- Vertrag von Paris (1763)
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Mit dem Pariser Frieden endete am 10. Februar 1763 der Siebenjährige Krieg in Übersee, den Großbritannien und sein Verbündeter Portugal gegen Frankreich und Spanien in ihren amerikanischen, afrikanischen und indischen Kolonien ausgefochten hatten. Kurz darauf beendete der Frieden von Hubertusburg den Krieg auch in Europa.
Großbritannien war aus dem Konflikt, insbesondere aus dem Franzosen- und Indianerkrieg in Nordamerika, als Sieger hervorgegangen. Der Friedensvertrag sprach England das bis dahin spanische Florida zu. Frankreich musste Kanada sowie die Gebiete östlich des Mississippi und um die Großen Seen an die britische Krone abtreten. Darüber hinaus musste es Spanien mit seinen westlich des Mississippi gelegenen Gebieten (Louisiana) für den Verlust Floridas entschädigen. In Nordamerika behielt Frankreich somit nur die Westhälfte der Karibikinsel Hispaniola (das heutige Haiti) sowie die Fischerinsel Saint-Pierre und Miquelon, die nach den Vertragsbedingungen allerdings nicht befestigt werden durfte.
Auch die indischen Besitzungen Frankreichs fielen infolge des Pariser Friedens an Großbritannien. Die französische Krone behielt hier nur einige Handelsstützpunkte, unter anderem Pondicherry und Karikal, die 1954 indisch wurden. Auch Senegambia, heute aufgeteilt in Senegal und Gambia, sowie einige kleinere Besitzungen wurden britisch.
Einige Bestimmungen des Vertrages wurden 20 Jahre später im Pariser Frieden von 1783 revidiert: Nach der Niederlage Großbritanniens im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, in dem Frankreich die jungen USA unterstützt hatte, fiel Senegal wieder an Frankreich und Florida an Spanien zurück.
Nach der Eroberung Spaniens während der Napoleonischen Kriege kam auch Louisiana im Jahr 1800 noch einmal für kurze Zeit unter französische Herrschaft. Drei Jahre später verkaufte Napoléon I. das gesamte Gebiet an die Vereinigten Staaten.
Siehe auch
Weblinks
- Treaty of Paris 1763 Wortlaut des Pariser Friedens beim Avalon Project (engl.)
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