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Der Sozialverband VdK Deutschland e. V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Hauptsitz in Bonn-Bad Godesberg. Gegründet wurde er 1950 in Düsseldorf.
Gegenüber der Politik und den Sozialgerichten vertritt der Sozialverband VdK Deutschland die sozialen und politischen Interessen unter anderem von Menschen mit Behinderungen, von chronisch Kranken, von Senioren und Rentnern sowie von Kriegs-, Wehrdienst- und Zivildienstopfern. Der Verband ist politisch und konfessionell unabhängig.
Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen die Werte soziale Gerechtigkeit und Solidarität, Hilfe zur Selbsthilfe und der Erhalt der sozialen Sicherungssysteme. Die Themen, die der Verband aufgreift, reichen von Renten-, Gesundheits- und Sozialpolitik bis hin zu Bioethik und Patientenrechten.
Auf europäischer Ebene ist der Sozialverband VdK Deutschland in der Dachorganisation der Behindertenverbände, der Action Européenne des Handicapés (AEH), aktiv. Er ist unter anderem auch Mitglied im Deutschen Behindertenrat (DBR), im Paritätischen Wohlfahrtsverband sowie in verschiedenen Gremien.
Als unabhängiger politischer Akteur gestaltet der Sozialverband VdK die deutsche Sozialpolitik mit und bringt sich in die Gremien der Bundes- und Landespolitik ein. Etwa 90.000 ehrenamtliche und 1.500 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bundesweit für den Verband tätig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1950 als Dachverband der Landesverbände unter dem Namen "Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands" in Düsseldorf gegründet, trägt der Verband seit 1994 offiziell den Namen Sozialverband VdK Deutschland.
Bereits in den Jahren 1945 und 1946 haben sich die ersten Verbandsgliederungen gebildet. In Städten und Gemeinden gründeten sich Selbsthilfegruppen, die nach Kriegsende die Interessen von Kriegsbeschädigten, Witwen und Waisen gegenüber der Verwaltung vertraten. Die Gründung der einzelnen VdK-Landesverbände erfolgte schrittweise: Bayern (1946), Saarland (1947), Rheinland-Pfalz (1947), Baden-Württemberg (1947), Nordrhein-Westfalen (1948), Schleswig-Holstein (1948), Niedersachsen (1949), Hamburg (1951) und Berlin (1952). 1991 kamen die neuen Bundesländer hinzu.
Heute ist der Sozialverband VdK in dreizehn Landesverbänden und rund 9000 Ortsverbänden organisiert; mit derzeit 1,4 Millionen Mitgliedern ist er der größte Sozialverband Deutschlands.
Präsidenten des Sozialverbands VdK
An der Spitze des Sozialverbands VdK steht ein Präsident. Seit 1950 waren dies:
- 1950 – 1962: Hans Nitsche, MdL aus Hessen
- 1962 – 1974: Friedrich-Wilhelm Weltersbach aus Nordrhein-Westfalen
- 1974 – 1989: Karl Weishäupl, MdL aus Bayern
- 1990 – 30. September 2008: Walter Hirrlinger, Minister a.D. aus Baden-Württemberg
- seit 1. Oktober 2008: Ulrike Mascher[1], 1998 bis 2002 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Landesverbände des Sozialverbands VdK
Der Sozialverband VdK besteht aus dreizehn Landesverbänden mit seinen Verbandsstufen auf Bezirks-, Kreis- und Ortsebene sowie seinem Bundesverband, dem Sozialverband VdK Deutschland.
- Sozialverband VdK Baden-Württemberg, Stuttgart
- Sozialverband VdK Bayern, München
- Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg, Berlin
- Sozialverband VdK Hamburg, Hamburg
- Sozialverband VdK Hessen-Thüringen, Frankfurt am Main
- Sozialverband VdK Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
- Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen, Oldenburg
- Sozialverband VdK Nord, Oldenburg (für Schleswig-Holstein)
- Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
- Sozialverband VdK Rheinland-Pfalz, Mainz
- Sozialverband VdK Saarland, Saarbrücken
- Sozialverband VdK Sachsen, Chemnitz
- Sozialverband VdK Sachsen-Anhalt, Halle
Weblinks
Fußnoten
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