvor abstimmen, denn die Autoren des Comics und die Verlagsleiter waren in Sorge, der „alte“ Batman könne mit seinen klassischen Werten nicht mehr mithalten mit dem „modernen“ und brutalen Batman, in seiner Hi-Tech-Rüstung. Jedoch stimmte eine überwältigende Mehrheit für den klassischen Batman.
Batman wurde auch weiter von Heimsuchungen geplagt. In der Saga „Seuche“ wurde seine Heimatstadt von einer Epidemie heimgesucht. In einer weiteren Saga wurde die Stadt durch ein Erdbeben verwüstet. Anschließend erklärte die U.S.-Regierung die Stadt zum Niemandsland. In jüngster Vergangenheit wurde Bruce Wayne sogar des Mordes angeklagt und floh vor dem Prozess.
1999 trat im Rahmen der in naher Zukunft angesiedelten Zeichentrickserie „Batman Beyond“ (Titel in Deutschland: „Batman of the Future“) der junge Terry McGinnis in die Fußstapfen des mittlerweile ergrauten Bruce Wayne, um so Rache an dem Mörder seines Vaters, einem Handlanger von Derek Powers (dem neuen Vorstandschef von Waynes Konzern) nehmen zu können und Waynes Erbe im Fledermauskostüm anzutreten.
2001 startete DC Comics eine besondere Comicreihe, die sich „Just imagine, Stan Lee created....“ nannte, in welcher der Spider-Man-Erfinder Stan Lee Geschichten schrieb, wie er die DC-Charaktere geschaffen hätte. In dieser Serie ist Batman ein Schwarzer mit dem Namen Wayne Williams. Auch wird er erst nach einem Gefängnisaufenthalt zu Batman. Robin taucht zwar später ebenfalls auf, wird aber hier nicht Batmans Partner.
2002 setzte Frank Miller seine „Dark Knight“-Saga mit „The Dark Knight Strikes Again" (auch kurz „DK2“ genannt) fort, konnte damit aber weder erzähltechnisch noch inhaltlich neue Akzente setzen.
2003 trat der dunkle Ritter in einer der erfolgreichsten Batman-Geschichten aller Zeiten einem unbekannten Gegner namens Hush entgegen, dem es gelang, alle wichtigen Feinde Batmans für seine Zwecke zu instrumentalisieren.
2005 startete die Serie „All Star Batman“. Erneut aus der Feder von Frank Miller und gezeichnet vom wohl renommiertesten Superheldencomiczeichner der Gegenwart, Lee. Darin wird die Geschichte um die Ermordung Robins Eltern neu erzählt und dessen erste Begegnung mit Batman und die folgende Aufnahme. Auffällig ist bei dieser Serie, dass Batman erneut als „riesiger Kotzbrocken“ und Antipath dargestellt wird.
Parodien
Die Figur des Batman lieferte auch die Grundlage für zahlreiche Parodien. In Europa bekannt geworden ist vor allem Donald Duck als Phantomias – eine Batman-Parodie der italienischen Disney-Zeichner Guido Martina und Giovan Battista Carpi.
Eine weitere Disney-Parodie von Batman ist Darkwing Duck, der sogar ähnliche Feinde hat wie Batman. Obwohl hier Ähnlichkeiten zu Batman unverkennbar sind, dient Darkwing Duck jedoch eher als Parodie auf The Shadow.
Das Satiremagazin Titanic veröffentlichte zum Zeitpunkt des Batman-Booms und der Maueröffnung der DDR im Jahr 1989 einen Comic mit der Figur Genschman, die dem damaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher nachempfunden war. Markenzeichen: Riesenohren statt Fledermausflügel („Gänsefleisch mo des linke Ohr freimochn?“).
In einigen Simpsonscomics hat Bart das Alter Ego Bartman.
In der Cartoonserie The Tick kommt in der ersten Folge die Figur, „Die Fledermaus“ ins Spiel, die eine unverkennbare Parodie auf Batman ist.
Filmadaptionen
Realverfilmungen
Produktionsjahr Titel Originaltitel Regisseur Titelrolle 1943 The Batman (Movie-Serial / Schwarz-Weiß) The Batman Lambert Hillyer Lewis Wilson 1949 Batman and Robin (Movie-Serial / Schwarz-Weiß) Batman and Robin Spencer Gordon Bennet Robert Lowery 1966 Batman hält die Welt in Atem Batman: The Movie Leslie H. Martinson Adam West 1989 Batman Batman Tim Burton Michael Keaton 1992 Batmans Rückkehr Batman Returns Tim Burton Michael Keaton 1995 Batman Forever Batman Forever Joel Schumacher Val Kilmer 1997 Batman & Robin Batman & Robin Joel Schumacher George Clooney 2005 Batman Begins Batman Begins Christopher Nolan Christian Bale 2008 The Dark Knight The Dark Knight Christopher Nolan Christian Bale Zeichentrickfilme
Auskopplungen aus den Zeichentrick-Serien:
Produktionsjahr Titel Originaltitel Regisseur 1993 Batman und das Phantom Batman: Mask of the Phantasm Eric Radomski, Bruce W. Timm 1998 Batman & Mr. Freeze: Eiszeit Batman & Mr. Freeze: SubZero Boyd Kirkland 1998 The Batman/Superman Movie The Batman/Superman Movie Toshihiko Masuda 2000 Batman of the Future: Der Joker kommt zurück Batman Beyond: Return of the Joker Curt Geda 2003 Batman: Rätsel um Batwoman Batman: Mystery of the Batwoman Curt Geda 2006 The Batman vs Dracula The Batman vs Dracula: The Animated Movie Michael Goguen 2008 Batman: Gotham Knight Batman: Gotham Knight Yasuhiro Aoki, Futoshi Higashide, Toshiyuki Kubooka, Hiroshi Morioka, Jong-Sik Nam u. Shoujirou Nishimi Fernsehserien
Produktionsjahr Titel Originaltitel 1966–1968 Batman Batman 1977–1978 Ein Fall für Batman (Zeichentrickserie) The New Adventures of Batman 1992–1995 Batman (Zeichentrickserie) Batman: The Animated Series, The Adventures of Batman & Robin 1997–1999 Batman & Robin (Zeichentrickserie) The Adventures of Batman & Robin, Batman: The New Animated Series 1999–2001 Batman of the Future (Zeichentrickserie) Batman Beyond 2001–2004 Die Liga der Gerechten: Justice League (Zeichentrickserie) Justice League 2004–2006 Die Liga der Gerechten: Justice League Unlimited (Zeichentrickserie) Justice League Unlimited Ab 2004 The Batman (Zeichentrickserie) / siehe auch engl. The Batman Erwähnenswerte Kurzfilme
- 2003: Batman Dead End[5] – (Länge: 8 Minuten; Regie: Sandy Collora)
- Ein 8-minütiger Kurzfilm von Sandy Collora. Der Joker ist aus dem Arkham Asylum geflohen und Batman macht sich auf, ihn zu stoppen. Bevor es zum Showdown kommt, erhält die Geschichte eine unerwartete Wendung, als plötzlich ein Alien (nach der gleichnamigen Filmserie) auftaucht und Batman attackiert. Nachdem ein Predator (siehe den entsprechenden Film) auftaucht, der auf der Jagd nach Aliens ist, findet sich Batman zwischen den Fronten wieder.
- 2003: Batman: Revenge[6] - (Länge: 6 Minuten; Regie: Jonathan Markiewitz)
- Die Darsteller des animierten Kurzfilms sind durchweg LEGO-Männchen. Story, Kulissen, Figuren und Fahrzeuge wurden von Jonathan Markiewitz selbst entworfen und angefertigt. Gedreht wurde der Film im Stop-Motion-Verfahren.
- 2004: Worlds Finest[7] – (Länge: 4 Minuten; Regie: Sandy Collora)
- Ein als Trailer konzipierter Kurzfilm von Sandy Collora, der vorgeblich auf einen kommenden Film hinweist, in dem Batman und Superman aufeinander treffen.
- 2004: Grayson[8]- (Länge: 6 Minuten; Regie: John Fiorella)
- Der 6-minütige Kurzfilm des Regisseurs John Fiorella handelt von Robins Bemühungen, Batmans Tod aufzuklären, während andere bekannte Superhelden versuchen, ihn davon abzuhalten.
- 2005: Batman – New Times[9] – (Länge: 12 Minuten; Regie: Jeff Scheetz & William Vaughan)
- Der Kurzfilm ist ein Projekt der Abschlussklasse 2004 der Dave School und wurde im Rahmen des Lehrplans für das Fach Animation mit C3-Spielzeug der Firma Art Asylum erstellt. Als Sprecher konnten unter anderem Adam West, Mark Hamill und Dick van Dyke gewonnen werden.
Sonstige Filme
- 2003: Return to the Batcave: The Misadventures of Adam and Burt[10]
- Die beiden Hauptdarsteller der 1960er-Jahre-Serie versuchen das gestohlene Batmobil zurückzuholen und erinnern sich an die Dreharbeiten zur Serie.
Videospiele
Titel Genre Erscheinungsdatum Plattform/en Publisher Batman Action-Adventure 1986 Amstrad CPC, MSX, Sinclair ZX Spectrum Ocean Software Batman: The Caped Crusader Action-Adventure 1988 Amiga, Amstrad CPC, Apple II, Atari ST, Commodore 64, PC, Sinclair ZX Spectrum Ocean Software / Data East Batman: The Movie Genre-Mix 1989 Amiga, Amstrad CPC, Atari ST, Commodore 64, MSX, PC, Sinclair ZX Spectrum Ocean Software Batman: The Video Game Jump 'n' Run 1989/1990 Game Boy, NES, PC Engine, Mega Drive Sunsoft Batman Beat 'em up 1990 Arcade Atari Batman: Return of the Joker (auch: Batman: Revenge of The Joker) Jump 'n' Run 1991/1992 Game Boy, NES, Mega Drive Sunsoft Batman Returns Beat 'em Up 1992 Lynx Atari Batman: The Animated Series Action 1993 Game Boy Konami Batman Returns Jump 'n' Run 1992/1993/1994 SNES, NES, Mega Drive, Master System, Sega Mega-CD, Game Gear Konami (Nintendo-Versionen) / Sega (Sega-Versionen) The Adventures of Batman & Robin Action 1994 SNES, Mega Drive, Sega Mega-CD, Game Gear Konami (Nintendo-Version) / Sega (Sega-Versionen) Batman Forever Beat 'em up 1995/1996 Game Boy, Game Gear, SNES, Mastersystem, Mega Drive, PC Acclaim Batman Forever: The Arcade Game Beat 'em up 1996 Arcade, PlayStation, Sega Saturn, PC Acclaim Batman & Robin Action Adventure 1998 PlayStation Acclaim Batman Beyond: Return of The Joker (auch: Batman of the Future: Return of The Joker) Beat 'em up 2000 Game Boy Color, PlayStation, Nintendo 64 Ubisoft Batman: Gotham City Racer Racing 2001 PlayStation Ubisoft Batman: Chaos in Gotham Jump 'n' Run 2001 Game Boy Color Ubisoft Batman: Vengeance Action 2001 Game Boy Advance, Xbox, GameCube, PlayStation 2, PC Ubisoft Batman: Dark Tomorrow Action-Adventure 2003 Xbox, GameCube Kemco Batman: Rise of Sin Tzu Beat 'em Up 2003 Xbox, Game Boy Advance, Gamecube, PlayStation 2 Ubisoft Batman Begins Action-Adventure 2005 Xbox, Game Boy Advance, Gamecube, PlayStation 2 Electronic Arts LEGO Batman: Das Videospiel Action-Adventure 2008 PlayStation 3, Xbox 360, Wii, PlayStation 2, PlayStation Portable, Nintendo DS, PC Warner Bros. Interactive Mortal Kombat vs. DC Universe (MK vs. DC) Fighting, Beat 'em Up, Action 2008 PlayStation 3, Xbox 360 Midway Games DC Universe Online Online-Rollenspiel 2009 PlayStation 3, PC Sony Online Entertainment Batman: Arkham Asylum Action 2009 PlayStation 3, Xbox 360, PC Eidos Interactive Adaption in der Kunst
Die Figur des Batman ist in der darstellenden Kunst immer wieder verwendet worden. So hat der Künstler Mark Chamberlain Batman und Robin als homoerotisches Paar dargestellt. Eine andere Interpretation ist von Cherry Goldenberg geschaffen worden.
Literatur
- Lars Banhold: Batman. Konstruktion eines Helden, 2., verbesserte und erweiterte Aufl., Ch. A. Bachmann Verlag 2008, ISBN 978-3-941030-02-2
- Scott Beatty: Batman: Die Welt des dunklen Ritters, Dino Entertainment 2002, ISBN 3897485486
Siehe auch
Weblinks
- Batman in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- DC Database Project: Batman DC Comics encyclopedia Wiki (englisch)
- Links zum Thema Batman im Open Directory Project
- Batman: Unglücklich, humorlos und homoerotisch. Interview mit Batman-Forscher Lars Banhold
Quellen und Anmerkungen
- ↑ Steve Kups in All Star Batman, Sammelband 1, Seite 4
- ↑ http://www.abendzeitung.de/kultur/kino/48135
- ↑ http://www.abendzeitung.de/kultur/kino/48135
- ↑ Dietmar Daht in Batman – Klassiker der Comic-Literatur, ausgewählt vom FAZ-Feuilleton
- ↑ Batman Dead End
- ↑ Batman: Revenge
- ↑ Worlds Finest (Trailer)
- ↑ Grayson
- ↑ Batman – New Times
- ↑ Return to the Batcave: The Misadventures of Adam and Burt (Regie: Paul A. Kaufman)
- 2003: Batman Dead End[5] – (Länge: 8 Minuten; Regie: Sandy Collora)
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