Villa Sigismund

Villa Sigismund

Die Villa von Diringshofen (auch: Villa Sigismund) ist ein repräsentativer Villenbau im Potsdamer Ortsteil Neu Fahrland. Das Haus wurde 1912 am Westufer des Lehnitzsees für den Generalleutnant Max von Diringshofen als dessen Alterssitz erbaut. Architekt des dreigeschossigen Baus ist der Berliner Regierungsbaumeister Ludwig Otte.

Durch das Kriegsgeschehen und die Wirtschaftskrise der 1920er Jahre verarmte die Familie jedoch und musste ihren Besitz aufgeben. Neuer Eigentümer wurde zunächst der Berliner Bankier Siegheim. 1927 erwarb der preußische Prinz Friedrich Sigismund von Preußen das Haus. Nach dessen tödlichem Reitunfall am 6. Juli 1927 wohnte seine Frau Prinzessin Marie-Luise zu Schaumburg-Lippe bis zu ihrem Tode am 1. Oktober 1938 in diesem Haus, die beiden Kinder lebten mit ihrem Vormund noch bis Ende des Zweiten Weltkriegs in der Villa.

1945 besetzte die Rote Armee das Gebäude und brachte dort ein Lazarett unter. 1947 überließ die Sowjetunion das Haus den USA, die hier ihre Militärmission einrichteten. Nach dem Abzug der US Army bezog 1991 die Wirtschaftsförderung Brandenburg die Villa. Ab 1999 stand das Haus leer.

In einem Rechtsstreit vor dem Potsdamer Verwaltungsgericht wurde 2002 der Anspruch der beiden Kinder von Friedrich Sigismund auf Aufhebung der Enteignung und Rückübertragung des Grundstücks bestätigt.

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52.44238888888913.0528611111117Koordinaten: 52° 26′ 33″ N, 13° 3′ 10″ O


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