Vblog

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Vlog, V(ideo-B)log, ist ein Kunstwort aus 'Video' und 'Blog', bzw. 'Weblog'. Ein Vlog ist – gleich einem Blog – eine Website, die periodisch neue Einträge (mehrheitlich oder ausschließlich) als Video enthält. Tätigkeitsform: Vlogging[1].

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Wort "Vlog" wurde im deutschsprachigen Raum in der Folge eines Seebebens im Indischen Ozean (Tsunami) im Dezember 2004 massenmedial bekannt. Fernsehstationen zeigten Videobilder von der Katastrophe, die sie nicht von ihren Korrespondenten vor Ort, sondern aus dem Internet bezogen hatten: Umgangssprachlich wurde berichtet, dass Betroffene ihre Bilder auf ihren eigenen Webseiten "online gestellt" hätten.

Seit es grafische Browser gibt, wurden auch audiovisuelle Sequenzen im Internet verlinkt. Insbesondere die Webcams sind längst bekannt und weit verbreitet. Nicht nur die langsame Datenübertragung verhinderte eine schnellere Verbreitung dieser technischen Anwendungsmöglichkeit von HTML: Der Hyperlink ist das, was das WWW so beliebt macht. Auf ein Bild kann zwar ein Link gelegt werden. Aber bereits die Inhaltsanalyse ist bis heute noch ungelöst (Konvertierung von Bild zu Text als Basis weiterer Verlinkungsmöglichkeit). In einem Video steigert sich dieses Problem zusätzlich und die Setzung von Hyperlinks in der Übertragung selbst ist bis heute technisch noch nicht möglich und müsste derzeit via Einbindung in Flash umgangen werden. Ein Vlog steht gegenüber einem Blog heute aber bereits vor dem zusätzlichen Aufwand, dass nicht nur Filme hergestellt werden müssen, sondern diese - um diese für Hyperlinks und insbesondere für die RSS-Technologie zugänglich zu machen - ergänzend auch textbasiert dokumentiert werden müssen.

Zur Wortkarriere ist zu bemerken, dass Steve Mann seine ersten Ergebnisse in diesem Umfeld als glogs (cyborg logs) bezeichnet habe. Die Entwicklung ist mit Sicherheit noch nicht abgeschlossen. Auch das Wort "Vog" wird als Eigenbeschreibung benutzt. Durch die Verfügbarkeit von schnelleren Datenübertragungen, werden aber auch immer mehr Blogs Videosequenzen aufnehmen und die aktuell stärkeren Grenzen zwischen Blog und Vlog wieder verwischen.

In Analogie zu einem Blog sind die Beiträge in einem Vlog überwiegend eigene Werke des Vloggers, darin unterscheidet sich ein Vlog von einer Sammlung von Web-Videos.

Vlog Logo

Vlog-Logo

Für die Icon-Darstellung von Vlogs gibt es kein einheitliches Logo. Ein Vorschlag stellt das rechts abgebildete Vlog-Logo dar. Es steht zur freien Verwendung zu Verfügung. Das Logo wurde von dem Dipl. Des. Andreas Prinz im Rahmen einer Master Thesis zum Thema Videopodcast angefertigt.

Mobiles Vlogging

Bislang war das Vloggen durch die Abhängigkeit von bestimmten Geräten wie Kamera und Computer an den Ort gebunden, an dem sich das entsprechende Equipment befand. Durch die Möglichkeit eines Videoanrufs im Bereich der mobilen Telekommunikation und die damit verbundenen neu entstehenden UMTS-Dienste, werden diese Hindernisse zunehmend aus dem Weg geräumt und damit der Weg zum mobilen Vlogging geebnet. So können Vlog-Einträge zeit- und ortsungebunden über das Handy aufgenommen und verbreitet werden.

Geovlog

Bei einem Geovlog werden einem Video noch zusätzlich geografische Daten wie Längen- und Breitengrad hinzugefügt. Mangels Unterstützung von Metainformationen in Videodateien, geschieht dies durch spezielle Programmierung auf der Webseite, auf der das Video veröffentlicht wird. Zusätzlich können Geodaten in RSS-Feeds zu jeder Videopublikation hinzugefügt werden.

Interpretationen

Massenmedial sind kaum differenzierte Beschreibungen bezüglich des blogging und vlogging zugänglich. Der professionelle Journalismus tut sich – ähnlich wie mit den Blogs – ganz offensichtlich schwer mit qualitativen Annäherungen. Blogger und Vlogger nutzen massenmediale Ergebnisse, um aus ihnen individuelle oder themenspezfische Zusammenträge und Kommentierungen zu generieren. Dennoch finden Vlogs zunehmend Anerkennung als journalistisches Medium und werden u.a. auch schon bei Awards mit Hinsicht zur Förderung der Pressefreiheit bedacht, so z.B. The BOBs.

Siehe auch

Quellen

  1. vgl. auch Wired vom 13. Juli 2005)

Literatur

  • Sherry Turkle: Leben im Netz: Identität in Zeiten des Internet. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-498-06517-3
  • Howard Rheingold: Smart Mobs: The Next Social Revolution. Basic Books, Cambridge, Mass. 2003, ISBN 0-7382-0861-2

Wikimedia Foundation.

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