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Karl Veken (* 22. Juli 1904 in Essen; † 21. Juli 1971 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz)) war ein deutscher Schriftsteller in der DDR
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der an einem jesuitischen Seminar ausgebildete Lehrer kam in den Widersprüchen der Weimarer Republik zur Arbeiterbewegung, zuerst zur SPD, dann zur KPD. Sein schriftstellerisches Material entnahm er dem Leben, der gesellschaftlichen Krise, dem Widerstandskampf gegen die Nazis, den Erlebnissen im Zuchthaus, der Emigration in Prag und Frankreich.
Ab 1929 arbeitete Veken als Journalist. 1933/34 war er im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. 1934 wird er wegen "Hochverrats" zu Zuchthaushaft verurteilt. Nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus 1936 ging er in die Emigration in die ČSR, später nach Paris. 1940 bekam er den Auftrag, zur illegalen Arbeit zurück nach Deutschland zu gehen, wo er bald wieder in die Hände der Gestapo fiel und 1944 ins Konzentrationslager Sachsenhausen kam – bis Kriegsende.
Sofort nach der Befreiung arbeitet er als Lehrer und Schulleiter in Berlin. Die Arbeit mit der Jugend ist sein Lebenselement. So kommt es zu den »Vier Berliner Rangen«, seinem ersten Kinderbuch. Mit seinem Lied »Wir geh'n voran über Trümmer und Scherben ...« auf den Lippen packte die Jugend den Wiederaufbau an. Doch so gern er Lehrer ist, zum Schreiben, seiner Leidenschaft, kommt er neben der Schule nicht, und so beschließt er, den unsicheren Weg eines Schriftstellers zu gehen. Zuletzt lebte er in Augustusburg.
Er stellt die jungen Helden seiner abenteuerlichen Geschichten mitten in die Kämpfe der Zeit. Seine »Geschichten aus stürmischen Tagen«, gesammelt im Band »Der Kellerschlüssel«, sind voller Humor, Fantasie und Warmherzigkeit für die einfachen Menschen und ihre Kinder. Persönliche Erlebnisse als Widerstandskämpfer und Häftling sind auch der reale Hintergrund für die Fabeln in seinen beiden Romanen »Auf Tod und Leben« und »Jagd ohne Gnade« (1961 und 1969).
Ehrungen
- Die Schule in Augustusburg hieß von 1976 bis 1992 "Karl-Veken-Oberschule".
Werke
- Der Kellerschlüssel, 1955
- Auf Tod und Leben, 1961
- Jagd ohne Gnade, 1969
- Die unromantische Annerose. Tagebuch einer Achtzehnjährigen, zus. mit seiner Frau Katharina Kammer, 1964
Weblinks
- Literatur von und über Karl Veken im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Würdigung zum 100. Geburtstag
Personendaten NAME Veken, Karl KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller GEBURTSDATUM 22. Juli 1904 GEBURTSORT Essen STERBEDATUM 21. Juli 1971 STERBEORT Karl-Marx-Stadt
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