- Vertreibungsholocaust
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Der Begriff Holocaust stammt vom griechischen Wort ὁλοκαύτωμα (holokaútoma: „vollständig Verbranntes“), das im Altertum ein Brandopfer von Tieren bezeichnete.[1] Er ging über verschiedene Bibelübersetzungen zuerst in den französischen und englischen Wortschatz, von da aus auch in andere Sprachen Europas ein.
Seit dem späten 16. Jahrhundert bezeichnete holocaustum den Feuertod vieler Menschen, sei es als Brandkatastrophe, sei es als außergewöhnliches Verbrechen. Seit dem Völkermord an den Armeniern (1909; 1915-1917; 1919) wurde der Begriff auch für ethnische Vernichtung in der Dimension eines Völkermords verwendet.
Seit 1942 im Vereinigten Königreich, seit 1972 in den Vereinigten Staaten und seit 1979 auch in der Bundesrepublik Deutschland bezeichnet der Holocaust oder die Shoa die systematische industrielle Ausrottung der europäischen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus, die die Nationalsozialisten selbst zynisch „Endlösung der Judenfrage“ nannten.
Heute wird der Begriff in deutschsprachiger Fachliteratur nur selten als Oberbegriff für alle NS-Massenmorde verwendet, sondern meist für die Judenermordungen. Manchmal schließt er auch die Ermordungen von „Zigeunern“ ein.[2] Der Völkermord an dieser Opfergruppe wird heute oft als Roma-Holocaust oder Porajmos bezeichnet. Das Übertragen des Holocaustbegriffs auf andere Völkermorde oder Massentötungen wird oft als gewolltes oder ungewolltes Verharmlosen und Relativieren der Judenvernichtung kritisiert.
Inhaltsverzeichnis
Begriffsgeschichte
Herkunft aus dem Opferkult
Das Wort Holocaust ist eine Transliteration des griechischen Substantivs holokautoma und des dazugehörigen Adjektivs holókauston, die sich aus ὅλος holos („ganz, vollständig“) und καῦσις kausis („Brand, Verbrennung“) zusammensetzen. Es bedeutet wörtlich „vollständig verbrannt/Verbranntes“. Erstmals überliefert ist es bei dem griechischen Historiker Xenophon (ca. 426-355 v. Chr.) für ein Tieropfer. Die um 250 v. Chr. begonnene griechische Bibelübersetzung, die Septuaginta, verwendete es etwa 200 mal für die im hebräischen Tanach oft nebeneinander stehenden Worte olah (עלה) und kalil („das, was ganz in Rauch zum Himmel aufsteigt“).
Gemeint sind Tieropfer, bei denen alle Körperteile und Innereien eines geschlachteten und zerteilten Opfertieres auf einem Altar verbrannt wurden, wie es Lev 9,12ff EU beschreibt. In diesem Sinn heißt es z.B. in 1_Sam 7,9 EU:
- Da nahm Samuel ein junges Lamm und brachte es dem Herrn als Ganzopfer dar. Er rief zum Herrn für Israel und der Herr erhörte ihn.
In der Bibel wird der Begriff nur einmal, in der Geschichte von der Beinahe-Opferung Isaaks, für ein unausgeführtes Menschenopfer, das dann durch das Brandopfer eines Widders ersetzt wird, verwendet (Gen 22,2 EU):
- Gott sprach zu Abraham: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du liebhast, und geh hin in das Land Morija und bringe ihn dort als Brandopfer dar auf einem Berge, den ich dir sagen werde.
Die Vulgata – die lateinische Übersetzung der Septuaginta – übernahm den im Lateinischen unbekannten Begriff als holocaustum. In dieser Form drang er in das Französische und Englische, von dort aus in weitere europäische Sprachen ein. Die Lutherbibel dagegen, die die Entwicklung zum Hochdeutschen maßgeblich vorantrieb, übersetzte den ursprünglichen hebräischen Wortlaut mit Brand- oder Ganzopfer.
Neuzeitliche Säkularisierung
1189 übertrug ein englischer Chronist das Wort anlässlich der Thronbesteigung von König Richard I. an einem Karfreitag auf ein damaliges Pogrom an Juden, die lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden:[3]
- Am Krönungstag, etwa zu der Stunde, da der Sohn geopfert wurde, begann man in London, die Juden ihrem Vater, dem Teufel, zu opfern. Dabei konnte [...] man das Brandopfer [lat. holocaustum] erst am anderen Tag zu Ende bringen.
Der italienische Jurist Andrea Alciati kritisierte die damals verbreitete Verbrennung von als Hexen geltenden Personen nach Folterprozessen 1515 als Holocaustum. Seit 1583 (erster Nachweis) wird das Wort im englischen Sprachraum auch im übertragenen Sinn verwendet, etwa für Großbrände mit vielen Todesopfern oder für Massenmorde.
Im 20. Jahrhundert wurden sowohl menschengemachte Geschichts- wie Naturkatastrophen im Englischen als Holocaust bezeichnet, zuerst der Völkermord an den Armeniern in der Türkei, der mit einem Massaker in Adana 1909 seine Schatten vorauswarf. Dazu veröffentlichte der Brite Ducket Ferriman 1913 in London das Buch The Young Turks and the Truth about the Holocaust in Asia Minor during April 1909[4]. Damit nahm der Begriff den Sinn eines auf Totalauslöschung zielenden Verbrechens an.
Später wurden auch andere Völkermorde, Natur- und Geschichtskatastrophen so bezeichnet, darunter beide Weltkriege, das Erdbeben in San Francisco 1917 sowie auch kleinere Ereignisse. Dieser allgemeine Wortgebrauch setzte sich fort, nachdem auch die nationalsozialistische Judenvernichtung bereits als Holocaust bezeichnet wurde. So schrieb die jüdische Palestine Post 1947 über einen „holocaust of war, with its toll of 30 million victims of whom six million were Jews“.[5] Weitere Beispiele sind englische Buchtitel wie Abortion, the Silent Holocaust (1981), Execution by Hunger: The Hidden Holocaust (1985), The Forgotten Holocaust: The Poles Under German Occupation, 1939-1944 (1986), And the Violins Stopped Playing: A Story of the Gypsy Holocaust (1986) und The Rape of Nanking: The Forgotten Holocaust of World War II (1997).[5] Ein Teil dieser Titel reagierte bereits auf die sich einbürgernde Bezeichnung des Judenmords als der Holocaust.
Konzentration auf die Judenvernichtung
1942 brachte erstmals eine britische Tageszeitung die von Adolf Hitler geplante Judenvernichtung (extermination) mit dem Holocaustbegriff in Verbindung. Seit einer Rede von Sir Herbert Samuel 1943 im britischen Oberhaus etablierte sich der Begriff allmählich auch als Sammelbezeichnung für die deutschen Verbrechen an den Juden. 1944 schrieb Morris Cohen in seinem Buch Legal Claims against Germany:
- Millionen überlebender Opfer des Naziholocaust, Juden wie Nichtjuden, werden vor uns stehen in den kommenden Jahren.
In den USA bedeutet Holocaust allgemein soviel wie Völkermord. Seit 1957 wurde das Wort in der dortigen historischen Forschung allmählich zum Sammelbegriff für den systematischen Judenmord der NS-Zeit. Daraufhin ordnete die Library of Congress 1968 alle Werke zu diesem Thema unter dem Titel Holocaust-Jewish, 1939-1945 ein.[6] In der Umgangssprache wurde die Judenvernichtung erst seit 1960 auch,[5] seit 1972 wird sie meist so bezeichnet. Dazu trug wesentlich der Roman „Die Akte Odessa” von Frederick Forsyth bei.[7]
In Deutschland wurde Holokaust 1871 im Fremdwörterbuch von Daniel Sanders aufgeführt. Im Großen Brockhaus 1959 fand sich Holokaustum. Beide Versionen wurden jedoch nicht für den NS-Judenmord gebräuchlich.[8] Erst die Übertragung des US-amerikanischen Fernsehfilms Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiß im Januar 1979 machte das Wort in englischer Schreibweise in der Bundesrepublik bekannt. Seitdem wird es im deutschsprachigen Raum fast ausschließlich auf die Judenvernichtung der NS-Zeit bezogen. Damit wird die Ausnahmestellung jener systematischen, auf Ausrottung zielenden industriellen Massenvernichtung betont. Der Historiker Guido Knopp, Autor populärer Fernsehserien zu Geschichtsthemen, bevorzugt die Schreibweise mit K.
Alternativbegriff: Shoa
Wer den Holocaustbegriff als Oberbegriff auch für andere NS-Massenmorde verwendet oder als unpassend für den Judenmord der NS-Zeit ablehnt, bevorzugt dafür heute oft das hebräische Substantiv שׁוֹאָה Shoa (auch „Shoah“, „Schoa“ oder „Schoah“). Es bedeutet soviel wie „Unheil“, „Zerstörung“, „große Katastrophe“. In der Bibel (Jes 10,3 EU) bezeichnet es eine von Gott gesandte ausländische Existenzbedrohung des Gottesvolks Israel. Davon ausgehend bezeichnete das Wort im Judentum allgemein für ganze Völker tödliche Bedrohungen und Katastrophen.
1940 erschien der Begriff im Titel eines Jerusalemer Zeitungsartikels erstmals für deutsche Massenmorde an Juden: Shoat jehudej polin' („Die Katastrophe der Juden in Polen“). Damals war das nationalsozialistische Ausrottungsziel im Ausland noch nicht bekannt. Im November 1942 erschien der Begriff in einer offiziellen Erklärung der Jewish Agency zu den nun bekannt gewordenen Vorgängen in den Vernichtungslagern in Osteuropa. Damit setzte sich Shoa zunächst in jüdischen Gemeinden Palästinas als Ausdruck für den gesamten Holocaust durch.[9]
In der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel von 1948 ist Shoa der Begriff für jenes ungeheuerliche Ereignis in der Geschichte der Juden, aus dem dieser Staat seine Existenzberechtigung herleitet. Dies setzte eine jüdische Tradition fort, die auch anderes Unheil der eigenen Geschichte mit einem biblischen Substantiv bezeichnet und dieses so an ein bestimmtes Ereignis gebunden hat, etwa:
- Gesera (Verfolgung) für die Massaker des Ersten Kreuzzugs von 1096
- Churban (Zerstörung, Katastrophe) für die Zerstörung des ersten (586 v. Chr.) und des zweiten Jerusalemer Tempels (70 n. Chr.).
Während letztere Begriffe auch auf andere Verfolgungen und Katastrophen in der jüdischen Geschichte übertragen wurden - etwa Wiener Gesera (1421), dritter Churban für den Holocaust -, um diese zugleich mit früherem Unheil in eine Reihe zu stellen und in die jüdische Gesamtgeschichte einzuordnen, hat das Wort Shoa bis 1945 keine solche Verwendung erfahren.
1951 führte Israel den Yom Hashoah („Shoa-Tag“) als nationalen Gedenktag für die Judenverfolgung 1933-1945 ein. Er wird an jedem 27. Nisan des jüdischen Kalenders auf vielfältige, nicht besondere religiöse Weise in jüdischen Gemeinden weltweit gefeiert. Das Datum entsprach dem 19. April 1943, als der Aufstand im Warschauer Ghetto begann.
In Westeuropa machte vor allem der neunstündige Dokumentarfilm „Shoah“ von Claude Lanzmann von 1985 diesen Begriff bekannt. Seitdem hat er sich nicht nur in Israel, sondern auch vielen anderen Ländern als mit Holocaust gleichberechtigt durchgesetzt.[10]
Beide Begriffe haben einander nicht abgelöst, sondern werden meist als Synonyme verwendet. In Deutschland ersetzen sie den fehlenden allgemeingültigen deutschen Begriff für das Ereignis. Dabei vertritt Holocaust eher die Sicht der Täternachfahren, Shoa eher die der Opfernachfahren.
Kritik
Seitdem die internationale, vor allem angelsächsische Historiographie den nationalsozialistischen Judenmord meist als Holocaust bezeichnet, wird in Frage gestellt, dass dieser Begriff dafür angemessen ist. Dabei wird oft auf seine Herkunft und Ursprungsbedeutung verwiesen:[11]
- Er entstammt einer englischen Übersetzung des griechischen Bibelverses 1 Mose 22, indem die (letztendlich verhinderte) Opferung Isaaks durch seinen Vater Abraham beschrieben wird. Daß es unangemessen ist, eine Parallele zwischen dieser Geschichte aus dem Buche Genesis und der Vernichtung der europäischen Juden herzustellen, ist klar.
In Deutschland erscheint der übernommene englische Holocaustbegriff als sinnverstellendes Fremdwort:[12]
- In seiner heutigen Bedeutung läßt sich das Wort 'Holocaust' mit 'Massenvernichtung' übersetzen, bleibt aber ohne Subjektbenennung neutral. Die einmalige Katastrophe der Vernichtung der Juden während der Herrschaft des Nationalsozialismus, die viel umfassender war als nur ein „Feuertod vieler Personen“, ist in dem Wort somit nicht enthalten. [...] Während das bis dahin gebrauchte Symbolwort 'Auschwitz', ein Ortsname stellvertretend für die anderen Vernichtungslager, assoziativ noch einen deutlichen Zusammenhang zur Vernichtung von jüdischen Menschen herstellte, ist mit der Einführung des Begriffs 'Holocaust' ein Codewort entstanden, das die kausale Kette zwischen Tat und Benennung der Opfer unterbricht. Wie ein hermetischer Block schließt das fremde Wort/Fremdwort das Geschehen, das unaussprechliche Grauen ein, ohne die Spur einer emotionalen Assoziation zu erzeugen. Im Hegelschen Sinne wird das Grauen in einem unzugänglichen Begriff aufgehoben.
Doch auch die Alternative „Shoa“ stößt auf ähnliche Kritik:[13]
- Sie findet im Deutschen aber nur die Entsprechung „Katastrophe“ o.ä., verliert also ihre Spezifität in der Übersetzung. Außerdem ist es fragwürdig, im Land der Täter einen Begriff zu verwenden, der von Opfern geprägt worden ist und ihre Perspektive reflektiert.
Die deutschen Übersetzer der Enzyklopädie des Holocaust entschieden sich nach längerer Debatte mehrheitlich knapp gegen Shoa, weil dieses Wort „ganz aus der Sichtweise der Opfer stammt und nach der Meinung der Redaktion im Land der Täter nicht gebraucht werden sollte.“[14]
Weitaus schärfer kritisiert der Antisemitismusforscher Alex Bein beide Begriffe:[15]
- Führt man bei der Anwendung dieser Worte [...] nicht in gewissem Sinn die Politik der Nazis weiter, das grausame Geschehen und ihre eigenen barbarischen Taten hinter anonymen, harmloser klingenden Worten zu verdecken, statt sie bei ihrem weniger poetischen wirklichen Namen zu nennen? Es handelt sich doch hier um brutal durchgeführte Taten von verbrecherischen Menschen, und nicht um heilige Opferhandlungen, auch nicht um eine von ungefähr hereinbrechende Katastrophe und nicht um eine Entsühnung für begangene Verbrechen [...], sondern um systematische Vernichtung der Juden, ihre Ausrottung (englisch: „annihilation“).
Die Webseite HaGalil fasst zusammen:[16]
- In der deutschen Sprache gibt es keinen Ausdruck für die ideologische Verfolgung der Juden, die Gräueltaten und Qualen, die an ihnen verübt wurden, und den fabrikmäßig durchgeführten Massenmord, der durch das nationalsozialistische Regime von 1933-45 begangen wurde.
Relativierung und Inflationierung
Verschiedene Gruppen benutzen den Holocaustbegriff für andere historische Massenmorde und gesellschaftlich umstrittene Vorgänge wie Abtreibung, Artensterben, Massentierhaltung, um dafür eine gesteigerte Aufmerksamkeit, moralische Betroffenheit und Empörung zu erreichen. Diese Instrumentalisierung beschädigt jedoch nach Ansicht vieler Historiker und Zeitbeobachter die Menschenwürde der Überlebenden und Opfernachfahren der Shoa, das unaufgebbare Gedächtnis an diese und schwächt die Abwehrkräfte gegen eine Wiederholung ähnlicher Verbrechen.
Nationalisten, Rechtsextremisten, besonders Geschichtsrevisionisten und Holocaustleugner benutzen den Holocaustbegriff seit 1945 oft für andere Ereignisse, um eine Täter-Opfer-Umkehr zu betreiben, die singuläre Shoa zu verdrängen oder sie als „normalen“ Teil der deutschen Geschichte erscheinen zu lassen, um so nationalistisches und antisemitisches Denken fortzusetzen und zu erneuern. So schrieb die österreichische rechtsextreme Zeitschrift Die Aula 2005 aus Anlass der Wahl von Joseph Ratzinger zum neuen Papst:[17]
„Als Hitlerjunge und Flakhelfer schützte er sein Volk vor dem angloamerikanischen Bombenholocaust! Kämpft er als Heiliger nun entschlossen gegen den Babycaust?“
Diesen „sekundären“ Antisemitismus deuten Antisemitismusforscher wie Wolfgang Benz als Versuch, Schuldgefühle abzuwehren oder gegen ein vermeintliches Tabu zu rebellieren.
„Hunger-Holocaust“
Der Ausdruck „Hunger-Holocaust“ ist ein anderer Begriff für Holodomor, eine große Hungersnot zu Beginn der 1930er Jahre in der Ukraine. Er stammt aus der ukrainischen Geschichtsschreibung, wird in der Geschichtsforschung zu den Ursachen der Hungersnot heute aber selten verwendet. Ob diese eine gezielte Maßnahme der sowjetischen Führung oder aber bloß ein Ergebnis rücksichtloser oder fehlerhafter Politik war, ist umstritten.
„Atomarer Holocaust“
Hauptartikel: Nuklearer Holocaust
1945 bezeichneten Offiziere der US-Armee die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, aber auch herkömmliche Luftangriffe auf japanische Großstädten wie Tokio mit Brandbomben, die einen Feuersturm auslösten, als Holocaust. Fortan wurde der Begriff in den USA zunächst vorwiegend auf einen möglichen und befürchteten Atomkrieg bezogen.
Der Ausdruck atomarer oder nuklearer Holocaust wurde 1961 durch Erich Fromm in den deutschen Sprachgebrauch eingeführt und in den 1980er Jahren - parallel mit Euroshima - als politisches Schlagwort verwendet. Er bezeichnete in der damaligen Friedensbewegung die Befürchtung, dass ein mit Atomwaffen geführter Dritter Weltkrieg aller Voraussicht nach die völlige oder weitgehende Vernichtung menschlichen und anderen Lebens auf der Erde in Form eines „Weltbrands“ herbeiführen würde.
Seit dem Ende des Kalten Krieges 1990 nahm diese Angst im westlichen Bewusstsein stark ab. Sie wächst jedoch erneut seit der möglichen Eskalation des Antiterrorkrieges oder des Nahostkonflikts durch mögliche Proliferation atomaren Materials in Händen von Diktaturen und Terroristen, vor der etwa die Internationale Atomenergiebehörde gegenwärtig warnt.
„American (Indian) Holocaust“
Im englischen Sprachraum bezeichnet Holocaust auch die allmähliche, über 500 Jahre anhaltende Verdrängung und Vernichtung der indigenen Ureinwohner Nordamerikas. Damit werden Landraub, Zerstörung der Nahrungsgrundlagen etwa durch ungebremstes Jagen der Büffel, Einschleppen von Seuchen, rücksichtslose verkehrstechnische Erschließung des „Wilden Westens“, Zwangsreservate, Alkoholverkauf, Kriege und Massaker unter dem Aspekt ihrer Gesamtfolgen für die Indianer als Völkermord zuammengefasst. Veröffentlichungen dazu sind unter anderen American Indian Holocaust von Russell Thornton oder American Holocaust - The Conquest of the New World von David E. Stannard.
„Roter Holocaust“
Der Begriff „Roter Holocaust“ stellt einen Vergleich zwischen Verbrechen im Stalinismus und Realsozialismus mit dem nationalsozialistischen Holocaust her, um dessen Singularität zu bestreiten.
In dem 1998 veröffentlichten Schwarzbuch des Kommunismus verglich der Herausgeber Stéphane Courtois die Opferzahlen des Nationalsozialismus (laut Courtois ca. 25 Millionen) mit denen des Kommunismus im 20. Jahrhundert, die er auf etwa 80 bis 100 Millionen bezifferte. Nach seiner Auffassung wurden Verbrechen von Kommunisten durch die Betonung der „Singularität“ des Holocaust historisch zu wenig beachtet und falsch eingeschätzt.
In der Debatte über diese These erschien im selben Jahr eine Aufsatzsammlung unter dem unüblichen Titel »Roter Holocaust«? Kritik des Schwarzbuchs des Kommunismus. Die Herausgeber Jens Mecklenburg und Wolfgang Wippermann warnten ausdrücklich vor einem Vergleich oder gar einer Gleichstellung der NS-Verbrechen und denen der sich als Kommunismus verstehenden politischen Systeme. 1999 gab der Historiker Horst Möller das Buch Der Rote Holocaust und die Deutschen heraus, in dem er Aufsätze verschiedener Autoren zu Menschenrechtsverletzungen in realsozialistischen Staaten sammelt.
„Bombenholocaust“
Als „Bombenholocaust“ bezeichnen deutsche Rechtsextremisten die Städte- und Flächenbombardements der Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Damit stellen sie die alliierte Kriegführung als mit den NS-Verbrechen gleichrangig dar und verschweigen, dass diese auf deutsche Städtebombardierungen reagierte und damals als notwendiges militärisches Mittel erschien, um das NS-Regime zu stürzen und so dessen Holocaust zu beenden.
Ein Artikel der National Zeitung vom 25. Januar 2002 verwendete den Begriff neben „Bombenterror“ und behauptete, vorherige Flächenbombardierungen der Luftwaffe hätten nur britischen Industrie- und Militäranlagen gegolten.[18] Am 17. März 2002 sprach Jürgen Hösl, damals Vorsitzender der „Schlesischen Jugend“, in einem Zeitungsinterview vom „Bomben-Holocaust“ bezogen auf die Luftangriffe auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945.[19]
Der Landtagsabgeordnete Jürgen W. Gansel verwendete den Begriff am 21. Januar 2005 in einer von seiner NPD beantragten Aktuellen Stunde des Sächsischen Landtags für die Luftangriffe auf Dresden und alle deutschen Opfer des damaligen Luftkriegs. Gansels provokative Rede sollte die rechtsextreme Szene bundesweit zum von der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen organisierten „Gedenkmarsch“ in Dresden am bevorstehenden 60. Jahrestag der Luftangriffe mobilisieren. Zugleich verweigerte sich die NPD-Landtagsfraktion einer Gedenkminute zum bevorstehenden Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau am 27. Januar, der als „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ in der Bundesrepublik seit 1996 offiziell gefeiert wird.
Dies bewirkte Empörung im In- und Ausland. Wegen des Verdachts auf Leugnung der NS-Verbrechen, die in Deutschland als Volksverhetzung strafbar ist, wurde ein Strafverfahren gegen Gansel gefordert, aber wegen seiner Indemnität nicht eingeleitet.[20] In Dresden benutzten die etwa 6.500 Teilnehmer des „Gedenkmarsches“, den der deutsche Verfassungsschutz als zentrales Bundestreffen von Rechtsextremisten einstuft[21], den Begriff dann als Hauptparole.
Bundespräsident Horst Köhler plädierte daraufhin nach einem Israelbesuch für die energische politische und notfalls rechtliche Bekämpfung der NPD. „Bombenholocaust“ wurde 2005 auf den dritten Rang für das Unwort des Jahres gewählt.[22]
„Vertreibungsholocaust“
Als „Vertreibungsholocaust“ bezeichnen Rechtsextremisten im deutschsprachigen Raum die Flucht und Vertreibungen von etwa 8,15 Millionen Deutschen aus ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten in Osteuropa zwischen 1944 und 1949, bei denen etwa zwei Millionen umkamen. Der Ausdruck wird benutzt, um diese Ereignisse von ihren historischen Ursachen und anderen durch Deutsche verursachten Vertreibungen zu isolieren und als mit dem Holocaust gleichrangiges oder schlimmeres Verbrechen darzustellen. So stilisiert ein im rechtsextremen Verlag „Deutsche Stimme“ veröffentlichtes Buch[23] die Vertreibungen Deutscher zu „Jahrhundert-“ oder „Jahrtausendverbrechen“ und verlangt die „Rückgabe der deutschen Ostgebiete und des Sudetenlandes“ als „gesamtdeutsche Forderung“.[24] Dem NS-Judenmord wird der Rang als eines der größten Menschheitsverbrechen damit abgesprochen; die NS-Verbrechen werden durch die Gegenüberstellung verharmlost, um sie vergessen zu machen. Auch ein Buch von Karsten Kriwat mit dem Titel Der andere Holocaust verfolgt diese Strategie.[25]
„Babycaust“
Babycaust ist eine von Klaus Günter Annen geprägte Wortschöpfung in Bezug auf die Abtreibung, die er auf einem Flugblatt vor einer Abtreibungspraxis verbreitete. Darüber hinaus bezeichnete er Abtreibung mit Hinweis auf die Wehrlosigkeit der Opfer und Verbrennung ihrer „Überreste“ als neuen Holocaust. Beide Begriffe für Abtreibung wurden in einem Rechtsstreit vom Bundesgerichtshof und Oberlandesgericht in Karlsruhe als legitime Meinungsäußerungen gewertet.
Dazu heißt es im Urteil des OLG:
- Nach diesen höchstrichterlichen Rechtsgrundsätzen stellen die Bezeichnungen der in Deutschland vorgenommenen Abtreibungen als „Mord an unseren Kindern“ und als „neuer Holocaust“ zwar drastische und überzeichnende Formulierungen dar, die aber auch in ihrem konkreten Bezug zur Person und zur ärztlichen Tätigkeit des Klägers noch vom Grundrecht der Meinungsfreiheit getragen werden. [...]
- Der interessierte Leser des Flugblattes erkennt in diesen Bemerkungen den Protest eines entschiedenen Abtreibungsgegners, der mit plakativen und drastischen Formulierungen Aufmerksamkeit erregen will. Es geht dem Beklagten um die Vermittlung der Meinung, die auf Grund der gegenwärtigen Gesetzeslage herrschende Abtreibungspraxis in Deutschland stelle eine verwerfliche Massentötung (werdenden) menschlichen Lebens dar. Eine Gleichsetzung mit dem Holocaust in seinem geschichtlichen Sinne ist dem Kontext des Flugblattes nicht zu entnehmen. Das folgt schon daraus, dass der Beklagte auf der Rückseite des Flugblattes seinen Standpunkt näher begründet und argumentativ unterlegt.
Im BGH-Urteil vom 30. Mai 2000 - VI ZR 276/ 99 wird ausgeführt:
- Eine Meinungsäußerung im Rahmen eines Beitrags zur politischen Willensbildung in einer die Öffentlichkeit wesentlich berührenden, fundamentalen Frage, bei der es um den Schutz des Lebensrechts Ungeborener geht, muß nach Art. 5 Abs. 1 GG in einer freiheitlichen Demokratie grundsätzlich selbst dann toleriert werden, wenn die geäußerte Meinung extrem erscheint (hier: „Babycaust“).
Ein weiteres Urteil des OLG Karlsruhe erlaubte 2003 auch, Abtreibung als neuen Holocaust zu bezeichnen.[26]
Im April 2007 wurden die Webseiten von Annen von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (Bonn) in die Liste jugendgefährdender Medien aufgenommen.[27]
Auch manche kirchlichen Abtreibungsgegner bringen parlamentarisch beschlossene Ausnahmeregelungen zur Abtreibung mit NS-Verbrechen in Verbindung. Sie werden dabei auch durch Aussagen wie die von Papst Johannes Paul II. unterstützt, der in seinem im Februar 2005 erschienenen Buch Erinnerung und Identität. Gespräche an der Schwelle zwischen den Jahrtausenden Abtreibung indirekt mit dem Holocaust verglich: Er führte Hitlers Wahl im Reichstag (März 1933) ebenso wie heutige Abtreibungsgesetze ursächlich auf Machtüberschreitungen von Parlamenten zurück.[28]
Eine direkte Gegenüberstellung von NS-Verbrechen mit Abtreibung, Sterbehilfe und Stammzellenforschung findet man auch bei der Aktion Lebenshilfe e.V., einem 1979 gegründeten Verein katholischer Christen mit Sitz in Fürth.[29]
„Holocaust auf Ihrem Teller“
Im März 2004 wollte die Tierschutzorganisation People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) auf die Missstände bei der Massentierhaltung (z.B. Herodes-Prämie) sowie auf das grundsätzliche ethische Problem des Fleischkonsums aufmerksam machen und verwendete dafür den Titel Holocaust auf Ihrem Teller. Dafür erntete die Organisation vor allem Empörung und auch Kritik von anderen Tierschützern. Der Zentralrat der Juden in Deutschland verurteilte die Kampagne aufs Schärfste. Das Amtsgericht Stuttgart verurteilte die Organisation aufgrund dieser Aktion wegen Volksverhetzung. Der Amtsrichter begründete das Urteil: Was Sie hier gemacht haben, hat nicht nur den guten Geschmack, sondern auch die Grenze des Strafrechts überschritten.
Der oberste Gerichtshof Österreichs (OGH) erklärte die Kampagne für rechtmäßig. In der Beschlussbegründung hieß es:Die Heranziehung eines drastischen Vergleichs dient einem grundsätzlich erlaubten Zweck, nämlich in einer von Werbung reizüberfluteten Gesellschaft Aufmerksamkeit für ein Anliegen zu erzielen. Das Tierschutzanliegen selbst ist – wie ausgeführt – gewichtig, gesellschaftspolitisch umstritten und aktuell. Gleichzeitig erkannte der OGH an, „dass die bekämpfte Kampagne zugunsten des Tierschutzes durchaus als pietätlos, geschmacklos, überzogen und sogar als unmoralisch beurteilt werden“ könne.[30]
Dagegen wurde in mehreren Entscheidungen des Landgerichts Berlin und des Kammergerichts aus den Jahren 2004 und 2005 PETA die Verbreitung der Plakate rechtskräftig untersagt. Die Gleichsetzung von Holocaustopfern mit Tieren vor dem Hintergrund des Menschenbildes des Grundgesetzes erscheine willkürlich; die Erniedrigung der abgebildeten Menschen werde im Interesse der von PETA für richtig gehaltenen Ziele instrumentalisiert. Mit Beschluss vom 20. Februar 2009 nahm das Bundesverfassungsgericht die gegen diese Entscheidungen gerichtete Verfassungsbeschwerde von PETA nicht zur Entscheidung an. Insbesondere sei die Bewertung des Kammergerichts nicht zu beanstanden, dass „ein kategorialer Unterschied zwischen menschlichem, würdebegabtem Leben und den Belangen des Tierschutzes“ bestehe und „die Kampagne des Beschwerdeführers als eine Bagatellisierung und Banalisierung des Schicksals der Holocaustopfer“ darstelle. Darin liege eine Beeinträchtigung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts, dem hier ein „Vorrang vor der Meinungsfreiheit“ eingeräumt werde.[31] PETA kündigte daraufhin an, gegen diesen Beschluss Klage vor dem Europäischen Gerichtshof zu erheben.[32]
Siehe auch
Einzelbelege
- ↑ Liddel-Scott, Greek-English Lexicon, 9. edition, Clarendon Press, Oxford 1996, ISBN 0-19-864226-1, S. 1217 (Stichwort olokausteo); Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage, Berlin-Heidelberg-New York 2007, ISBN 978-3-540-68363-6, S. 969 (Stichwort olah); Bauer-Aland, Wörterbuch zum Neuen Testament, Walter de Gruyter, 6. Auflage, Berlin/New York 1988, Stichwort olokautoma u.a.
- ↑ Dieter Pohl: Verfolgung und Massenmord in der NS-Zeit 1933–1945, Darmstadt 2003, ISBN 3-534-15158-5, S. 64 und 111
- ↑ zitiert nach Richard von Devizes, De rebus gestis Ricardi I, Rolls Series Bd. 82.3, London 1886, S. 383
- ↑ Hans-Lukas Kieser: Die Armenierverfolgungen in der spätosmanischen Türkei. Neue Quellen und Literatur zu einem unbewältigten Thema
- ↑ a b c Jon Petrie: The secular word „holocaust“: scholarly sacralization, twentieth century meanings (aktualisierte Fassung eines Artikels im Journal of Genocide Research, 2000)
- ↑ Alex Bein: Die Judenfrage Band 2, S. 300
- ↑ Volker Zastrow: Holocaust - Ein Wort für das Namenlose (FAZ, 27. Januar 2005)
- ↑ Manfred Schaepp: Holokaust (zum Begriff unten)
- ↑ Eberhard Jäckel: Enzyklopädie des Holocaust, 2. Auflage 1998, Vorwort zur deutschen Ausgabe, S. 18
- ↑ Johannes Heil, Artikel Shoah, in: Wolfgang Benz (Hrsg.): Lexikon des Holocaust, Becksche Reihe, München 2002, S. 214f
- ↑ Shoa.de: Der Holocaust
- ↑ Gabriele Yonan: Eine sprachhistorische Ergänzung zum Begriff 'HOLOCAUST' (1989)
- ↑ Shoa.de: Der Holocaust
- ↑ Israel Gutman u.a. (Hrsg.) Enzyklopädie des Holocaust: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Argon Verlag, 1993, Band 1, Vorwort zur deutschen Ausgabe, S. XIX
- ↑ Alex Bein: Die Judenfrage, Band 2: Anmerkungen, Exkurse, Register, Deutsche Verlgasanstalt, Stuttgart 1980, S. 301
- ↑ HaGalil für Kinder: Schoah und Holocaust
- ↑ Der Spiegel 12/2009, S. 69: Schmutzige Hände
- ↑ Innenministerium Sachsen: Verfassungsschutzbericht 2002 (pdf, S. 41)
- ↑ Julia Schaaf: Später Nachwuchs für die Heimat - Die Enkel der Vertriebenen lieben schlesische Klöße und Disneyland. Manche machen auch Politik
- ↑ Klaus Parker: Kein Strafermittlungsverfahren gegen Apfel und Gansel: Die überraschten Anständigen (HaGalil 24. Januar 2005)
- ↑ Verfassungsschutzbericht 2004 des Landesamtes für Verfassungsschutz Sachsen (pdf, S. 73ff
- ↑ Die Welt, 24. Januar 2006: „Entlassungsproduktivität“ ist Unwort des Jahres 2005
- ↑ Rolf-Josef Eibicht/Anne Hipp: Der Vertreibungsholocaust. Politik zur Wiedergutmachung eines Jahrhundertverbrechens, Verlag Deutsche Stimme, ISBN 3-9805844-5-3
- ↑ Weltnetzladen: Verlagswerbetext für Der Vertreibungsholocaust
- ↑ Karsten Kriwat: Der andere Holocaust. Die Vertreibung der Deutschen 1944-1949. FZ Verlag 2004, ISBN 978-3-924309-71-8
- ↑ AFP Agence France-Presse GmbH (23. April 2003): Abtreibung darf „neuer Holocaust“ genannt werden - Gericht: Abtreibungsarzt muss drastische Kritik hinnehmen
- ↑ Newsletter des Vereins (Ausgabe Mai 2007 von „Nie Wieder! - Nachrichten Europäischer Bürgerinitiativen“)
- ↑ ARD: Papst vergleicht Abtreibung mit Holocaust
- ↑ Aktion Leben e.V.: Abtreibung - der neue Holocaust?
- ↑ Beschluss des OGH vom 12. Oktober 2006, Az. 6Ob321/04f
- ↑ Beschluss des BVerfG vom 20. Februar 2009, Az. 1 BvR 2266/04 und 1 BvR 2620/05
- ↑ Pressemitteilung vom 27. März 2009
Literatur
- Norbert Frei: Auschwitz und Holocaust. Begriff und Historiographie. In: Hanno Loewy (Hrsg.): Holocaust: Die Grenzen des Verstehens. Eine Debatte über die Besetzung der Geschichte. Reinbek bei Hamburg 1992, S. 101-109
- Gerd Korman: The Holocaust in American Historical Writing, in: Societas - A Review of Social History Vol. II, Nr. 3/1972, S. 251-270
Weblinks
allgemein
- Volker Zastrow: Holocaust, Ein Wort für das Namenlose. In der FAZ vom 27. Januar 2005
„Babycaust“
- Urteil OLG Karlsruhe
- gesetzliche Lage
- Gedenkjahr 2005 und die radikalen Abtreibungsgegner Oder: Babycaust statt Holocaustgedenken
„Bombenholocaust“
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