- Vilayat Hussein Khan
-
Vilayat Khan (Bengalisch: বিলায়েত খাঁ, Vilaẏet Khã; * 8. August 1928 in Gauripur, heute Bangladesch; † 13. März 2004 in Mumbai) war ein indischer Sitarvirtuose. Die Angaben seines Geburtsjahres schwanken zwischen 1924 und 1928.
Im Alter von 8 Jahren nahm er seine erste Schallplatte auf. In der Musikszene wurde man auf ihn aufmerksam, nachdem er mit nur 17 Jahren bereits als Ustad (Meister) gepriesen wurde.
Ustad Vilayat Khan steht in der Familientradition der Etawah Gharana (oder auch nach seinem Großvater Imdad Khan (1848-1920) Gharana). Nach nur 6 Jahren Ausbildung starb sein Vater und Guru Ustad Enayet Khan (1894-1938). Vilayat Khan wurde danach von Ustad Bande Hassan (seinem Großvater mütterlicherseits) und Zinda Hassan Khan (seinem Onkel) , beide Sänger, geschult.
Vilayat Khan betrachtete sich als traditionalistischen Puristen. Er formte traditionelle (Vokal)musik mit seinem eigenen instrumentalen Stil und war so gleichzeitig orthodox wie innovativ. Sein Wirken war ein Beitrag zur lebendigen Fortschreibung der Tradition indischer Ragas.
Seit 1950 war Ustad Vilayat Khan im Ausland auf Konzertreisen. Er spielte in Europa, den USA, Japan, in Ostafrika und ebenso im Buckingham Palast für Elisabeth II. Neben seiner Konzerttätigkeit und Schallplattenaufnahmen, schrieb er auch Musik für Filme. Die bekanntesten hiervon sind: Kama Sutra von Mira Nair, The Guru von James Ivory sowie Das Musikzimmer von Satyajit Ray.
Die Verleihung von Regierungspreisen (Padma Shri, 1964; Padma Vibhushan 1968 und 2000) wies er mit der Begründung zurück, dass die Preisverleiher unfähig seien, künstlerisches Format zu beurteilen. Von der Indian Classical Artiste’s Association nahm er jedoch den Titel Bharat Sitar Samrat (in etwa: Sitarkaiser Indiens) an.
Gemeinsam mit Ravi Shankar ist er der im westlichen Ausland bekannteste Sitarspieler.
Personendaten NAME Khan, Vilayat KURZBESCHREIBUNG indischer Sitarvirtuose GEBURTSDATUM 8. August 1928 GEBURTSORT Gauripur, heute Bangladesch STERBEDATUM 13. März 2004 STERBEORT Mumbai
Wikimedia Foundation.