- Visuelle Entwicklungsumgebung
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Eine visuelle Programmierumgebung ist eine integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) mit einer visuellen Entwicklungsoberfläche, die es erlaubt, die Benutzeroberfläche der zu erstellenden Anwendung graphisch zu bearbeiten. In der Regel wird dabei die Oberfläche nach dem "Baukastenprinzip" erstellt. Sie wird dann während der Bearbeitung genauso oder ähnlich angezeigt, wie sie später im lauffähigen Programm erscheint (siehe auch WYSIWYG).
Dieses Vorgehen sollte nicht mit dem Software-Entwicklungsprozess als Rapid Application Development (kurz RAD, zu deutsch schnelle Anwendungsentwicklung) verwechselt werden. Visuelle Programmierumgebung unterstützt diesen Prozess aber erheblich, ermöglicht ihn oft sogar erst.
Manche Anwendungen, besonders Benutzeroberflächen (GUI), können mit Hilfe von visuellen Programmierumgebungen in einem Bruchteil der Zeit, die für konventionelle Programmierung erforderlich wäre, erstellt werden. Auch automatische Vervollständigung des Codes noch bei der Eingabe ist häufig Teil des RAD-Konzepts. Die erste kommerziell erhältliche visuelle Programmierumgebung war im Jahre 1988 der Interface Builder für NeXTStep. Wichtige neuere Vertreter sind Omnis Studio, Delphi und Kylix sowie deren Konkurrenz Lazarus, der Gupta Team Developer, Visual Studio, LabVIEW, PocketStudio oder für kleinere Anwendungen und Tools auch ClickEXE.
Eine RAD-Programmierumgebung stellt dem Entwickler ein komplettes Paket zur Entwicklung einer Software zur Verfügung: Hierzu zählen in der Regel neben der erwähnten Funktion zum Bearbeiten von Benutzeroberflächen ein Compiler, ein Debugger (ein Diagnose-Werkzeug) und ein Editor für den Quelltext.
Autorensystem
Ebenfalls zur Visuellen Programmierung dienen so genannte Autorensysteme, die aber meist weniger auf das Programmieren als viel mehr auf das Gestalten, beispielsweise durch Graphiker ausgerichtet sind. Autorensysteme wie Adobe Director (vormals Macromedia Director) und Adobe Flash, können zur Erstellung interaktiver Multimedia-Anwendungen benutzt werden. Dabei wird meist der erzeugte Programmcode gänzlich vor dem Ersteller verborgen (siehe dazu auch E-Learning#Autorensysteme)
Daneben wird der Begriff Visuelle Programmierung auch für Programmiersprachen wie Java benutzt, bei der graphisch mit Statechart-Diagrammen programmiert wird.
Siehe auch
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