- Vikarianz
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Vikariierend sind phylogenetisch nah verwandte Taxa, die einander unter ökologischen Bedingungen (ökologischer Vikariismus) oder in geographischen Räumen (geographischer Vikariismus) vertreten.
Arten von Vikarianz
- Horizontal vikariierende Arten müssen sich in ihren ökologischen Ansprüchen nicht besonders von einander unterscheiden. Horizontal verweist hier auf eine räumliche Trennung der Verbreitungsareale. Als Beispiel wären die Verbreitungsgebiete von der Nebelkrähe (in Osteuropa) und der Rabenkrähe (in Westeuropa)
- vertikale Varianz, oder auch Höhenvikarianz, beschreibt das Phänomen, dass sich Arten in verschiedenen Höhenstufen gegenseitig ersetzen. Repräsentativ ist hierfür Scharfer Hahnenfuß mit planar oder kollinem Verbreitungsgebiet, der mit dem montanen Berg-Hahnenfuß vikariiert.
- Ökologisch vikariierende Arten stehen sich meist taxonomisch sehr nahe, vertreten sich aber auf ökologisch sehr unterschiedlichen Standorten. Diese standörtlichen Unterschiede können sich zum Beispiel im pH-Wert bemerkbar machen. So vertritt der silikatische Böden bevorzugende Kochsche Enzian den Clusius-Enzian, dessen Vorkommen an kalkhaltige Böden gebunden ist.
Literatur
- Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Frey, W., Lösch, R.: Lehrbuch der Geobotanik, Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit, München 2004, ISBN 3-8274-1193-9
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