Vasa Prihoda

Vasa Prihoda

Váša Příhoda' (* 22. August 1900 in Vodňany; † 26. Juli 1960 in Wien) war ein tschechischer Violinist.

Leben

Příhoda wuchs in Vodňany auf. Sein Vater Alois Příhoda gründete nach dem Staatsexamen für Violine und Musik 1896 die „Erste tschechoslowakische Musikschule des Herrn Direktor Alois Příhoda in Nusle“ . Er unterrichtete seinen Sohn bis 1910. Danach ging Váša Příhoda an das Prager Konservatorium, in dem er von Mařak unterrichtet wurde.

1912 absolvierte Váša Příhoda seinen ersten öffentlichen Auftritt, er spielte Wolfgang Amadeus Mozarts D-Dur-Konzert sowie Stücke von Antonín Dvořák und Zdeněk Fibich. 1913 spielte Váša Příhoda zum ersten Mal im Prager Mozarteum. Auf dem Programm stand Ludwig van Beethovens Frühlings-Sonate und Giuseppe Tartinis Teufelstriller-Sonate.

Einige Jahre später lernte Příhoda die Geigerin Alma Rosé kennen. 1930 heirateten sie in Wien. Die Eheleute setzten ihre Konzerttätigkeit sowohl getrennt als auch gemeinsam fort. Rosé gründete 1933 die Frauenkapelle „Wiener Walzermädeln“. 1935 wurde die Ehe geschieden.

Nach einer Italien-Tournee reiste Příhoda zusammen mit der Pianistin Asta Doubravská nach Südamerika. Eine USA-Tournee brachte ihm in der Carnegie Hall, Chicago, Detroit, Cleveland und anderen Großstädten Erfolge. 1923 konzertierte Příhoda in neun Veranstaltungen, unter anderem mit Konzerten von Beethoven. Er spielte dann zwanzig Jahre lang in Wien.

Seine rege pädagogische Tätigkeit konzentrierte sich hauptsächlich auf Prag, Salzburg und ab 1951 als Hochschulprofessor an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Im Jahre 1954 entstand im WDR Köln eine Aufnahme des Violinkonzertes von Henri Vieuxtemps mit dem Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester unter Leitung von Franz Marszalek.

Gesundheitliche Probleme, insbesondere Herzbeschwerden, Armbrüche, psychische und physische Beschwerden beeinträchtigten Příhoda zunehmend. Im April 1960 gab er die letzten Konzerte. Danach verstarb er an einem Herzleiden.

Geigen im Besitz von Příhoda

Violine von Váša Příhoda „Laurentius Storioni“
  • Antonio Stradivari, Cremona 1710, „Camposelice“ - 1960 an die Musikinstrumentensammlung in Prag und danach von Josef Suk gespielt; heute in der Sammlung „Nippon Music Foundation“.
  • „Laurentius Storioni“, Cremona 1781
  • Vincenzo Postiglione, Neapel
  • venezianische Geige um 1730 (Matteo Goffriller zugeschrieben, mit Decke von Belosio)

Weblinks


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