- Vespermantel
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Vorder- und Rückansicht eines Pluviale Das Pluviale (urspr. Regenmantel, von lat. pluvia = Regen; auch Chor-, Rauch-, Segens- oder Vespermantel) ist ein Liturgisches Gewand der Westkirche.
Inhaltsverzeichnis
Gestalt
Es handelt sich dabei um einen halbkreisförmigen, ärmellosen Mantel oder mantelähnlichen Umhang, der sich aus der mittelalterlichen Capa entwickelte und vorn mit einer Schnalle verschlossen wird. Auf der Rückseite befindet sich meistens ein reich verzierter Schild, der sich aus der Kapuze entwickelt hat. Überhaupt ist ein Pluviale oft sehr kunstvoll und kostbar bestickt, wobei heutzutage auch wieder schlichtere Ausführungen bevorzugt werden.
Gebrauch
Es wird im römischen Ritus sowie in der anglikanischen Kirche von den Gottesdienst leitenden Personen zur feierlichen Vesper, zur Andacht und zu Prozessionen getragen.
Teilweise findet das Pluviale auch in evangelisch-lutherischen Kirchen Verwendung, beispielsweise in den lutherischen Kirchen Nordamerikas oder in den skandinavischen und baltischen evangelisch-lutherischen Kirche Lettlands. Hier ist es oft das Gewand des Bischofs, etwa bei Ordinationen und Amtseinführungen.
Im römisch-katholischen tridentinischen Usus trägt der Priester das Pluviale außerdem zu Asperges bzw. zum Vidi aquam. In einem Pontifikalamt dieses Ritus sind des weiteren der assistierende Priester sowie die Assistenten des Bischofs mit dem Pluviale bekleidet. Die Pluviale kann im Gegensatz zum Messgewand auch von Personen getragen werden, die nicht die Priesterweihe erhalten haben.
Beispiele
Literatur
- W. Mannowsky: Der Danziger Paramentenschatz. Teil 1: Die Chormäntel. Berlin: Brandus, 1931
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