Batonische Kriege

Batonische Kriege

Der Pannonische Aufstand (auch die batonischen Kriege, illyrischer Aufstand oder Revolte von Bato und Pinnes genannt) war eine Revolte gegen das römische Reich im kurz zuvor eroberten Pannonien in den Jahren 6 bis 9 n.Chr. Darin waren die Stämme der Dalmatien unter ihrem Anführer Bato, sowie die Illyrer und die Markomannen unter Marbod verwickelt.

Die Revolte begann während des Aufmarsches der römischen Legionen des Tiberius und des Gaius Sentius Saturninus gegen Marbod, den König der Markomannen im Gebiet der Boier. Im Spätfrühling des Jahres 6 brach zuerst im südlichen Pannonien eine Revolte gegen die römischen Besatzer aus, die von Bato und Pinnes angeführt wurde. Auslöser waren die hohen Steuern, die durch die römischen Behörden mit ungewohnter Härte eingetrieben wurden. Rasch griff der Aufstand auf ganz Pannonien über.

Die Verfügbarkeit der Legionen vor Ort machte eine Niederschlagung der Revolte möglich, wenn auch nur unter größten Anstrengungen. Die nördlichen Aufständischen unter der Führung eines anderen Bato konnten bald befriedet werden, im Süden dauerte der Aufstand fast vier Jahre lang. Mit bis zu fünfzehn Legionen unter dem Oberbefehl des Tiberius wurden die illyrisch-dalmatischen Stämme der Breuker und deren Nachbarn an der unteren Save nach langen Kämpfen besiegt. Dieser Feldzug gilt als einer der schwersten und kritischsten für das römische Reich, da etwa die Hälfte aller im gesamten Reich verfügbaren Legionen gleichzeitig eingesetzt werden mussten.

Nach der Niederschlagung des Pannonischen Aufstandes durch Tiberius wurde Pannonien römische Provinz. Der Feldzug gegen Marbod wurde durch diese Revolte vereitelt. Die Germanen nutzten aber die Gelegenheit nicht, um die dadurch geschwächten römischen Stellungen am Rhein anzugreifen.

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