Video-8

Video-8
Video 8
Bandbreite: 8mm


Farbe: Unterträger


Ton: Schrägspur/PCM


Laufzeit: 30 min - 3 Stunden


Einführung: 1985

Video 8 wurde 1985 von einigen japanischen und amerikanischen Unternehmen (vor allem Sony und Polaroid) entwickelt, um die bislang benutzten 1/2" Videokassetten wie VHS oder Betamax im portablen Bereich zu ersetzen.

Das Magnetband ist 8 mm breit und die Kassette etwa so groß wie eine Philips-Musikkassette. Die geringe Größe der Kassetten versetzte Sony in die Lage, ähnlich wie andere Unternehmen mit VHS-C, kompakte Amateur-Videokameras zu bauen. Die Bänder hatten anfangs einen Laufzeit von 60 Minuten bei Normalgeschwindigkeit (SP), später wurden auch längere Bänder angeboten. Nachfolger von Video 8 wurde ab 1989 Hi8 und seit 1999 Digital8.

Verfahren

Dieses Format war speziell darauf ausgelegt, möglichst klein zu sein. Eine der ersten Kameras, die Sony 1985 auf den Markt brachte war die CCD-M 8 E, diese hatte noch einen optischen Sucher und passte leicht in eine Männerhand. Sony pries sie an, als den kleinsten Camcorder der Welt. Zum Ansehen der Aufnahme brauchte man allerdings ein separates Abspielgerät.

Video 8 Kamera von Sony

Parallel zum „kleinsten Camcorder der Welt“ gab Sony auch eine Kamera mit eingebautem schwarz-weiß Videosucher und Abspielmöglichkeit heraus, die CCD-V 8 AF mit Autofocus. Die war dann nicht mehr klein und handlich und wog 2,3 Kilogramm inkl. Batterie und Kassette.

Im Gegensatz zu den meisten Formaten braucht Video 8 keine Synchron- und Tonköpfe. Ersterer wurden durch eine Technologie ersetzt, die auch schon in Video 2000 Verwendung fand. Auf extra Tonköpfe konnte durch die konsequente Benutzung von FM-Ton verzichtet werden. Zusätzlich gab es bei einigen Rekordern auch die Möglichkeit, Ton digital aufzuzeichnen (PCM). Wie auch bei VHS wird das Farbsignal auf einer niedrigeren Frequenz als das Helligkeitssignal ("Color under") aufgezeichnet. Der Ton war von Anfang an von HiFi-Qualität und dem Ton des VHS-Formates überlegen.

Anwendung

Video 8 Bänder

Anfangs war auch geplant, Kinofilme im Video 8-Format auf den Markt zu bringen. Ende der 1980er Jahre gab es einige Anbieter, jedoch konnte sich das Format nicht gegen das schon lange etablierte VHS-System bei Kinofilmen durchsetzen.

Besonders populär ist Video 8 bei Camcordern, aber es gab auch Heimvideorekorder in diesem Format. Diese waren aber eher exotisch und konnten, im Gegensatz zu den tragbaren Geräten, keinen nennenswerten Marktanteil erreichen.

Siehe auch

Weiterentwicklung: Hi8


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