Versuchsanstalt für Chemische Industrie Wien

„Rosensteingasse“
Schultyp	berufsbildende mittlere und höhere Schule mit Matura sowie Fachschule
Ort	Hernals, Wien
Bundesland	Wien
Staat	Österreich
Koordinaten	48° 13′ 16″ N, 16° 19′ 38″ O48.22111111111116.3272222222227Koordinaten: 48° 13′ 16″ N, 16° 19′ 38″ O
Schüler	ca. 1000
Lehrer	ca. 100
Leitung	HR Mag. DDr. Wolfgang Solar
Website	www.htl17.at

Die Höhere Bundeslehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie, Wien 17 Rosensteingasse 79, zählt zu den Technischen und Gewerblichen Lehranstalten, weshalb sie kompetenzmäßig weder dem Stadt- bzw. Landesschulrat, sondern direkt dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur untersteht. Dieser Unterschied ist auf historische Gründe zurückzuführen, da die fünf technischen und gewerblichen Lehranstalten zu den ältesten berufsbildenden Schulen Österreichs zählen und Bereiche unterrichten, die in dieser Form in Österreich einmalig sind.

Architektur und Geschichte

Das Gebäude wurde 1907 bis 1910 nach Plänen von Wunibald Deininger erbaut und in den 1980er Jahren ausgebaut, weil es der steigenden Anzahl an Auszubildenden nicht mehr gerecht wurde. Da sich die Klassenanzahl in den vergangenen Jahren weiter erhöht hat, verfügt die Schule nicht mehr über ausreichend viele Lehrsäle, weshalb der Unterrichtsbeginn gestaffelt, d.h. in einigen höheren Jahrgängen später, beginnt (ausgenommen Abendschule).

Bildungsangebot und -nachfrage

Die im Volksmund kurz „Rosensteingasse“ genannte Schule besteht aus einer höheren Lehranstalt (5-jährig mit Matura) mit ca. 600 Schülerinnen und Schülern, einer Fachschule (4-jährig mit Abschlussprüfung) mit ca. 200 Schülerinnen und Schülern und semesterweise geführten Formen in Tageskolleg, Abendschule und Abendkolleg mit insgesamt ca. 200 Schülerinnen und Schülern. Der Schule ist eine staatlich autorisierte Versuchsanstalt angeschlossen.

Derzeit besuchen etwa 1.060 Schülerinnen und Schüler die höhere Bundeslehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie. Der Anteil der Schülerinnen beträgt etwa ein Drittel.

Ausbildungsform	Dauer	Schulstufen	Abschluss	Schülerzahl
Höhere Lehranstalt	5 Jahre	9.-13.	Reife- und Diplomprüfung	ca. 600
Fachschule	4 Jahre	9.-12.	Abschlussprüfung	ca. 200
Kolleg	4 Semester	nach der Reifeprüfung	Diplomprüfung	ca 100
Abendkolleg	6 Semester	nach der Reifeprüfung	Diplomprüfung	ca. 50
Abendschule	8 Semester	nach einer Berufsausbildung	Reife- und Diplomprüfung	ca 50

Abteilungen (höhere Lehranstalt)

Nach drei Jahren allgemeiner chemischer Ausbildung findet im 4. und 5. Jahrgang die Spezialisierung in den folgenden sechs Abteilungen statt:

• Biochemie und Gentechnologie
• Leder und Naturstoffe
• Oberflächentechnik
• Technische Chemie und Umwelttechnik
• Chemie-Betriebsmanagement und Marketing (Schulversuch bis 2011)

Die virtuelle „Rosensteingasse“

Die Abteilung Chemie-Informatik hat im Jahr 2007 einen Panoramarundgang realisiert. Dabei wurden 360°-Ansichten von sechs ausgewählten Räumlichkeiten aufgenommen, die den Besuchern der Webseite die Architektur und Ausstattung der Lehranstalt vermitteln soll.

Mehr oder weniger bekannte Absolventen

• Johannes Mario Simmel (Bestsellerautor)
• Florian Adamski (Kabarettist und Schauspieler)
• Karin Büchl-Krammerstätter (Wiens erste Umweltanwältin, a.D.)
• Karlheinz Essl jun. (Komponist)
• Heinz Falk (Chemiker)
• Jack Hauser (Ex.Filmemacher und Künstler)
• Monika Langthaler (Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat, a.D.)
• Fritz Thorn (Publizist)^[1]

Weblinks

• Schule
• Absolventenverband mit Jobbörse
• Elternverein der HBLVA
• Freizeitverein Rosensteingasse (Schülerverein der HBLVA)

Quellen

1. ↑ Michael Frank: Im Sturm der Erinnerungen. Datum (Zeitschrift) 3/2008.