- Verres (Aostatal)
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Verrès Staat: Italien Region: Aostatal Koordinaten: 45° 40′ N, 7° 42′ O45.6666666666677.7391Koordinaten: 45° 40′ 0″ N, 7° 42′ 0″ O Höhe: 391 m s.l.m. Fläche: 8 km² Einwohner: 2.719 (2007) Bevölkerungsdichte: 322 Einw./km² Postleitzahl: 11029 Vorwahl: 0125 ISTAT-Nummer: 007073 Demonym: Verrezziesi Schutzpatron: Saint Gilles Website: Verrès Verrès ist eine italienische Gemeinde in der autonomen Region Aostatal. Während der Zeit des Faschismus trug der Ort den Namen Castelverres.
Verrès hat 2.719 Einwohner (Stand am 31. Dezember 2007) und liegt in einer Höhe von 391 m s.l.m.. an der linken Seite der Dora Baltea am Eingang zum Val d’Ayas, wo der Wildbach Evoncon bei Verrès in die Dora Baltea fließt. Die Gemeinde gehört der Berggemeinschaft (Comunità montana) Evançon an.Von den Salassern gegründet, war das alte Dorf Verrès den Römern durch seine vielfältigen kommerziellen Funktionen bekannt. Von ihnen stammt auch sein lateinischer Name "Vitricium", der wohl auf eine ehemals vorhandene Glashütte zurückgeht.
Der Ort wird von einer imposanten Burg beherrscht, die auf einem Felsen am Eingan des Ayas-Tales erbaut wurde. In der Zeit um 1390 von Ibleto di Challant erbaut, ist die Burg ein gutes Beispiel einer feudalen Festung. Die gewaltige Struktur des enormen Steinwürfels (mit 30 m Seitenlänge) wird durch seine doppelten Bogenfenster in Kreuzform, Bogentüren, der riesigen Freitreppe und den kolossalen Kaminen charakterisiert.
Im Zentrum des Ortes befindet sich die "Collegiata di Saint-Gilles" (Kollegiatskirche), deren architektonischer Kern auf das Jahr 1000 zurückgeht und sich in perfekter Symmetrie zur Festung befindet. Von besonderem Interesse ist das in der Rückwand der antiken Kapelle von Ibleto befindliche dreibogige Fenster. Es handelt sich hierbei um das bemerkenswerteste Steinfenster der gesamten Gotischen Architektur des Aostatals. Daran angeschlossen liegt die auf den Grundfesten einer romanischen Kirche errichtete Pfarrkirche Sant' Egidio.
Das auf das Jahr 1512 zurückgehende Landhaus Murasse wurde von der Familie Challant als Stall benutzt und besteht auf einer Seite aus einer mit Zinnen versehenen Mauer, dem sich lang streckenden niedrigen Stall mit heruntergesetzter Wölbung und dem "Torre Colombaia", Zeichen des Herrschaftshauses und Privileg des Adelsstandes.
Besonders erwähnenswert ist der Karneval. Die Geschichte der Kastellanin “Freundin des Volkes” wird von den Einwohnern von Verrès, die sich noch heute für die für jene Epoche unübliche und außergewöhnliche Geste bedanken, jedes Jahr in historischen Kostümen zu neuem Leben erweckt. Es war im Jahr 1450 als Caterina von Challant und ihr Ehegatte, geleitet von einigen bewaffneten Männern, in die Ortschaft Verrès auf den Platz in der Nähe der Kirche hinabstiegen. Beim ersten Pfeifenklang und Trommelschlag begannen alle Anwesenden zu tanzen und, nachdem Caterina sich von ihrem Ehegatten abgewandt hatte, tanzte auch sie inmitten der kühnen Jugend des Dorfes. Die Begeisterung hatte ihren Höhepunkt erreicht und nur ein einziger Ruf hallte durch die Luft: "Vive Introd et Madame de Challant". Das Echo dieses freudigen Rufes ist noch heute deutlich zu vernehmen. Mehr als 500 Jahre sind seither vergangen, doch auch sie konnten die Erinnerung an jenen Festtag nicht auslöschen.
Die Nachbargemeinden sind Arnad, Challand-Saint-Victor, Champdepraz, Issogne und Montjovet.
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