Via Julia Augusta

Via Julia Augusta

Die Via Iulia Augusta war eine Römerstraße, die in der Regierungszeit des Kaisers Augustus gebaut wurde.

Sie führte von Vada Sabatia (Vado Ligure) entlang der ligurischen Küste über Albigaunum (Albenga) und Albintimilium (Ventimiglia) und durch die Seealpen nach Westen bis Arelate (Arles) in Gallien (heute Provence).

Eventuell wurde auch ein Straßenabschnitt als Teil der Via Iulia Augusta angesehen, der von Iria an der Via Postumia Richtung Südwesten nach Vada Sabatia führte; dieser Abschnitt könnte aber auch die Fortführung der Via Aemilia Scaura gewesen sein, die entlang der östlichen ligurischen Küste über Genua nach Vada Sabatia verlief.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Der Bau der Via Iulia Augusta wurde ermöglicht, nachdem die Völker der Seealpen von den Römern unterworfen worden waren. Bis dahin wurde die Landverbindung zwischen Italien und Hispanien über den wesentlich weiter nördlich liegenden Col de Montgenèvre und die daran anschließende Via Domitia aufrecht erhalten. Der Errichtung der Herrschaft über die Seealpen folgte der Bau eines Weges durch einfacheres und ohne wirkliche Schwierigkeiten zu bewältigendes Gelände, der zudem eine deutliche Verringerung der Reisezeiten mit sich brachte: Dank der Via Iulia Augusta erreichte man Arles – den Cursus publicus mit 70 Kilometern pro Tag bei vier Pferdewechseln unterstellt – innerhalb von acht Tagen, eine Armee konnte innerhalb von 27 Tagen auf die Iberische Halbinsel gelangen.

Verlauf

Die Via Iulia Augusta war die Verlängerung der Via Aurelia und der Via Aemilia Scaura entlang der Mittelmeerküste. Daher wurde sie später auch als solche betrachtet und – wie der küstennahe Teil der Via Aemilia Scaura – ebenfalls Via Aurelia genannt (Für den genauen Verlauf siehe dort).

Von Aquileia führte eine Via Iulia Augusta nordwärts über Iulium Carnicum und dem Plöckenpass bis ins Drautal wo sie sich bei Irschen (castrum Ursen von "dux Ursus" - der Name der Straßenstation ist noch unbekannt) teilte und über Aguntum nach Veldidena bzw. über Teurnia nach Virunum und Iuvavum führte. Zur gleichen Benennung kam es, weil Aquileia der Geburtsort von Julias Sohn mit Tiberius ist.

Im Itinerarium Antonini wird sie über den Plöckenpass und Aguntum als Abkürzung nach Veldidena geführt und die Abkürzung bis dato (1/06) zur Strecke über das Eisacktal gesehen. Die Entfernungsangaben zwischen Iulium Carnicum (Zuglio) und Littamum (Innichen) passen nur für die Route über den Kreuzbergsattel (Zuglio - (Sutrio) - Forni Avoltri - San Nicolo - Innichen) und diese wird die Abkürzung zur Strecke über den Plöckenpass sein. Im weiteren besteht die Vermutung, dass die Strecke Aquileia - Virunum über Iulium Carnicum - castrum Ursen - Teurnia führte und die Strecke durchs Kanaltal nach Villach erst im 2. Jh. durchgeschlagen wurde. So kann angenommen werden, dass die Angabe laut Itinerarium Antonini für die Gesamtstrecke „von Aquileia an die Donau m.p. CCLXXII“ = 402,5 km (zu kurz), richtig auf CCCLXXII m.p. lauten muss und die Reichsstraße über den Plöckenpass ins Drautal (Irschen / castrum Ursen) führte bzw. über Teurnia, mit der Straßenabzweigung nach Immurium (Moosham), Iuvavum (Salzburg) in Seeboden – Santicum (Villach/Treffen), mit der später errichteten Abzweigung ins Kanaltal – Feldkirchen, mit der Straßenabzweigung nach Immurium – St. Peter am Bichl und Karnburg, nach Virunum verlief. Die Entfernung Aquileia - Virunum beträgt CLXXXVII m.p. oder 125 gallische Leugen.

Die Straßenstationen befanden sich in: Tricesimo (Tricensimum), Zuglio (Iulium Carnicum) mit der Abzweigung „viam Belloio“, Weidenburg im Gailtal (Larice), Greifenburg/Radlach im Drautal (Bilachium), Baldersdorf (....?....) und Villach/Treffen (Santicum). Die Strecke Virunum – Lauriacum (Enns an der Donau), mit CLXXXV m.p. führte über das Görtschitztal mit der ersten Straßenstation in Wieting. Der spätere Straßenverlauf über Friesach und durch die Klamm nach Norden wurde dann im jüngeren Straßenverzeichnis, in der Tabula Peutingeriana, aufgenommen wie auch die bei Treibach (Matucaio) abzweigende und übers Gurktal verlaufende neue Straße nach Immurium. Die Angaben für die Strecke Aquileia – Virunum durch das Kanaltal finden sich ebenso erst in der Tabula Peutingeriana.

Römerbrücken auf Wegstrecke

Siehe auch

Weblinks


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