- Violettgelber Pfifferling
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Schwärzender oder Violettgelber Pfifferling Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Leistenpilze (Cantharellales) Familie: Leistlingsartige (Cantharellaceae) Gattung: Leistlinge (Cantharellus) Art: Schwärzender oder Violettgelber Pfifferling Wissenschaftlicher Name Cantharellus melanoxeros Desm. (1829) Der Schwärzende oder Violettgelbe Pfifferling (Cantharellus melanoxeros) ist ein Pilz aus der Gattung der Leistlinge (Cantharellus).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die 3–10 cm hohen Fruchtkörper des Schwärzenden Pfifferlings erscheinen manchmal zu mehreren aus einem Stiel oder sind sogar an den Hüten miteinander verwachsen. Die Hüte sind 2–7 cm breit, anfangs flach und werden später trichterförmig. Ihre Farbe ist gelbocker bis ockerbraun, die Trama (Fleisch) ist 1–4 cm dick und weißlich bis leicht rosa gefärbt. Der Stiel ist jung voll und wird in älterem Zustand hohl. Das Hymenium (Fruchtschicht) ist jung wellig bis runzelig, später in ausgereiftem Zustand scharf rippig. Die Leisten sind gegabelt und bilden Querverbindungen (Anastomosen). Die Fruchtschicht ist jung hell rosa und wird bei älteren Exemplaren hell grau-violett. Die Art färbt sich bei Druck schwarz.
Lebensweise
Wie die anderen Leistlinge ist die Art ein Mykorrhiza-Pilz, der mit Laubbäumen, vor allem mit der Rotbuche Symbiosen bildet. Der Schwärzende Pfifferling bevorzugt etwas sommerwarme Lagen auf neutralen bis alkalischen, aber nährstoffarmen Braunerden über Kalk, Mergel oder basenreichen Silikaten.
Verbreitung
Der Schwärzende oder Violettgelbe Pfifferling kommt in West- und Mitteleuropa vor. In Deutschland kommt er nur in Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg vor.
Bestandsentwicklung, Gefährdung
Die Art war immer selten, ihre Standorte sind vor allen durch Versauerung und Nährstoffanreicherung gefährdet. Für Baden-Württemberg gibt Krieglsteiner den Verlust von etwa 50 % der früher bekannten Vorkommen an. Die Art wird in die Gefährdungsgruppe 2 ("Stark gefährdet") eingeordnet.
Bedeutung
Der Schwärzende Pfifferling ist essbar, jedoch aufgrund seiner Seltenheit unbedingt schonenswert.
Systematik
Ob es sich bei scheinbar in einem jugendlichen Stadium stehen gebliebenen, nicht oder nur sehr wenig schwärzenden Exemplaren um eine eigene Art handelt, ist zwischen verschiedenen Autoren strittig. Von manchen Mykologen wird diese Form als Violettgelber Pfifferling (Cantharellus ianthinoxanthus Maire) vom eigentlichen Schwärzenden Pfifferling abgetrennt.
Literatur
- G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0
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