- Viridin
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Andalusit Chemische Formel Al2[O|SiO4] Mineralklasse Inselsilikate (Nesosilikate) mit zusätzlichen Anionen
9.AF.10 (8. Auflage: VIII/B.02-20) (nach Strunz)
52.2.2b.1 (nach Dana)Kristallsystem orthorhombisch Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal Farbe rot, rosafarben, graubraun, gelblich, dunkelgrün oder grünlich Strichfarbe weiß Mohshärte 6,5 bis 7,5 Dichte (g/cm³) 3,13-3,16 Glanz Glasglanz bis matt Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig Bruch spröde, splittrig, uneben Spaltbarkeit gut nach {110} Habitus kurzsäulig, stengelig, faserig, körnig, massig Häufige Kristallflächen {110}, {001} Zwillingsbildung selten auf {101} Kristalloptik Brechzahl α=1,629-1,640 β=1,633-1,644 γ=1,638-1,650 Doppelbrechung
(optische Orientierung)δ=0,009-0,010 ; zweiachsig negativ Winkel/Dispersion
der optischen Achsen2vz ~ 83° - 85° Pleochroismus schwach; X=rosa-lichtrot-gelb; Y=farblos-blassgelb-grünlich; Z=farblos-blassgelb-grünlichgelb Weitere Eigenschaften Phasenumwandlungen strukturelle Übergänge zu Kyanit und Sillimanit Schmelzpunkt ~ 1740°C Chemisches Verhalten von HF nicht zersetzt Ähnliche Minerale Disthen und Sillimanit (mit Andalusit die drei Alumosilikate) Radioaktivität nicht radioaktiv Magnetismus nicht magnetisch Besondere Kennzeichen schwache, grüne bis gelbgrüne Fluoreszenz; Umwandlung zu Serizit Das Mineral Andalusit, manchmal auch Chrysanthemenstein genannt, ist ein häufig vorkommendes Alumosilikat aus der Mineralklasse der Inselsilikate mit zusätzlichen Anionen und Kationen in [4]-, [5]- und/oder nur [6]-Koordination. Es kristallisiert im orthorombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Al2SiO5 und entwickelt meist prismatische Kristalle mit quadratischem Querschnitt, aber auch massige Aggregate in variierenden Farbtönen wie rot, rosa, graubraun, gelb oder grün. Seine Mohshärte liegt zwischen 6,5 und 7,5, seine Dichte beträgt etwa 3,2 und seine Strichfarbe ist weiß.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Andalusit wurde nach seinem ersten, später jedoch als untypisch erkannten Fundort benannt - der Serranía de Ronda bei Málaga in der spanischen Provinz Andalusien.
Modifikationen und Varietäten
Neben Andalusit sind Kyanit (Disthen), der sich vor allem bei hohen Drucken bildet, und Sillimanit als Hochtemperaturphase weitere Modifikationen des Alumosilikates.
Man unterscheidet zwei bedeutende Varietäten – den grau-schwarzen Chiastolith, der durch sein aus Graphit-Einlagerungen und kohligen Einschlüssen bestehendes schwarzes Kreuz auffällt, sowie den grünen Viridin.
Bildung und Fundorte
Andalusit bildet sich unter niedrigem Druck durch thermische Metamorphose in metamorphem Gesteinen wie etwa Hornfels. Daneben findet sich das Mineral auch in Pegmatiten, manchmal sogar als Schmuckstein und gelegentlich auch als Mineralseifen in Flusssedimenten.
Häufige Fundorte für Andalusit sind unter anderem Bimbowrie in Australien, Morro do Chapeú/Bahia in Brasilien, Darmstadt sowie Gefrees im Fichtelgebirge in Deutschland und die Alpe Lisens bei Sellrain in Österreich.
Verwendung
Andalusit findet in der Porzellan-Herstellung und bei der Produktion hitzeresistenter Materialien Verwendung, wird aber gelegentlich auch zu Schmucksteinen verarbeitet.
Siehe auch
Literatur
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Prof. Dr. Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine, BLV Verlags GmbH (1989), ISBN 3-405-12488-3
Weblinks
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